Ein sehr langer Ausflug

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...Als ich meine Augen öffnete, kam mir gleich ein Kissen entgegen geflogen. Ich ließ mich zurück auf mein Bett fallen. " Endlich bist du auch mal wach. Ich sitz' hier schon 2 Stunden und versuch seinen Namen heraus zufinden." Eine sehr nette Begrüßung am Morgen^^. Sonst war Emma diejenige, die bis 12Uhr schlief und ich mein es war gerade mal 12... What?! 12?! Solang hatte ich noch nie geschlafen! Schnell sprang ich aus dem Bett und rannte ins Bad. Machte mir meine Haare zu einem Zopf und sprang unter die Dusche. Wir durften jetzt keine Zeit mehr verlieren. Ich ging in den Keller und holte einen Korb, wo wir die Beeren hinein tun können. Emma packte noch Wasser und Kuchen, den meine Oma für uns gebacken hatte, ein und zog sich ihre grünen Wanderschuhe an. Unsere Handy's hatten wir auch eingepackt, ich meine wer geht schon ohne Handy aus dem Haus?!

Als wir dann alles fertig hatten gingen wir aus dem Haus und fuhren mit unseren Fahrrädern durch die halbe Stadt. Das dauerte durch die vielen Ampeln etwas länger als geplant. Auch wenn wir nicht in der Mitte Berlin's wohnten, war es sehr weit. Um 13Uhr kamen wir dann endlich an dem Waldweg an. Dort stellten wir unserere Fahrräder ab, sicherten sie und gingen den Kiesweg, der in den Wald führte, entlang. Wir liefen eine halbe Ewigkeit. Genauer gesagt eine halbe Stunde. Jetzt war es richtig warm geworden. Zum Glück hatten wir kurze Hosen und Tops an. Endlich entdeckten wir einpaar Sträucher mit Himbeeren und Heidelbeeren. Also machten wir uns gleich an die Arbeit.

Natürlich nicht ohne Musik. Was wir hörten?! TIM BENDZKO!!! Natürlich sangen wir laut mit. Also wenn uns jetzt keiner hörte weiß ich auch nicht. "Programmiert oh oh. Wir sind alle programmiert..." Zwischendurch auch mal was anderes wie Casper oder Avicii.

Der Korb war fast voll. Aber das war jetzt auch nichts Besonderes, der Zeit nach. 16Uhr. Wir hatten echt lange gebraucht, aber naja, immerhin waren wir jetzt fertig. Jetzt war es erstmal Zeit für den Kuchen. Mein Lieblingskuchen wie geil. Apfelmuskuchen. Hört sich komisch an ist aber total lecker. Wir setzten uns auf den Waldboden und genossen das Wetter und natürlich den Kuchen.

Es war schon spät geworden und auch kalt. Wir zogen uns unsere Jacken drüber. Die Sonne war schon so gut wie weg. Da wir noch Bilder gemacht hatten und geredet, haben wir die Zeit ganz vergessen. Es war schon 20Uhr. So kann man den Tag auch vergeuden, aber es war schließlich auch total schön. Wochenende sollte man auch mal richtig genießen. Leider verging die Zeit so schnell. Morgen war schon wieder Sonntag und oh nein... dann... war wieder Schule...langweilig... aber egal jetzt mussten wir erstmal nach Hause fahren, wir hatten ja noch einen "etwas" längeren Weg vor uns. Wir beschlossen durch den Wald zufahren und dann bei der Weggabelung rechts ab zubiegen. Das dürfte dann nicht mehr ganz so lange dauern. Dieser Weg war ca 20min schneller. Jedoch sind wir ihn vorher noch nie gefahren. Wir wussten es nur von Freunden. Naja egal, was kann schon schief gehen?! Emma war nicht so überzeugt aber ich war der Meinung, dass wir den richtigen Weg schon irgendwie finden würden. Also fuhren wir los.

Jetzt war es schon sehr dunkel geworden. Wir mussten sogar unsere Lampen am Fahrrad anmachen. Emma fragte mich besorgt:" Denkst du wirklich das wir noch nach Hause kommen bevor es Nacht ist?" Ich hätte ihr gerne gesagt das wir ja gleich da wären, aber ich war auch nicht sehr davon überzeugt, dass die Abzweigung bald kommen würde. " Ehrlich gesagt bin ich mir da nicht mehr so sicher.", antwortete ich ihr etwas zögernd. Wir hielten erstmal an und stiegen von unseren Fahrrädern ab. Ich kramte mein Handy heraus und schaute auf meinen Bildschirm. FUCK! Null Empfang. Eine Karte hatten wir auch nicht dabei. Naja, wir hatten ja auch nicht gedacht das es so lange dauern würde und wir dann den Weg nicht finden würden. Nun waren wir aber auch schon so weit gefahren, dass es noch länger dauern würde den selben Weg wieder zurück zufahren. Emma fragte mich was wir jetzt machen würden, doch das wusste ich selbst nicht genau. "Das einzige was wir nur machen könnten währe, den Weg weiter entlang zu fahren. 'Irgendwo musste diese Abzweigung ja kommen oder wenigstens der Waldrand. Zurück fahren bringt uns nicht sehr viel und den Weg weiß ich jetzt auch nicht mehr genau.", sagte ich zu ihr, doch das beruhigte sie genauso wenig wie mich. Nichtmal meine Oma war zu Hause, der es aufgefallen wäre, wenn wir nicht gekommen wären. Es blieb uns also nichts anderes übrig, als dem Waldweg zufolgen. Also stiegen wir wieder auf unsere Fahrräder und fuhren weiter. Jetzt noch etwas schneller, da es kalt war und wir keine weiteren Jacken oder Ähnliches dabei hatten. Nach einer Weile stoppte Emma plötzlich. "Hast du das auch gehört?", fragte sie mich. Wir waren still und horchten. "Schon wieder!" Jetzt hatte ich es auch gehört. Es klang nach Musik. Eine Party? Wir waren wieder still. Nochmal. Da mussten eindeutig Leute sein. Nachts im Wald?! Naja egal. Hauptsache es wären keine Massenmörder oder komplett Verrückte. Wir warfen uns einen Blick zu, der soviel heißen sollte wie: "Gehen wir?!" Wir nickten uns zu und stiegen von den Fahrrädern ab. Langsam und so leise wie möglich gingen wir den Geräuschen nach, um uns erstmal ein Bild von der Situation zumachen.

Stalker - maybeWhere stories live. Discover now