3.

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Die Tür zum Badezimmer wurde Aufgerissen und meine Mutter sah mich tadelnd an.

„Wieso wundert es mich nicht, dich hier bei ihm zu finden?" seufzte sie.

„Er braucht auch Hilfe!" verteidigte ich mich.

Theis schaute meine Mutter mit ausdrucksloser Miene an. Ich hoffte sehr das sie nicht mitbekommen hatte was wir zuvor heraus gefunden hatten.

„Wenn das dein Vater heraus bekommt.." sagte sie. Ihre Stimme war kraftlos, klang erschöpft und um Jahre gealtert.

„Du hast es mitbekommen?"

„Ich stand vor der Tür."

Theis schloss für einen kurzen Moment die Augen.

„Fuck" fluchte er erneut.

„Es ist besser wenn du mitkommst, Hanna. Die anderen haben schon nach dir gefragt." Sagte meine Mutter sanft. Fassungslos schaute ich sie an.

„Du schimpfst ja gar nicht?!"

Sie schaute mich liebevoll an und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.

„Er kann dich schützen. Er kann für dich sorgen. Ich kann mir keinen besseren Schwiegersohn für dich vorstellen."

Theis und ich warfen blicke zu, als ob sie nicht mehr ganz dicht wäre.

„Ich hab fast ihren Mann umgebracht!" warf Theis ein.

Ein trauriges lächeln legte sich auf ihre Lippen.

„So läuft das bei den Alphaspielen..." flüsterte sie.

Ich nahm Wortlos die Salbe in die Hand und begann erneut eine kleine Menge auf meine Fingerkuppe zu drücken.

Diesmal zuckte ich nicht zurück, als ich seine warme, glatte Haut berührte.

Zügig brachte ich meine Arbeit zu Ende und wusch mir anschließend die Hände.

„Danke" kam es leise von Theis, als ich mit meiner Mutter sein Zimmer verließ.

In meinem Zimmer wartet schon Zoe auf mich. Unruhig lief sie auf und ab, stoppte allerdings als ich mich in mein Bett fallen ließ.

„Wo warst du?" fragte sie.

„Ich hab mein Mate gefunden" sagte ich monoton.

Zoes Augen weiteten sich. Obwohl sie ein Mensch war, hatte ich ihr eine Menge über die Mate Sache erzählen können.

„Fühlt es sich so an wie du einst erzählt hast?" fragte sie sofort.

„Vieeeeeel krasser." Sagte ich atemlos.

Zoe setzte sich zu mir. „Wer ist es überhaupt?"

Ich malte mir aus wie Zoe reagieren könnte. Schock, Wut, Enttäuschung, Freude...?

„Theis." Rutschte es mir raus.

„Immer bekommst du die heißen Typen." Murrte sie.

Ungläubig schaute ich sie an und schüttelte den Kopf.

„Dein ernst?" fragte ich sie.

„Aber natürlich!"

Ich konnte mir grade so ein lachen verkneifen und stand auf.

„Ich komm gleich wieder.. Ich muss erstmal nach meinem Vater schauen" teilte ich ihr mit und lief eine Etage herunter, um zu dem Zimmer meiner Eltern zu kommen.

Leise klopfte ich an der Tür und hörte kurz darauf wie meine Mutter die Tür öffnete.

RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt