Kapitel 7:

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Stöhnend schlug ich die Augen auf und erstarrte augenblicklich.

Ich befand mich weder in meinem Zimmer, noch war das mein Bett in dem ich lag.

Ich setzte mich ruckartig auf und ließ mich wieder zurück in die weichen nach ihm duftenden Kissen fallen, als die Erinnerungen kamen. Die Party.

Jeremiah und die Pillen.

Ich völlig zugedröhnt im Vorgarten. Harry, der mir geholfen hatte.

Ich in seinem Arm.

Harry wie er mich vorsichtig in sein Bett gelegt und mir die Schuhe ausgezogen hatte.

Daraufhin folgte Dunkelheit und ich nahm an an, dass ich ab diesem Punkt eingeschlafen war. Hoffentlich.

Es fehlte noch, dass ich Harrys ganzes Zimmer voll gekotzt hatte und mich nicht mehr daran erinnerte. Ich fuhr mir durch die Haare und sah mich um.

Von meinem Retter war keine Spur, nur seine Converse lagen in die Ecke gekickt da.

Meine dreckigen Boots standen daneben, an ihnen klebte immer noch die Erde vom Blumenbeet in dem ich gestern gelegen hatte.

Ich ließ meinen Blick weiter schweifen, jetzt bei Tageslicht war alles viel besser zu erkennen. Die Wände waren hellgrau gestrichen und es klebten vereinzelt Fotos an ihnen.

Ich sah genauer hin.

Harry und Zayn.

Harry und der blonde Junge von gestern.

Harry und ein ihm sehr ähnlich sehendes Mädchen.

Zwei Hunde.

Harry und Jeremiah. Moment, was? Harry und Jeremiah?

Was zur Hölle, ich dachte die beiden hassten sich?

Ich schüttelte meinen Kopf und sah mich weiter um.

Was gingen mich seine Freundschaften schon an?

Das Bett stand in der Mitte des großen Raumes und links von ihm konnte ich einen Kleiderschrank mit Spiegeltüren ausmachen.

Ich musste unwillkürlich lächeln, als ich mir Harry beim Aussuchen seiner Outfits hier vorstellte.

Neben dem Schrank befand sich ein Bücherregal.

Es war prall gefüllt und ich erkannte zu meiner eigenen Überraschung viele Bücher über Psychologie und Philosophie.

Zu meiner Rechten lag ein großes Fenster mit weißen Vorhängen davor.

Direkt dannen stand ein Schreibtisch mit Laptop und reihenweise beschriebenen Blättern darauf.

Was das wohl war?

Ich wollte schon aufstehen und meiner Neugierde nachgehen, doch in diesem Moment betrat Harry das Zimmer und beendete so meine Besichtigung.

War wahrscheinlich besser so.

Als ich mich zu ihm umdrehte, stockte mir gegen meinen Willen der Atem und ich schluckte.

Er stand mit nacktem Oberkörper vor mir, lediglich ein Handtuch um deiner Hüfte bedeckte ihn.

"Oh.", machte er nur und sah mich weiter an.

Auch ich konnte meinen Blick nicht von ihm trennen, ich musste ihn einfach ansehen.

Wie seine nassen Locken ihm in der Stirn klebten und sein trainierter Oberkörper mit Wassertropfen bedeckt war.

"Harry.", sagte ich wenig geistreich. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Grinsen und er betrat den Raum.

"Gut geschlafen?", wollte er wissen. Ich riss mich von seinem Anblick los und nickte.

"Ja, danke nochmal. Wo hast du eigentlich geschlafen?", gab ich zurück.

Nachdem er mich gestern ins Bett gebracht hatte, hatte Harry kommentarlos den Raum und war bis gerade auch nicht mehr aufgetaucht.

"Bei Gemma, meiner Schwester. Seit sie nach Cardiff gezogen ist, steht ihr Zimmer leer.", antwortete er mir und ging zum Schrank herüber.

"Wie alt ist sie?", wollte ich wissen, ich hatte den Unterton in Harrys Stimme gehört.

"21.", gab er knapp zurück und kehrte mir den Rücken zu.

Ich erhob mich vom Bett und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Was ist los ?", fragte ich.

Er drehte sich zu mir um.

"Was sollte los sein ?" Ich verdrehte die Augen.

"Sei nicht so stur, Styles. Irgendwas ist.", stellte ich fest und er und ich wussten beide, dass ich recht hatte.

Sein Ton, seine Körperhaltung, sein Blick.

Alles hatte sich schlagartig verändert.

Gemma war ein wunder Punkt und ich wollte verdammt nochmal wissen wieso.

"Du leidest unter Wahrnehmungsstörungen, Bree.", schoss Harry zurück.

Ich lachte. "Ich glaube nicht. Ist es wegen deinem Vater ?", wollte ich wissen.

Er erstarrte. Es schien als spannte sich jede einzelne Faser in seinem Körper an und sein Blick wurde gefährlich.

"Was weißt du darüber ?", zischte er.

Ich wich so weit zurück, bis ich gehen das Bett stieß und atmete kräftig durch.

"Nicht viel. Nur, dass er gewalttätig war.", gab ich leise zu.

Schon fast erleichtert schloss er die Augen.

"Gut, mehr musst du auch nicht wissen.", erwiderte er und ich seufzte genervt.

"Aber wenn ich mehr wissen will, Harry ? Was, wenn mich deine Geschichte interessiert ?", fragte ich ihn schon fast verzweifelt, ich wollte ihm noch nur helfen verdammt!

"Dann hast du Pech gehabt.", gab Harry kalt zurück.

Ich schluckte und fixierte ihn ganz genau.

"Wie wärs, deine Geschichte gegen meine ?", schlug ich vor.

Ich wusste, dass er sich möglicherweise von mir abwenden und mich mit anderen Augen sehen würde, wenn ich ihm alles erzählte, doch das war es mir wert.

Er war es mir wert verdammt.

Bevor ich es mir anders überlegen konnte, hatte er schon geantwortet.

"Okay, aber du fängst an."

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ACHTUNG: Wir wissen, dass viele von Euch wollen, dass diese Fanfic weitergeht. Allerdings haben wir zunächst eine neue Fanfic, die wir mit euch teilen wollen! „don't let them know" heißt sie - schaut rein und lasst Liebe da <3
Und wer weiß, vielleicht geht es dann bei Harry und Bree auch weiter ;)
- Juni 2019

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⏰ Last updated: Jun 25, 2019 ⏰

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Back To The Roots (A Harry Styles Fanfic)Where stories live. Discover now