Prolog

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"Ich geh schlafen!", schrie ich ehe ich mir meine Haare zu einem Zopf hoch band und dann meine Zimmertür schloss.

Mit einem letzten seufzen schaltete ich das Licht aus und warf mich auf mein Bett.

Ich kroch unter meine Decke und zog sie mir bis unters Kinn hoch. Doch obwohl mir die Augen zu fielen, und ich zu kaputt war mich auch nur einen Meter fort zu bewegen überkam mich nicht die erhoffte Müdigkeit.

Ich drehte mich mehrmals auf der Stelle, bis ich schließlich die Decke verzweifelt von meinem Körper warf und mich auf die Bettkante setzte.

Mit einem Seitenblick zu meinem Digitalen Wecker wusste ich das es zwei Uhr früh war. Brummend verdrehte ich die Augen und ließ mich auf den Rücken fallen.

Es war mir wie ein paar Minuten vorgekommen das ich mich in meinem Bett gewälzt hatte, doch es waren Stunden und keine Minuten, welche ich Schlaflos im Bett gelegen hatte.

Lautes krachen, als würde jemand Möbel zerschlagen lies mich vor schreck aufspringen. Ich tapste leise zu meiner Zimmertür, und öffnete sie einen Spalt.

Die Geräusche wurden lauter, und ich war der Meinung ein wimmern gefolgt von einem Klagelaut vernommen zu haben. Ohne auch nur zu Zögern öffnete ich die Tür zu einem Spalt grade so groß das ich hindurch passte, und bewegte mich leise die Treppe hinunter.

Das ganze kam mir vor wie in einem schlechten Horrorfilm, und genau aus diesem Grund griff ich nach einem Klappmesser, welcher seitlich von mit an der Wand hing.

Eine kleine Leidenschaft meines Vaters.

Das Messer in meine Hände gedrückt schritt ich weiter. Geschickt übersprang ich die laut quietschende stufe, welche so schon vor 8 Jahren gewesen war als wir her gezogen sind.

Wachsam ging ich weiter, Grade aus, zur Küche.

"Papa, wieso sitzt du den auf dem Boden", lachte ich leicht als ich einen Teil des Körpers meines Vaters hinter der Kücheninsel ausmachen konnte.

Was ist wenn..

Diesen Gedanken schüttelte ich mir sofort wieder aus dem Kopf. Er hatte bereits vor drei Jahren aufgehört zu Trinken. Damals hatte er wirklich ein ernstes Problem damit gehabt, und nur weil meine Mutter gedroht hatte sich von ihm zu trennen und mich mit zunehmen hatte er sich dann doch zusammen gerissen.

Doch auch wenn ich glauben wollte das er dort nicht betrunken lag, oder mittlehrweile sogar schlief konnte ich nicht anders und sah aus Angst davor trotzdem nach.

Mein blick wurde starr. Ein wimmern stieg mir aus der kehle hervor, sodass ich meine Hand vor den Mund drückte damit ich nicht lauter wurde.

"Nein", hauchte ich nur und trat einen schritt zurück. Nur leider war unsere Küche nicht so groß. ich stieß mit dem rücken gegen den Kühlschrank worauf die Gläser im inneren angingen zu klappern.

Und dennoch konnte ich meinen Blick nicht von meinem verstümmelten Vater nehmen.

Sein Kopf wurde grade abgetrennt, und der restliche Körper war von zahlreichen Bisswunden übersäht. Er schien fast komplett Blutleer zu sein. Was der Grund für die nur kleine Blutlache um ihn herum zu sein schien.

Ich war wie erstarrt. Wer oder mehr was konnte das gewesen sein

Mein Körper zitterte, und erschien mir plötzlich so fremd. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Der Anblick meines Vaters schockierte mich zu sehr, aber noch viel schlimmer war das was mir nun in den Sinn kam:

Der der ihm das angetan haben musste würde noch hier sein

Mein Blick huschte hektisch hin und her. Mit dem Messer, welches ich noch immer in meiner Hand hielt, schritt ich zur Schiebetür, links von mir, welche direkt ins Wohnzimmer führte.

Ich atmete einmal tief durch und schloss die Augen dabei ehe ich sie wieder öffnete und langsam die Tür aufschob.

Einen schritt nach dem anderen betrat ich das Zimmer in welchen wir noch vor einigen Stunden gestritten hatten. Nun tat es mir Emrah als leid, was ich zu meinen Eltern und vor allem zu meinem Dad gesagt hatte.

"Sieh mal einer an. Meintest du nicht eure Tochter wäre gestorben", geschockt drehte ich mich zu der unbekannten stimme.

Meine Augen weiteten sich nur noch mehr als ich erkannte wie dieser Mann meine Mutter an den Haaren hielt. Ihre flehenden schreie drangen in meine Ohren und schmerzten, doch erst jetzt, wo ich mich langsam aus der starre löste, verstand ich was sie zwischen dem geschlurze heraus brachte.

"Lass sie in ruhe! Du hast mich", schrie sie. was den unbekannten nur zum lachen brachte. "Du reichst mir aber nicht", lachte er und warf sie gegen den Türrahmen, ehe er große bedrohliche schritte auf mich zu kam.

Ich wich nach hinten aus, doch in seinen Funkelnden Augen erkannte ich die Überlegenheit an welcher er mich teil haben lassen wollte. vermutlich um mir zu bestätigen wie machtlos ich do gegen ihn war.

Er griff mit seiner Hand nach meinem Handgelenk. So schnell das ich es nicht wegziehen konnte. Sein griff war so kraftvoll und entlockte mir einen Schmerzensschrei. Ich windete mich unter seinem griff. was ihn nur wieder zu lachen brachte.

Er zog mich mit einem hieb an seine harte Brust. Ich keuchte überrascht und vor schmerz auf.

"lass mich los du Bastard!", schrie ich erbost, und schon wieder war meine Wut viel großer als meine verstand. Eines meiner schlechteren Eigenschaften.

Und wie schlecht diese Eigenschaft wirklich war bekam ich kurz darauf zu spüren. Sein Gelächter verstummte, und er haute mir seine Nägel, nein Klauen, in den Rücken.

Ich schier erneut auf. Doch diesmal war mein schrei soviel gequälter soviel Ohrenbetäubender, doch selbst dies schien meinen Peiniger nicht zu interessieren. Er Lachter wieder höhnisch auf. "Du gehörst jetzt mir!", flüsterte er.

"Lass sie los", jedes einzelne Wort sprach die mir so bekannte stimme, meiner Mutter voller schmerz. Der Mann drehte sich mit mir zu ihr rum.

Aus der kehle meiner Mutter hörte ich zum ersten mal wirkliche Aggressionen. Ihre Augen funkelten in einem unnatürlichen Farbton, während sie sich komisch verrenkte. ich war der Meinung ihre Knochen knacken zu hören, und das schien den Mann überhaupt nicht zu gefallen.

Er warf mich zu Seite, sodass ich mit dem Kopf an die Heizung schlug und zu Boden viel.

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So das erste Kapitel, oder mehr die Rückblende bevor es richtig anfängt. Kritik ist erwünscht.





Quileute- Gefährtin des MondesWhere stories live. Discover now