Kapitel 3:

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hi guys :) Kapitel 3 ist da; viel Spaß beim lesen x

love you

pia&jasmin

Wütend sah ich am nächsten Tag auf die große altmodische Uhr, die an der Wand in der Bäckerei hing. 10:23.

10:23 und Harry war immer noch nicht da. Als ich heute morgen in feinem Nieselregen die Bäckerei erreicht hatte, war diese noch geschlossen und unbeleuchtet gewesen.

Ich hatte mir nichts weiter dabei gedacht und sie alleine geöffnet, doch als dann eine Stunde vergangen war und ich Kunde um Kunde bedient hatte und es immer noch kein Lebenszeichen von Harry gegeben hatte, hatte ich angefangen mir Sorgen zu machen.

Was war, wenn ihm etwas zugestoßen war?

Vielleicht wurde er überfallen oder angeschossen von irgendeinem Verrückten oder noch schlimmer, vielleicht wurde er sogar ermordet? Ich schüttelte den Kopf, über was dachte ich da nach, wir waren in einer englischen Kleinstadt und nicht in der Bronx, hier war das schlimmste Verbrechen eine Packung Mehl zu stehlen. Lächerlich.

Mittlerweile waren 3 Stunden und 23 beschissene Minuten vergangen und meine anfänglichen Sorgen hatten sich in Hass verwandelt.

Hass auf Harry, dass er nicht dazu fähig war pünktlich zu sein, Hass darauf, dass ich seine Arbeit mitmachen musste, Hass auf mich selbst, weil ich gedacht hatte, dass er anders wäre.

Dass man sich auf ihn verlassen könnte und er reifer wäre als die ganzen Idioten in New York, denen man nichts von dem glauben konnte, was sie sagten.

Seufzend fuhr ich mir durch die Haare und strich mir die Klamotten unter dieser hässlichen Schütze glatt.

Heute trug ich ein dunkelrotes Tshirt, das mir viel zu lang war, eine schwarze Strumpfhose, Overknees und meine geliebten Bikerboots.

Klar hatte ich unter dem Shirt auch noch Shorts, doch die konnte man nicht sehen.

Die Ladentür schwang auf und mein Kopf schnellte hoch.

Da war er.

Harry.

Nach über 3 Stunden hatte er sich also auch mal dazu erbarmt hier zu erscheinen.

Ich sah ihn an.

Weiße Converse, schwarze Skinny Jeans und dunkelblauer Sweater. Klar war er heiß, doch das würde ihm jetzt auch nicht mehr den Arsch retten.

Ich kochte vor Wut und gleich würde ich explodieren.

Ich war mehr als sauer.

Bevor er etwas sagen konnte, war ich schon zu ihm in den Verkaufsraum geschnellt und hatte mich vor ihm aufgebaut.

"Wo zur Hölle warst du verdammte scheisse?!", schrie ich ihn an.

Meine Stimme war laut und grell und er wich zurück.

"Bree, es tut mir leid, ich ..-", begann er ruhig, doch ich unterbrach ihn.

"Einen Scheiß tut es dir! Beantworte meine beschissene Frage! Wo. Warst. Du?!"

Er sah auf mich herab, in seinen Augen lag so ein seltsames Glitzern und bevor ich realisierte woher es kam, schrie er mich schon an.

"Was juckt es dich denn wo ich war? Du bist nicht meine Mutter, Bree!", schleuderte er mir entgegen.

Meine Augen verengten sich.

Er wagte es in dieser Situation noch mich anzuschreien?

Mich, die die ganze Zeit seine seine verfickte Arbeit mitgemacht hatte? Na warte.

"Was es mich juckt wo du warst? Oh, es juckt mich verdammt viel, ich hab schließlich die ganze Zeit auf dich gewartet und für zwei gearbeitet

!", rief ich aufgebracht.

Zu meiner Überraschung lachte Harry, doch es war kein freundliches Lachen, sondern eher so, als würde er mich auslachen.

"Was ist so lustig?", fuhr ich ihn an.

Er zuckte mit den Schultern. "Du stellst dich gerade als die arme und hilflose dar, aber das ist doch das letzte was du bist, wenn man nach dem geht, was dein Daddy erzählt.", antwortete er mir.

Mir wurde eiskalt, trotzdem wollte ich mehr wissen. "Wovon sprichst du?"

Er lachte einmal trocken auf.

"Du weißt ganz genau, was ich meine. Die ganzen Geschichten aus New York. Deine Eskapaden. Du bist eine Schlampe, Mädchen.", sagte er ruhig und lächelte.

Es schien mir, als ob er es genoss mich zu verletzen.

Denn genau das tat er.

Schlimmer als ich es jemals gedacht hatte.

Seine Worte trafen mich und taten fast körperlich weh.

Ehe ich mich versah war meine Hand auf seiner Wange gelandet.

"Weißt du was? Fick dich, Harry! Du weißt doch einen Dreck über mich! Ich dachte, du würdest mich nicht vor- oder beurteilen, doch anscheinend hab ich mich geirrt. Anscheinend bist du genauso scheisse wie alle anderen und diesen Schlag hast du mehr als verdient!", schrie ich und stürmte aus dem Laden raus in den Regen.

Ich fror, meine Jacke und Tasche lagen noch in der Bäckerei, doch da würde ich heute bestimmt nicht mehr reingehen.

Nicht nachdem was dieser scheiß Bastard zu mir gesagt hatte.

Ich wischte mir eine Träne von der Wange und blieb stehen, wie hypnotisiert auf meine Hand starrend.

Wieso weinte ich denn jetzt verdammt?

Das letzte mal als ich geweint hatte, war vor zwei Jahren gewesen, als Chaz mich ..

Ach egal, an den wollte ich jetzt nicht auch noch denken.

Aber vielleicht war es genau das: Vielleicht machte es mich einfach so fertig, dass die Menschen, die ich aus einem schwachsinnigen unergründlichen Grund mochte, mich immer verletzten und enttäuschten.

Ich seufzte, mein Atem ging unkontrolliert.

Danke Harry, danke Chaz, danke Dad.

Back To The Roots (A Harry Styles Fanfic)Where stories live. Discover now