Ein Nachmittag

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Am nächsten Morgen standen wir wie üblich auf, machten uns fertig und aßen Frühstück. Heute hatte ich, obwohl es noch total früh war, schon ein Grinsen auf den Lippen. Ich freute mich total auf den Nachmittag. Selbst Emma wunderte sich. Sonst ließ ich mir viel Zeit beim Frühstück. Heute waren nur mein Outfit und meine Haare wichtig. Ich probierte tausende Frisuren, doch keine war gut genug. Am Schluss lief es darauf hinaus, dass ich sie mit meinem neuen Lockenstab eindrehte. Das sah dann einigermaßen gut aus. Emma feierte sich so einen ab, da ich selten sooo aufgeregt war.

Ich hatte gar nicht gemerkt, dass die Zeit so schnell verging. Wir hatten genau noch 5 Minuten. Ich rannte zur Haustür, schnappte mir meine Converse und meine Jacke. Ich packte noch schnell mein Frühstück in meinen Rucksack. Ich rannte raus und Emma hinterher. Der Bus... Gerade stand Emma neben mir... Er fuhr an uns vorbei. " Shit. Das nur weil du so lange deine Haare gemacht hast.", Emma war sehr sauer, aber trotzdem konnten wir es jetzt nicht mehr ändern. " Hallo?! Jetzt schiebst du alles auf mich. DU warst diejenige die nicht aufstehen wollte. Außerdem ist es jetzt eh zu spät." " Ja...Naja... Wir sind irgendwie beide daran schuld. Ok?! Aber wir müssen jetzt irgendwie in die Schule kommen, sonst können wir auch nicht den Nachmittag mit den Jungs verbringen." Mir kam eine Idee. Wir hatten noch zwei Fahrräder im Keller. Ich lies meinen Rucksack auf die Straße fallen und rannte los. Emma schaute etwas verwundert. Als ich mit den Fahrrädern kam, war sie erleichtert. Wir stiegen auf und fuhren los. Die 1.Stunde würden wir nicht mehr schaffen, aber besser so als gar nicht...

...Nach ca. 15 Minuten waren wir da. Wir stellten die Fahrräder ab und sicherten sie. Als wir an unserem Klassenraum ankamen holten wir nochmal tief Luft und ich klopfte an die Tür. Die Stimme unserer Klassenleiterin ertönte.  Ich öffnete die Tür und trat über die Türschwelle. Alle Blicke richteten sich auf mich. Emma stand hinter mir. " Es tut uns leid, dass wir zu spät gekommen sind. Wir haben den Bus verpasst und sind jetzt mit dem Fahrrad gekommen." Sie sagte das es hoffentlich eine einmalige Sache war. Das bestätigten wir ihr und durften uns setzten. Ich setzte mich neben Josi und packte meine Sachen aus. Sie gab mir die aufgeschriebenen Sachen und ich schrieb sie ab. Als es klingelte gingen Emma und ich auf den Schulhof. Ich zitterte total. Doch wir sahen keinen der Jungs. Naja, irgendwie logisch, da ich mich auf eine Bank setzte um ihnen nicht zu begegnen. Ich mochte sie, aber ich wusste nicht was ich sagen sollte...zu Jonas... Die restlichen Stunden vergingen wie im Flug. Zum Glück, doch meine Nervosität stieg immer mehr. Wir wussten ja nicht mal, was wir machen würden oder wo es überhaupt hin ging. Ich hoffte das meine Jeans-Hotpan und das Gänseblümchen Top gut waren...

...Emma und ich gingen noch schnell zum Schließfach, damit wir nicht so viel tragen mussten und dann gingen wir zum Haupttor.  Die Jungs waren noch nicht da. Also stellten wir unsere Rucksäcke ab und setzten uns auf eine Bank. Nach ca. 5 Minuten sah ich Franz. Hinter ihm kam Jonas. Er hatte sein Skateboard in der rechten Hand und seinen Rucksack auf dem Rücken. Die anderen Jungs waren auch dabei. Jetzt fiel mir auf das ALLE ein Skateboard hatten. Sie stiegen ab, Jonas kam als erster auf mich zu und umarmte mich. Franz umarmte zuerst Emma und dann mich. Er war ungefähr ein Kopf größer als Emma und ich, deshalb musste er sich weiter runter beugen. " Wir haben jedem von euch ein Skateboard mitgebracht. Das ist doch ok, oder?" Ich und Emma schauten uns an. Das war jetzt nicht sein Ernst? Ich bin echt noch nie Skateboard gefahren und wollte mich auch nicht gleich blamieren. "Ehm...Naja...also ehrlich gesagt...hab ich das noch nie gemacht..." Ich merkte wie sich Jonas und die Anderen das Lachen verkneifen mussten. Okay, ja klar war das dumm aber sie hätten uns ja mal vorwarnen können. " Sorry, wir wussten ja nicht das ihr es nicht könnt. Ist aber jetzt auch egal. Wir können ja vielleicht erstmal laufen und dann ja keine Ahnung mal sehen. Bis dahin wo wir hin wollen, ist es auch nicht so weit." Ich verstand das schon, also antwortete ich Jonas: " Ja. Kein Problem. Konntet ihr ja auch nicht wissen. Ich denke, das wir es ja mal probieren können." Emma nickte und meinte wenn wir es dann nicht hingekommen, können wir ja immernoch laufen. Jonas gab mir sein zweites Skateboard und Franz gab sein zweites Emma. Wir setzten unsere Rucksäcke auf und verließen erstmal das Schulgelände. Als wir um einpaar Ecken waren, waren wir nicht mehr in der Mitte Berlins sondern grenzten fast an kleine Dörfer Berlins. Fast alle Jungs stiegen auf ihr Skateboard und fuhren langsam los. Jonas wartete auf mich, bis ich auch so halb auf dem Skateboard stande. Ich stellte mich echt total blöd an. Doch irgendwie klappte es dann. Auch bei Emma ( Franz half ihr) sah es schon ganz gut aus. Jonas erklärte mir, was ich wie machen musste...

Wir waren jetzt schon weit gefahren. Langsam mussten wir doch auch mal da sein. Als hätte mich Jonas gehört: " Wir sind gleich da. Nur noch da vorne nach rechts und dann sind wir fast da." Ich nickte und wir fuhren weiter, bogen an der Ecke ab und kamen auf eine nicht mehr so gut geteerte Straße. Jetzt mussten wir absteigen, da wir auf der Straße nicht mehr richtig fahren konnten. Erst jetzt fiel mir auf, das es total warm war und die Sonne schien. Nur wieso waren wir überhaupt hier?! Jetzt sah ich es. Ein See. Total groß. Er glitzerte von der Sonne. Auch Emma staunte. "So da sind wir", sagte Franz. " Es ist echt schön hier.", meinte ich und Emma stimmte mir zu. Die Jungs packten eine riesige Decke aus und breiteten sie in der Nähe des Wassers aus. Sie holten Getränken und Kekse aus ihren Rucksäcken, Süßes und Becher. Wir lehnten die Skateboards an einen Baum. Emma und ich setzten uns auf die Decke. Jonas zog sein Shirt aus, er sah echt gut aus, aber ich wollte ihn nicht anstarren, das käme total blöd. "Kommt ihr mit ins Wasser?" Meinte er uns?! Wir wussten ja nicht das wir baden gehen, hatten also auch keine Badesachen dabei. "Ehm...also wir haben keine Badesachen dabei...", meinte Emma. " Oh ja sorry das wollten wir euch eigentlich noch sagen. Also mit Klamotten oder...?" Emma schaute mich etwas schockiert an. Ich überlegte und sah an ihrem Blick, das wir lieber draußen auf der Wiese warten würden. "Ehm...Also wir würden erstmal auf der Wiese sitzen bleiben, wenn das ok ist." Franz und Jonas sahen etwas enttäuscht aus. Doch Franz meinte: "Ja...ist ok. Vielleicht entscheidet ihr euch ja noch um." Dann ging er mit den Anderen ins Wasser. Emma drehte sich zu mir. " Oh man. Ich wäre irgendwie schon gerne baden gegangen. Aber naja..." "Mir geht's genauso. Wollen wir was trinken, es ist total warm?" Emma nickte und ich gab ihr einen Becher mit Wasser. Dabei fragte ich sie, wie sie Franz fand. Dabei wurde sie rot und verlegen. Hatte ich es mir doch gedacht. Doch als sie nach Jonas fragte, wurde ich auch total verlegen. Wir kannten uns einfach zu gut. Nun fingen wir beide an zu lachen. Wir schauten ins Wasser. Die Jungs tauchten sich gegenseitig unter und spritzen sich nass. Typisch Jungs. Benehmen sich wie kleine Kinder. Jonas und Franz kamen aus dem Wasser gerannt. Sie schauten sich kurz an, nickten und rannten genau auf uns zu. Jonas packte mich und trug mich zum Wasser. Alles was ich versuchte war zwecklos. Jetzt musste ich auch lachen. Er schmiss mich ins Wasser. Neben mir landete nun auch Emma,  die Franz getragen hatten. Wir ärgerten uns alle gegenseitig, doch die Jungs waren nicht nur mehr als wir sondern auch stärker, sodass wir kaum eine Chance hatten. Doch Emma und ich schafften es gemeinsam Franz und Jonas unter zutauchen. Nach einer Weile setzten wir uns auf die große Decke. Meine Sachen waren total durchnässt, was aber auch zu erwarten war. Jetzt musste "ich" erstmal trocknen. Die Jungs fanden das natürlich sehr lustig. Wir aßen alle Chips und Erdnüsse, die wir uns gegenseitig in den Mund zu werfen versuchten. Franz fing die meisten davon...

...Es war schon spät geworden und da wir morgen ja Schule hatten, beschlossen wir zu Jonas nach Hause zu fahren. Bis auf Emma, mich und Franz gingen alle anderen schon nach Hause. Bei Jonas angekommen, setzten wir uns ins Wohnzimmer. Seine Eltern waren nicht zu Hause. Franz fragte Emma, ob sie noch mit zu ihm kommen würde, da sie sich über irgendeinen Film unterhalten hatten, den Emma unbedingt sehen wollte. Also blieb ich mit Jonas alleine. Ich war jetzt total schüchtern und wusste gar nicht, was ich sagen sollte. Wir saßen eine Weile nebeneinander und keiner sagte etwas. Es war total still im ganzen Haus. Doch dann fragte Jonas mich, ob ich das Haus sehen wollte. Ich sagte ja, da ich irgendwie auf sein Zimmer gespannt war. Er zeigte mir zuerst die Küche, das Bad und dann gingen wir in die obere Etage. Dort war das Schlafzimmer seiner Eltern, noch ein Bad und sein Zimmer. Es war nicht klein, aber auch nicht das Größte. Dafür hatte er ein großes Bett, wo ich mich drauf setzte. Er bat mir etwas zu drinken an. Ich wollte keine Umstände machen, also fragte ich, ob er Wasser hatte. Er nickte und ging runter in die Küche. Während ich wartete, entdeckte ich 3 Skateboards an der Wand und eine Westerngitarre. Sie sah so ähnlich aus wie meine. War aber bestimmt keine Linkshänder-Gitarre wie meine. (Ich bin Linkshänder) Dann kam Jonas auch schon wieder. Er setzte sich neben mich aufs Bett...

Ich hoffe das Kapi gefällt euch. In diesem Kapi ist die Realität von meinem wahren Leben nicht wirklich beinhaltet, aber wenn es wieder mehr um Tim Bendzko geht ist es auch wieder Realität. Schreibt mir doch in die Kommis wie ihr es findet oder was ihr denkt wie es weiter geht? Ihr würdet mich echt happy machen wenn ihr auch votet.

eure Loni xoxo

Stalker - maybeTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon