#10 Rescue in the last second

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Yuu POV

"Yoichi!!", schrie Kimizuki plötzlich laut.

Ruckartig drehte ich mich um und konnte meinen Augen nicht trauen. Yoichi wurde ein langes Schwert an den Hals gehalten, während derjenige, der ihm das antat, wie ein Psycho grinste. Er hatte tiefe Augenringe und schwarze Haare, was ihn noch gruseliger aussehen ließ.

"Was zum... Lass ihn los, du beschissener Blutsauger! Sofort! ", schrie ich den Vampir an.

"Nicht so frech, Kleiner. Hör mir jetzt mal gut zu. Ich mache dir ein Angebot; entweder kommst du auf der Stelle hier her und gibst dich geschlagen und wir nehmen dich statt ihn, oder du weigerst dich und er stirb um sonst! Zwar wäre das unnötig, da er sowieso voll schwach ist und keiner Fliege was zu leide tun kann, aber deine Kraft könnten wir gut gebrauchen, mein Lieber!", sprach der Schwarzhaarige.

"Nein, Yuu! Nicht! Das ist nur eine Falle! Geh nicht drauf ein!", winselte Yoichi und sah gequält aus.

"Halt's Maul.", sagte der Vampir und hielt ihm mit der anderen Hand den Mund zu, jedoch so, dass es ihm noch immer nicht möglich wäre, sich aus seinem Griff zu lösen. 

"R-René, Hör auf damit! Er hat doch nichts getan!", sagte Lacus plötzlich.

"Meinst du etwa, dass er paar unserer Kameraden getötet hat, bedeutet dir nichts? Von wegen "er hat doch nichts getan"!"

'Nun reiß dich mal zusammen, Yuu!'

"Du unterschätzt ihn, Vampir", meinte ich. "Yoichi ist nicht schwach. Und schon gar nicht gegenüber Vampire! Er hat mir schon des öfteren das Leben gerettet, und du willst mir dann sagen, er wäre schwächer als ich? Tze. Da hast du dich aber gewaltig geirrt. Er ist stärker als er aussieht. Und jetzt, lass ihn los!"

"Wenn er wirklich so stark wäre, wie du behauptest, dann würde er sich schon längst aus meinem Griff gelöst haben. Mir kannst du nichts vorspielen! Ich weiß genau, wer stärker ist und wer nicht!" Der Vampir wurde langsam wütend und drückte das Schwert noch fester an Yoichis Hals.

Der Braunhaarige kniff nur dir Augen fest zusammen und schien sich auf das Schlimmste gefasst zu machen.

"René! Wehe du krümmst ihm auch nur ein Haar!", schrie Lacus.

"Ach? Was los, Lacus? Meinst du, mit deinem Mitleid würdest du was erreichen? Schließlich warst du es doch, der seine geliebte Schwester bis auf den letzten Tropfen Blut leergesaugt und letztendlich umgebracht hat! Denkst du, Yoichi würde dir jetzt noch verzeihen, nachdem er gehört hat, dass du es warst, der seine Schwester umgebracht hat? Tze. Nein, also lass mich ihn doch einfach von seinem ganzen Schmerz im Herzen erlösen.", sprach der Schwarzhaarige.

Yoichi POV

Hatte ich...das etwa... richtig gehört? Lacus soll meine Schwester umgebracht haben? Kam er mir deswegen ein bisschen bekannt vor? Was sollte ich jetzt bloß machen? Ihm verzeihen würde ich für diese Tat nicht. Auf keinen Fall. Aber wenn er es wirklich bereuen würde...-Nein. Das würde meine Schwester auch nicht zurückbringen. Ich spürte, wie sich Tränen in meinen Augen bildeten. Dieser René hatte Recht. Ich war wirklich schwach. Ich konnte nicht mal den Mörder meiner eigenen Schwester erkennen und sowas wie ich sollte sich noch rächen? Was für ein lächerlicher Gedanke, aber leider die Wahrheit. Ich begann zu schluchzen, jedoch bekam ich keinen einzigen Ton raus, da René mir den Mund immer noch zu hielt. Ich kniff meine Augen fest zu und dachte, es wäre nun endgültig aus mit mir, als sich der Griff von ihm lockerte und er hinter mir zu Boden sackte. Ich ließ mich ebenfalls auf den Boden fallen, doch sobald ich diesen erreichen konnte, wurde ich von einer großen, dennoch vertrauten Hand festgehalten.

Kimizuki...

Der Vampir hinter mir verbrannte zur Asche und verschwand daraufhin. Kimizuki hatte mir tatsächlich das Leben gerettet.

"Stirb mir ja nicht weg, Yoichi.", sagte er sanft und strich mir die Tränen, die mir aus den Augen tropfen mit seinem Handrücken weg, ehe ehe er mich hoch hob und auf den Rücken trug. "Ich lasse nicht zu, dass dir etwas Schlimmes passiert!"

Immer noch völlig verwirrt aber auch froh starrte ich seinen Hinterkopf an und lehnte, beziehungsweise schmiegte, mich an seinen Rücken, bevor ich wieder zu weinen begann.

"D-danke...", schluchzte ich noch immer schwach.

"Ist doch selbstverständlich!", versuchte er mich aufzumuntern und lächelte mich von der Seite aus an.

Ich schmiegte mich noch mehr an seinen Rücken und umarmte ihn von hinten. Er zuckte kurz durch diese Berührung, entspannte sich jedoch wieder schnell.

"Wir sollten hier verschwinden! Macht euch für den Rückzug bereit! Alle an Position!", meinte Shinoa.

"Wir haben ja jetzt, was beziehungsweise wen wir wollten. Wir müssen uns so schnell wie möglich um Mika und Yoichi kümmern, also los!", stimmte Mitsuba zu.

Ich merkte, dass es Lacus trotzdem etwas schlecht ging, da René wahrscheinlich sein bester Freund war. Dagegen konnte ich jedoch nichts tun.

'Sollte ich mich jetzt etwa schuldig fühlen, warum Lacus jetzt traurig ist? Ich meine, wenn ich jetzt nicht gewesen wäre, wäre meine Schwester noch am Leben und René ebenfalls. So müsste sich Lacus auch nicht den Kopf zerbrechen, dass ich ihm nicht verzeihen würde oder so... Doch, ich glaube, das alles ist meine Schuld. Nur meine...! Verdammt!'

Ich hasste diese innere Stimme.

"Red keinen Unsinn! Es ist nicht deine Schuld und jetzt halt die Klappe! Mit dir muss ich wohl paar Wörtchen reden, wenn wir wieder im Hotel angekommen sind. Jetzt müssen wir erstmal hier raus.", sagte Kimizuki plötzlich, als könnte er meine Gedanken lesen.

"Wie-"

"Du hast laut gedacht.", antwortete er auf meine noch unausgesprochene Frage.

Ich beließ es dabei und sagte nichts mehr. Kimizuki ging auf seine Poition. So viele Vampire waren es gar nicht mehr, oder vielleicht waren ja auch alle anderen wieder reingegangen. Um genau zu sein waren es nur noch vier von ihnen. Ferid und Crowley waren auch da, und natürlich auch Crowleys zwei Verfolger. Lacus und Mika zählten nicht zu ihnen. Sie waren jetzt schließlich auch unsere Kameraden. Mika zumindest.

"Wo wollt ihr denn so schnell hin? Gerade, wo der Spaß erst richtig anfängt...", grinste Ferid.

Typisch.

"Halt die Fresse! Lass uns doch endlich mal in Ruhe! Hast du etwa nichts Besseres zu tun, als Menschen umzubringen?!", rief Yuu aufgebracht.

"Ahaha! Wie ich dieses Gesicht liebe! Nein, ich habe nichts Besseres zu tun. Ja und? Lass mich doch meinen Spaß haben" antwortete Angesprochener fies. 

Yuu POV

Nachdem er das sagte, befand er sich plötzlich hinter mir, und Crowley und seine 'Verfolger' waren bei Shinoa und Mitsuba. Yoichi ging von Kimizukis Rücken runter, da er meinte, er könnte noch selbständig laufen. Kimizuki zögerte dabei, ließ jedoch von ihm ab. Und so kämpften alle gegen Crowley und seine zwei Leute, nur ich hatte es mit Ferid zu tun. Letzterer zog sein Schwert raus und begann, mit mir zu kämpfen.

"Ich will dich ja nicht töten, aber du lässt mir keine andere Wahl!", sagte er gespielt traurig.

"Für Mika würde ich sogar in die Hölle gehen, wenn es sein muss. Ihn bekommt ihr jedoch nur über meine Leiche!", schrie ich und versuchte ihn irgendwie mit dem Schwert zu treffen.

Nach mehreren Versuchungen schaffte es Ferid, mir das Schwert aus der Hand zu schleudern.

'Shit.. und was nun?!'

Ehe ich mich versah, holte Ferid aus und wollte mir sein Schwert irgendwo an meinen Körper rammen, wobei ich meine Augen fest zusammenkniff. Ich erwartete einen höllischen Schmerz, doch nichts dergleichen bekam ich zu spüren, da sich plötzlich jemand schützend vor mich stellte und somit selbst von dem Schmerz betroffen war, den ich eigentlich bekommen sollte...

Oh nein...





I'll come and get You//MikaYuu~Where stories live. Discover now