Pakt

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Kapitel 27

Maya wusste, dass es nicht gut war, Damien zu provozieren, aber ihr Herz blutete und sie war schlicht und ergreifend verzweifelt. Sie wollt so sehr ihm gehören, dass sie sich sogar seiner Dominanz vollkommen unterwerfen würde und dennoch saß er einfach da wie ein dunkler, strenger Gebieter und weigerte sich, ihr diesen Wunsch zu erfüllen. Was sollte sie denn sonst tun? Sie hatte keine Wahl, sie wusste, dass dies eine Art Zwang war, doch es war nichts, wobei sie log.
Damien hatte sie abgelehnt, zum Höhepunkt gebracht und sie hatte seinem Ego einen so heftigen Tritt verpasst, dass er aussah, als würde er sie gleich zerfetzen oder ficken – oder beides. Sie wusste es nicht genau, aber sie wartete. Während seine silbernen Augen eisig funkelten, nahm Maya ihren Fuß von der Couch und setzte sich auf den kleinen Couchtisch direkt hinter ihr. Es war ihr einfach unmöglich, sich auf den Beinen zu halten, ihre Muskeln fühlten sich an, als bestünden sie aus Pudding.
„Du spielst mit mir und ich warne dich nur ein Mal, Maya, es wird nicht gut für enden, wenn du weiter daran festhältst." Ihr entfloh ein bitteres Lächeln. Er wollte sie bestrafen? Fein. Letztendlich war es nur ein weiteres intensives Sex-Erlebnis, das sich neben den anderen einreihte.
„Ich habe dir gesagt, dass du mich nicht besitzt, Damien. Nicht für die paar Wochen, bis du mich vor die Tür setzt und schon gar nicht darüber hinaus. Das ist das, was du selbst gesagt hast. Du willst mich einer sexuellen Folter aussetzen? Mach ruhig, sobald ich die Stadt verlassen habe, wird es bedeutungslos sein."
Die Vorstellung gefiel ihm nicht, aber wenn er sie ihn haben wollte, voll und ganz, dann war es nun einmal unvermeidlich, das er sie sich nahm, voll und ganz. Wie kam er nur darauf, dass er sie besitzen und dann irgendwie doch nicht haben wollte? Glaubte er, sie würde sich einfach austauschen lassen? Damien lehnte sich zurück, sein Blick glitt immer wieder zu ihrem nackten Körper der durch den offenen Bademantel so gut sichtbar war, doch ansonsten schien Damien eher mit den Gedanken wo anders. Er rang mit sich.
„Du hast keine Ahnung, was du da eigentlich forderst." Doch das wusste sie, sie wusste es nur allzu gut und verdammt nochmal: Sie wollte es.
Mit einem Ruck stand Maya auf, stellte sich direkt vor ihn und ließ in einer seidig fließenden Bewegung den Rest ihrer Bekleidung fallen. Es hatte Zeiten gegeben, da war sie zu schamhaft gewesen, um sich dermaßen einem Mann zu präsentieren, aber nicht bei Damien. Damien hatte sie immer angesehen, als wäre sie das schönste, was er je gesehen hatte, sein Begehren stand ihm ins Gesicht geschrieben und Maya fühlte sich einfach nur wie eine begehrenswerte Frau. Das gab ihr Mut.
Genug, um sich rittlings auf ihn zu setzen, mit beiden Händen sein Gesicht zu umfassen und ihn dazu zu zwingen, ihr ins Gesicht zu sehen – was angesichts ihres Aufzuges nicht ganz einfach war. Die Arme, die er auf der Rückenlehne des Sitzmöbels ausgebreitet hatte, ballten sich zu Fäusten.
Er wollte ihr nicht geben, was sie wollte und kämpfte gegen das Bedürfnis an, sie zu berühren.
„Ich habe es dir schon einmal gesagt, Damien. Ich kenne dich. Ich weiß, worauf ich mich mit einem arroganten Dreckskerl wie dir einlasse. Du wirst mich nicht mehr gehen lassen, mich notfalls einsperren, wenn du das Gefühl hast, ich könnte dir entgleiten. Du wirst mich dazu zwingen, das Praktikum zu beenden und meine Uni zu wechseln, damit zu weiterhin über mich herrschen kannst, ohne dass hunderte von Meilen zwischen uns liegen. Wir werden uns heftig streiten, wenn ich dich nicht auf eine unwichtige Geschäftsreise begleiten kann und wahrscheinlich wirst du jeden Kerl kastrieren, der sich auch nur in meiner Nähe befindet. Ich werde deine Eifersucht verfluchen, du mich aufgrund meines starrsinnigen Verhaltens und dennoch werden wie niemals getrennte Schlafzimmer unterhalten." Das war alles unvermeidlich und Damien runzelte bei jeder weiteren Ausführung die Stirn, als fühlte er sich dadurch in seinem Glauben bestärkt, dass etwas zwischen ihm und Maya, nur in einer Katastrophe enden konnte.
Doch Maya legte einen Finger auf seine Lippen und begann ihn mit ihrer noch freien Hand endlich aus diesem dreiteiligen Anzug zu befreien, den er wie einen Panzer trug. Er ließ es zu.
„Und", fuhr sie fort, nachdem die Krawatte verschwunden und sie die Weste aufgeknüpft hatte, „ ich werde mich niemals so sehr nach einem Mann sehnen, wie nach dir. Mich in deinen Amen sicher, beschützt und begehrenswert fühlen. Ich werde nach einem Streit wie Wachs in deinen Händen zerfließen und du wirst mich immer wieder auf's neue erobern können."
Ihre Fingernägel kratzten über seinen mittlerweile nackten Brustkorb und Damiens Hände streichelten ihre Oberschenkel, während sie auf seinem Schoß hin und her rutschte und ihre Lippen nur noch Millimeter voneinander entfernt waren.
„Ich werde dich lieben, Damien, und du wirst mich lieben. Ich habe dir mein Herz zu Füßen gelegt, das einzige was du tun musst ist, zuzugreifen", hauchte sie gegen seinen Mund, seine großen Hände packten ihre Hüften und er lehnte sich ihr entgegen, erlag ihrer Verführung.
„Ich akzeptiere deinen Besitzanspruch, allerdings nur, wenn auch du mir gehörst. Ich will dich, mehr als alles andere, aber wenn du sagst, dass es dir nichts bedeutet. Dann werde ich gehen."
Sie fuhr mit den Händen über sein Haar und seine Erektion stieß gegen ihre empfindliche Mitte. So fest, dass sie kurz die Augen schließen musste und es ihr schwerfiel, sich nicht selbst dieser Verführung hinzugeben. Er musste sie küssten, nicht umgedreht. Er musste sie nehmen, ihr wortlos zu verstehen geben, dass er ihre Bedingungen akzeptierte.
„Nimm mich, Damien", flehte sie gegen seine Lippen und als der Moment weiter verflog, glaubte sie schon, ein weiteres Mal eine Ablehnung zu kassieren, doch da legte sich auch schon eine Hand in ihren Nacken und er küsste sie. Ein Kuss, der einen Pakt besiegelte.  

  

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