Jace

1. He

20.06.2017

„Unsere erste Party Mira, ich bin so aufgeregt."
flüsterte mir meine beste Freundin auf den Rücksitz eines alten Ford Mustangs zu.
Ich blickte ihr in ihre braunen Teddy Augen.
Ich kenne Maya seit ich 6 Jahre alt bin.
Wir waren gemeinsam in der Volksschule und in der middle School, jetzt beginnen wir beide die Highschool.
Zusammen.

Nach knapp einen halbstunden fahrt setzte uns Kate die große Schwester von Maja am Strand ab. „Ich hol euch morgen zu Mittag ab, Mädels.
Viel Spaß, sauft, kifft und habt Spaß."
Rief uns Kate noch bei als wir vom Auto ausstiegen.

Genau.
Kiffen, seh ich aus wie ein Junkie?
Und trinken bahh, man kann auch ohne Alkohol Spaß haben.
Haha genau, kein Alkohol auf einer Party, das ist meine erste Party.
Ich hatte zwar davor nie richtigen Kontakt mit Alkohol oder gar irgendwelchen Rauschmitteln gehabt, aber gegen ein wenig Alkohol werd ich heute auch nicht nein sagen.

Während meine Beste Freundin sich neben mich stellte und mich verschwörerisch anschaut, sich dann jedoch wieder der wunderschönen Umgebung widmet, musste ich anfangen zu grinsen, aus ganz verschiedenen Gründen.
Wegen der wunderschönen Umgebung, ebenso die riesige Vorfreude.

Nach ein paar Minuten in denen wir uns umgeschaut hatten, setzten wir uns zu einer Horde von Jugendlichen.
Die Beachparty war mittlerweile gut gefühlt, obwohl wir erst kurz nach 4 hatten
Während sich meine beste Freundin, angeregt mit einem Typen unterhält, schaue ich mir
Die Menschen hier genauer an.
Sie waren teils viel älter als wir.
Schätzungsweise waren sie um die 16-20 Jahre.
Wir mit unseren 15 Jahren waren da doch richtige Kinder aber davon lies ich mich nicht sonderlich beirren.
Während neben mir mich ein schon leicht angetrunkenes Mädchen voll laberte, stach er mir ins Auge.
Er stach von allen hinaus.
Seine Pechschwarzen Haare die in alle Richtungen abstanden.
Seine Wangenknochen, welche noch stärker hinaus stachen wenn er lächelte, er unterhielt sich gerade angeregt mit seinen Freunden und dann sah er mich.
Wahrscheinlich musste er sich beobachtet fühlen.
Aber das war mir egal, so provokant wie ich bin, hielt ich seinen Blick stand.

Unsere kleines Blickduel wurde von meiner bester Freundin unterbrochen.
Leise flüstert sie mir zu, welches doch nicht so leise war, da sie doch schon ein wenig zu viel getrunken hat: „Mira, wer ist das?" Ihr Blick huschte zu den unbekannten mit den pechschwarzen Haaren.

„Haltet dich fern von Jace, Mädel.
Er ist kein guter Junge."
Sagte ein blonder Junge, der gerade an seinem Bier schlürfte.

Jace.

➸ ➸ ➸ ➸

Mittlerweile war es 21 Uhr, und immer mehr lockerte sich die Stimmung.
Immer mehr Alkohol floss und immer öfter würde ich gefragt ob ich bei einem joint eingebaut werden möchte.
Und immer zu sagte ich „Nein"
Und immer öfter bemerkte ich die durchdringlichen Blicke von Jace.

Maya machte mittlerweile mit irgendeinen Typen rum, mir sollte es recht sein.

Ich redete gerade mit irgendeinem Mädchen an der Bar über sinnloses Zeug, wo ich nicht mal mehr weiß um was es ging und nahm schon fast unbewusst Schlücke von meinem Getränk.
Ich bin zwar noch nicht vollkommen betrunken, doch nüchtern auch nicht mehr.

„Hey" meine Augen drehten sich automatisch, zu der tiefen rauen (by the way verdammt heißen) Männerstimme.
Jace.
wow fuck der sieht von nahem ja noch besser aus.
Nicht aus dem Konzept fallen Leya.
„Hallo" sagte ich mit einem leichten Lächeln im Gesicht, schaute aber keine Sekunde später wieder mein Getränk an.
Was war es nochmal?
Redbull-Wodka?
Neben mir der Typ mit den Pechschwarzen Haaren räusperte sich kurz.
„Wie kommt es dazu, dass ich dich noch nie gesehen habe?"
Mit so einen charmanten unfairen Playboy Macho Grinsen sagte er das.
Ich könnte würgen, genauso einer ist er.
Wie alle anderen, wollen dich nur flachlegen.
Ich setzte mein süßestes Lächeln auf, schaute ihn noch einmal tief in die Augen.
Fuck man, Smaragdgrün Augen.
Was hat ihn Gott noch alles gegeben...beinahe perfekt sah er aus.
Er sah perfekt aus und trotzdem wusste ich, dass er ein totaler Möchtegern Player ist.
Mira, reiß dich zusammen und geh.
Und das tat ich dann auch, ich stand auf und ging oder wollte es, aber konnte nicht.
Mein Blick glitt  zu meinem Arm, er hielt mich fest,
Aber es war nicht grob, ich könnte mich locker losreißen.
Ich schaute ihn mit einem fragenden Blick an, er grinste nur vor sich hin.
„Du gefällst mir"
Diese vier Worte verließen seinen Mund.
Er zog mich mit sich mit, keine Ahnung wohin, doch ich ließ es zu.

Wahrscheinlich war es dieser dämliche Alkohol, der meine Sinne und meinen eigentlich vernünftigen Verstand ausblendetete.