9. Kapitel~

3.3K 149 28
                                    

Dieses Kapitel widme ich Everkiki

Nachdem das leichte Schwindelgefühl wieder weg war, stand Hermine auf und ging eilig aus dem Zimmer. Sie ging leise, aber ziemlich schnell die Treppe runter und zuckte ihre Zauberstab. Nachdem sie das Wohnzimmer durchquert hatte, betrat sie das Esszimmer unbemerkt. Sie hörte wie Hugo und Draco sich angeregt unterhielten. Ab und zu vernahm sie auch ein Lachen. Sie hörte immer noch unbemerkt der Unterhaltung zu, in der es sich natürlich um Quidditch drehte. Nach einiger Zeit beschloss sie sich bemerkbar zu machen. Sie stieß sich vom Türrahmen ab und schritt langsam auf einen Stuhl zu. Und zog ihn geräuschvoll zurück. Zwei Paar eisblaue Augen richteten sich auf sie. Dracos Augen verdunkelten sich, währenddessen sich Hugos Augen vor Freunde weiteten. Er sprang vom Stuhl auf, lief auf Hermine zu und schloss sie in die Arme.

„Hugo gehst du kurz ins Wohnzimmer. Dort steht ein Fernseher, ich geh mal stark davon aus, dass du weißt, was das ist. Wenn nicht ruf Lucy. Ich muss mit deiner Mutter etwas besprechen", den letzten Satz sagte er mit einem wütenden Funkeln in dem Augen. „Okey Draco", sagte Hugo fröhlich. Er schien die dicke Luft nicht zu spüren. „Du darfst mich Papa nennen", sagte Draco und schaute in Hermines erschrockenes Gesicht. Hugo rannte nun auf Draco zu und umarmte ihn. „Danke Papa!", sagte Hugo lachend. Draco schmunzelte auch, bis Hugo den Raum hüpfend verließ. Danach versteinerte sich sein Gesicht zu einer wütend aussehenden Grimasse. „Granger, habe ich dir nicht gesagt, dass du um 7 Uhr mein Haus verlassen haben solltest. Jetzt ist es um 10 Uhr", sagte Draco bedrohlich ruhig. „Malfoy, du scheinst dich mit Hugo gut amüsiert zu haben", sagte Hermine süßlich. „Ja, das habe ich Granger und in der Zeit habe ich beschlossen das Hugo bei mir bleibt". „Pah, auch Hugo hat deine Aktion gestern am Brunnen mitbekommen. Glaubst du ernsthaft er würde bei dir bleiben wollen. Wohl kaum", sagte Hermine und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie und Draco standen sich gefährlich nah gegenüber. „Von mir aus kannst du ihn auch wieder mitnehmen, aber was wird er den dann für eine Kindheit haben. Soll er draußen auf der Straße leben" „Hugo würde niemals hierbleiben wollen. Nielmals!", sagte Hermine und leichte Unsicherheit schwang in ihrer Stimme mit. „Ich glaube, wenn ich mich zwischen auf der Straße leben und alles haben entscheiden müsste, würde ich alles haben wählen", sagte Draco arrogant wie eh und je. „Draco Malfoy du hast meine Familie schon zerstört, willst du mir jetzt auch noch mein Kind weg nehmen. Du bist immer noch so wie früher. Du bist ein verdammter Todesser, wenn du Hugo nimmst, musst du auch mich nehmen. Uns gibt es leider nur im Doppelpack", sagte Hermine wütend und merkte, wie in ihr hochstiegen, die sie jedoch versuchte weg zu blinzeln. Dracos Gesicht wurde puderrot. „SAG NOCH EINMAL, DASS ICH EIN TODESSER BIN, DU SCHLAMMBLUT SCHLAMPE UND DU ERLEBST DEIN BLAUES WUNDER!", schrie Draco ihr ins Gesicht. Beide rückten ihre Zauberstab und hielten ihn aufeinander. Wie zwei Raubkatzen schlichen sie umeinander herum.

Hermine spürte Speere, die sich nach diesen Wörtern in ihr Herz bohrten. Und tiefe Narben aufrissen. Schon seit vielen Jahren hatte sie niemand mehr Schlammblut genannt. „Vergiss nicht, Hugo ist auch nur ein Halbblut. Und er wurde von einem Schlammblut zur Welt gebracht", sagte Hermine höhnisch. Sie würde um ihr Baby kämpfen wie ein Löwe. „Und dennoch ist Hugo ein Malfoy", sagte Draco eiskalt. „Und wie kommst du jetzt zu dem Punkt, gestern noch schienst du nicht gerade davon überzeugt. Du kannst mir Hubgo nicht wegnehmen", sagte Hermine. „Ich nehmen ihn dir nicht weg. Ich will nur, dass Hugo so leben kann wie er es verdient hat. Aber wenn du willst dass sein Leben in Armut weitergeht, dann bitte. Ich habe mit Hugo heute früh einige Zeit verbracht und ich kann rechnen. Ich denke schon, dass ich sein Vater bin".

Plötzlich platzte Hugo in den Raum rein. Sofort liessen die Erwachsenen ihre Zauberstäbe sinken und Hermine wischte sich ihre aufkommenden Tränen aus dem Augenwinkel. „Papa ich finde die Fernbedienung nicht", sagte Hugo an Draco gerichtet. „Schon gut mein Kleiner, ich helfe dir gleich suchen. Aber ich habe noch eine Frage an dich", sagte Draco und hockte sich zu Hugo runter um ihm besser in die Augen zu sehen. Und dann stellte Draco eine Frage, wobei sich Hermines Herz zusammen zog. „Willst du vielleicht bei mir bleiben? Du kannst alles bekommen, was du willst und du bekommst sogar ein eigenes Zimmer. Na wäre das was?" „Au ja! Das wäre super cool. Du bist der Beste Papa auf der ganzen Welt", sagte Hugo laut lachend.

Hermine musste aufpassen, dass sie nicht weinte. Nun hatte sie auch Hugo verloren. Ihr ein und alles. Ihr Leben war hinüber. Sie wusste, dass es wirklich besser wäre, wenn Hugo ein vernünftiges zu Hause bekam.

Sie lächelte verkrampft. Draco wirbelte Hugo umher. Sie drehte sich weg und schritt aus den Raum. Sie wusste, dass es das beste war. Tränen liefen nun unkontrolliert ihre Wangen hinunter. Ihr Herz war in tausende kleine Teile zersprungen. Als sie vor dem Malfoy Manor stand, lief sie mit wackligen Beinen ein paar Schritte, bis zu weinend und laut schluchzend zusammenbrach. Da saß sie nun Hermine Jean Granger weinend am Boden liegend und nichts und niemand konnte ihr helfen. Ein Schluchzern schüttelte ihren ganzen Körper. In ihrem inneren Auge erschien Hugos engelsgleiches Lache. Und die Worte Schlammblut spuckten in ihrem Kopf herum.

When a baby changes his lifeWhere stories live. Discover now