11.

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Lange Zeit sagte keiner von uns auch nur den leisesten Ton. Theis ging seinen Gedanken nach, wie ich meinen und wir beide wollten den jeweils anderen dabei auch nicht unbedingt stören.

Wie es mir ging?

Ich war geschockt, dass muss ich zugeben. Aber irgendwo konnte ich ihn verstehen. Ich frage mich, ob ich anders reagieren würde, wenn er nicht mein Mate wäre. Eigentlich sollte ich mich aus allem raus halten. Mein Vater und Theis waren zwei erwachsene Männer, die ihre Probleme selbst regeln konnten...

„Ich glaube ich sollte mich bei dir entschuldigen, für das was ich getan hab. Allerdings wüsste ich nicht wieso." Brach er die Stille. Das war genau das, was ich von Theis erwartet hatte.

„Ich hab gerade darüber nachgedacht. Papa und du müsst das alleine regeln. Ich möchte nur nicht die leidtragende sein und mich auf irgendeine Seite stellen. Das kannst weder du, noch mein Vater von mir verlangen." Stellte ich klar.

Theis nickte.

Ich fädelte eine Haarsträhne, die sich von meiner Frisur gelöst hatte um den Dutt.

„Erzähl mir von Bella."

Theis seufzte und legte sein Gesicht in die Hände.

„Ich war mit ihr zusammen..." sagte er, wohl in der Hoffnung, dass ich mich mit der Antwort zufrieden gebe.

„Und weiter?"

„Ich hab Schluss gemacht als ich verfuhr das du mein Mate bist."

Das würde schon mal erklären wieso sie mich hasst.

„Du machst mit einem Mädchen Schluss obwohl du sie liebst, nur weil du deine Mate gefunden hast?" fragte ich ihn geschockt.

„Ja?! Was soll ich denn mit ihr? Die große Liebe vorgaukeln? DIR das Herz brechen?" ich öffnete gerade den Mund um zu protestieren, doch er funkte dazwischen.

„Tu nicht so Hanna! Als sie sagte, dass sie meine Freundin ist, hab ich dein Herz förmlich brechen gehört." Er sagte es streng, Sodass ich leicht den Kopf einzog.

„Vielleicht war ich ein wenig Eifersüchtig..." gab ich leise zu.

„Aber trotzdem fühle ich mich nicht wohl dabei, wenn du sie liebst und meinetwegen Schluss machst.."

Er drehte sich zu mir und musterte mein Gesicht. Es schien, als würde er jedes Detail in sich aufnehmen müssen.

„Es lässt nach." Sagte er. „Minütlich vergesse ich sie mehr. Sie ist und bleibt meine Ex, mit der ich eine wunderbare Zeit hatte. Aber dir kann keiner das Wasser reichen."

Am liebsten würde ich nun meine Haare in mein Gesicht fallen lassen, damit er nicht sieht wie rot mein Gesicht wird.

„Genug von mir. Erzähl etwas über dich!" forderte er mich auf und schenkte mir ein wunderschönes Zahnpasta Lächeln.

„Also bei mir gibt's nicht so viel zu erzählen.." sagte ich nervös.

„Oh doch ich will jedes Detail wissen!" sagte er und grinste mich fies an.

„Na schön. Hanna Dzialas mein Name, 19 Jahre alt und die Tochter des Bösen Onkels." Ich zwinkerte ihm zu, was er nur augenverdrehend kommentierte.

„In meinem Leben ist nichts Spannendes passiert, ich hab normal meine Schule beendet, arbeite bei einer Firma als Assistentin und laufe Hobbymäßig gern durch die Wälder."

Abwartend sah ich ihn an.

„Ich möchte mehr Infos."

Nun war ich es, die genervt die Augen verdrehte.

„ich liebe die Farbe Grün, komme mit Fremdsprachen nicht klar, hasse Spinnen, bekomme Panik bei Horrorfilmen, meine beste Freundin ist ein Mensch, ich hab noch nie einen echten Vampir gesehen, ich bin keine Jungfrau." Prüfend sah ich ihn an. Eine bekannte aus dem Rudel hatte ihren Mate gefunden und er ist extrem an die Decke gegangen, als er erfuhr, dass sie keine Jungfrau mehr war. Anders als Theis. Dieser sah mich mit einer Seelenruhe an und begann nach und nach, seine Mundwinkel zu heben.

„Was ist?" fragte er belustigt.

„Ich.bin.keine.Jungfrau." wiederholte ich mich sicherheitshalber noch mal, nur um sicher zu gehen dass er es nicht überhört hatte. Dabei betonte ich absichtlich jedes einzelne Wort.

„Schön, ich auch nicht." Gab er von sich.

„Wieso rastest du nicht aus?" wollte ich wissen.

„Warum sollte ich? Ich kann dir doch nicht übel nehmen das du vor mir schon jemanden hattest. Schließlich lebe ich auch schon ziemlich lange." Sagte er und sah mir prüfend in die Augen.

Stimmt. Ich wollte gar nicht wissen wie viele Frauen der schon im Bett hatte.

„Stimmt." Sagte ich nur und stand auf. Wir sollten das Thema schnell beseitigen, bevor es noch unangenehmer wird.

„Gehen wir zurück?" fragt ich ihn. Theis nickte und erhob sich ebenfalls.


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