Sprachlos? -e-

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Ich biss nervös auf meiner Lippe herum und nahm das Blatt entgegen. Luke stand auf und zog seinen Hoddie ein wenig am Saum herunter. Wir schwiegen uns an. Ich hatte leider auch nicht den Mut, aufzublicken.

"Danke", nuschelte ich. Jetzt war mein Gesicht bestimmt schon wieder rot. Nur weg von hier. Mit einer uneleganten Bewegung drehte ich mich herum. Mein Rucksack traf auf etwas und kurz darauf hörte ich aus Lukes Mund ein zischendes Geräusch.

"Du bist wirklich die schusseligste Person, die ich kenne",grummelte er.

Ich fuhr herum und seufzte über meine eigene Unfähigkeit. "T-Tut mir Leid, Luke", stotterte ich. Der Blonde richtete sich wieder ganz auf und sah mich an. Er sah mich nicht nur an. Es kam mir vor, als würde er in mich hinein sehen. Ich hasste ihn dafür.

Ich glaube, ich hatte ohne es zu merken, den Atem angehalten. Die Möglichkeit, wieder Luft in meine Lungen zu kriegen, wurde mir geraubt. Lukes Gesicht war vielleicht nur noch Zentimeter von meinem entfernt. Sein Blick hielt mich noch immer gefangen. Wie machte er das? Wusste er, was er mir da antat?

Meine Augen mussten die Größe von Tennisbällen gehabt haben, als er seine Hand neben meinem Kopf abstützte. "Riley", begann er. Ich schluckte. Atmen, Riley. "Ich bin der große, böse Wolf", murmelte er. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals. "Rotkäppchen hat den Wolf umgebracht, nicht ihn geküsst" Ich zog die Augenbrauen zusammen. Was wollte er mir damit sagen?

Suchend blickte ich in seine Augen. Darin spiegelten sich so viele Gefühle wieder. Trauer und Wut. "Was meinst du?", fragte ich leise. "Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, was mit mir los ist, okay? Ich-Ich schließe die Augen und sehe dich. Ich betrinke mich und anstatt auf die ganzen Schlampen zu achten, denke ich an dich. Ich träume sogar von dir!" Er war laut geworden. Nichtsdestotrotz machte mein Herz einen Hüpfer. "Du. Du bringst mich zum Durchdrehen und das witzigste ist, du merkst es nicht einmal! Du hast keine Ahnung, was ich tun möchte, wenn du dir über die Lippen leckst oder lachst. Gott, dein Lachen! Oder jetzt. Du-Du siehst mich an, als könnte ich dich jede Sekunde umbringen. Du hast keine Ahnung, wie gerne ich dich jetzt umarmen und nie wieder loslassen möchte"

Mein Mund fiel auf. "A-Aber. A-Aber du und Daniel-" "-Ich war durcheinander, okay? Ich wollte dieses Gefühl wieder loswerden. Nichts hilft. Also-Also habe ich beschlossen..." Lukes Blick ging zu Boden. Erst jetzt fiel mir auf, dass er rot geworden war. "Was hast du beschlossen?", hakte ich nach.

"Ich verstehe es nicht. Wieso ich? Ich bin nichts für dich. Du weißt, dass ich so viele Probleme habe und trotzdem...Riley. Du verstehst nicht. Jemand wie ich, kann jemanden wie dich zerstören!" Ich zuckte mit den Schultern. "Ist mir egal", murmelte ich. "Ich bin schrecklich. Absolut. Das einzige, wozu man mich gebrauchen kann, ist für One-Night-Stands. Ich habe nicht einmal eine Ahnung, was ich tun muss!" Er sah mich aus weit aufgerissenen Augen an. "Luke", seufzte ich. Er folgte mir mit seinem Blick, als ich meine Hand an seiner Wange positionierte. "Man tut das" flüsterte ich.

Ich zögerte einen Moment, bis ich meine Lippen auf seine drückte. Luke entspannte sich sofort. Vorsichtig bewegte ich meine Lippen auf seinen. Luke mochte mich! Ich konnte es immer noch nicht fassen. Als er leise aufstöhnte, war es mit meiner Fassung vorbei. Wie lange hatte ich darauf gewartet?

Ohne groß darüber nachzudenken, drückte ich ihn gegen die Hauswand. Seine Hände waren überall. Seine Lippen weich und energisch. Ich löste mich von ihm und holte Luft. Luke sah mich mit geröteten Wangen an. Er nickte nach oben. Ich zog ihn hinein.

Wir rannten die Treppe nach oben. Er schmiss mich förmlich aufs Bett und presste mich in den weichen Stoff. Mein Oberteil wanderte auf den Boden zusammen mit seinem Hoddie. Als mein Blick auf seinen Gips fiel musste ich grinsen.Und dann blieb ich mit den Augen an seinen Bauchmuskeln hängen. Er grinste mich stolz an. "Sprachlos?" Ich nickte betäubt.

Mit seinen Lippen holte er mich wieder aus der Trance. Vorsichtig fuhren seine Finger an meinen Rücken und öffneten meinen BH. Sein hungriger Blick klebte auf meiner Brust. "Uhm...Luke? Meine Lippen sind hier", meinte ich nachdenklich, während ich meine Hand langsam zum Bund seiner Jeans wandern ließ.

Luke riss die Augen auf. "W-Was machst du?", stotterte er. Seine Wangen waren jetzt knallrot. Sie wurden noch röter, als ich die Hose öffnete und herunterzog. Er lächelte mich unsicher an. Oh Gott, wie hatte ich nur so ignorant sein können? Lukes Lippen entwich ein kehliges Stöhnen, als ich mit meiner Hand unter den Stoff wanderte.

"Küss mich", bat er mich mit kratzig-sexiger Stimme. Was stellte er nur mit mir an? Hungrig verschloss er seine Lippen mit meinen. Schließlich lag ein ganzer Haufen Kleidung auf dem Boden. Er begann Küsse über meinen ganzen Körper zu verteilen und jeder Kuss brachte mich mehr zum Glühen.

"Hast du ein Kondom?", fragte er atemlos. Ich nickte und zog eines aus der Schublade neben meinem Bett hervor und reichte es ihm. Das hatte ich eigentlich für Ashton gedacht... Er positionierte sich über mir. "Bist du dir sicher, Riley?", wollte er sanft von mir wissen. Ich zögerte nicht eine Sekunde.

...

Als ich die Augen öffnete, war das erste, was ich sah, Lukes Gesicht. Sein Mund war weit offen und er schnarchte leise. Ich musste grinsen und machte schnell ein Photo. Eigentlich war ich davon aufgewacht, dass ich auf die Toilette musste. Nur jetzt war mir aufgefallen, dass Luke mich fest umklammerte. Sein gesunder Arm war um meine Hüfte geschlungen. Denn, während ich auf dem Rücken geschlafen hatte, schlief er auf der Seite.

Hatte ich schon erwähnt, dass wir immer noch nichts an hatten?

Luke grummelte leise und zog mich näher zu sich. Mir war ja schon bekannt, dass er ein Kuschler war. Ohne groß darüber nachzudenken, presste ich meine Lippen an seine Wange und befreite mich vorsichtig aus seinem Klammergriff. Ich musste wirklich auf die Toilette!

Erst jetzt kamen mir Zweifel. Aber nicht, ob es richtig war, dass ich mit ihm geschlafen hatte, sondern, ob ich gut genug war. Was, wenn ich die Schlechteste war, die er je hatte? Ich dachte kurz zurück.

"Oh Gott, Riley!", stöhnte er. Ich presste meine Lippen auf seine. Sex war wirklich gut- mit der richtigen Person.

Schwer atmend legte er sich neben mich. Ich musste lächeln. "Und?", fragte er leise. "Gut", nuschelte ich. Er drehte mich zu sich und küsste meine Stirn. Mit einem Mal wurde er knallrot. "Riley, ich-ich" Ich sah ihn neugierig an. "Was?" Luke schüttelte den Kopf. "Egal, vergiss es einfach"

Ein wenig enttäuscht nickte ich. "Hmm...Du hast keine Ahnung, was du mit mir anstellst", murmelte er. Ja, guter Witz. Er sah mir tief in die Augen und schluckte. "Riley, ich-ich-ich" Er blinzelte mehrmals, ehe er abbrach. "Ich bin müde", log er. Was auch immer er hatte sagen wollen, so wichtig wird es schon nicht gewesen sein.

Hey :)

Ahhhh!Sie haben Sex! Ich weiß nicht, ob ihr eine Szene wolltet, aber ich dachte mal, weil ich noch nie eine geschrieben habe, tue ich euch das erst mal nicht an^^

Was haltet ihr vom Kapitel? Gefällt es euch oder ist es zu schräg?

Danke fürs Lesen, Voten und Kommentieren ♥♥

LG Vanessa (:

Troublemaker [Completed & Edited]Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora