Days of my pain

12 1 3
                                    

                                                                                            -Prolog-

Einsam laufe ich durch die kühle Nacht. Ich trage immer noch meine blaue kurze Jeans und dieses verschwitze weiße T- Shirt, welches in der Dunkelheit aufleuchtet. In meiner rechten Hand trage ich eine halbleere Rotweinflasche mit mir herum. In meinem Rausch schlage ich zu. Ich sehe das Blut über meine Hand laufen, spüre aber keinen schmerz. Der Alkohol hat mir meine letzen Sinne geraubt. Ich höre stimmen und die grellen Scheinwerfer eines Autos lassen mich völlig erblinden.


-1. Kapitel-

Wie jeden morgen wenn ich aufwache, liegt sie noch in meinem Armen und ich kann gar nicht fassen, was für ein Glück ich doch gehabt habe, als ich sie kennengelernt habe. Ich genieße den Moment und rieche an ihren Schulterlangen blonden Haaren. Doch irgendwann packt es mich, ich küsse sie zärtlich wach. "Guten Morgen", flüster ich. Sie guckt mich völlig übermüdet aber mit einem schönen lächeln an und flüstert auch "Guten Morgen". Ich stehe auf und suche mir meine Klamotten für den Tag zusammen. Ein weißes T- Shirt und eine blaue kurze Jeanshose. Mit den Sachen gehe ich ins Bad und dusche mir die überreste der vergangenen Nacht von meinem Körper. In der Küche sitzt schon meine Freundin. Sie trägt ihren viel zu großen grauen Strickpullover, den sie sich immerwieder aus meinen Schrank nimmt, wenn sie bei mir ist. Ich habe nichts dagegen. Der Pullover ist ihr so groß, dass sie ihn als ein kurzes Kleid trägt. Sie beobachtet mich dabei, wie ich meine Cornflakes in meine Müslischale kippe und lacht, als ich die Milch verschütte. Gemeinsam essen wir zusammen bis ich bemerke, dass ich schon wieder zu spät dran bin. Also nehme ich mir meine braune Umhängtasche, packe meine Schlüssel mein Portmonee und die silberne Frühstücksbox, in der das liebevoll zubereitete Brot meiner Freundin ist, in meine Tasche. Ich gebe ihr einen intensiven Kuss, sie erwiedert den Kuss. Langsam zieh ich die Tür hinter mir zu und gehe den Tunnel zur U- Bahn hinunter. Den muffigen Geruch der Station nehme ich schon gar nicht mehr war, obwohl ich ihn sehr mochte. Als die U- Bahn aus dem Tunnel fährt, erkenne ich auch schon den Grund, weshalb ich diese Stadt so liebe. Am Horizont erstreckt sich der Hafen, mit all seinen Kränen. An meiner Endstation angekommen, spüre ich auch schon die leichte Brise die mir um die Nase weht. Ich lausche den Möwen und schmecke die salzige Luft. Nach ein paar Schritten kam ich auch schon an dem hohen, gläsernden Turm an. Ich fahre mit dem Fahrstuhl in meine Etage. Ich arbeite bei einer großen Tageszeitung und mein Schreibtisch sieht genauso aus, wie ich ihn gestern verlassen habe. In der Mitte mein PC, rechts und links überfüllt mit unmengen an Papier und typischen Bürosachen. Ich setze mich noch nicht direkt an meinen Schreibtisch, sondern genieße erst einmal den Ausblick aus meinem Fenster. Direkt vor mir liegen die dicken Pötte die beladen werden. Ich öffne das Fenster, schnupper an der reinen Luft und höre den hupenden Schiffen zu, wie sie zusammen mit den Möwen versuchen, eine Melodie zu schaffen.

-2. Kapitel-

In meiner Mittagspause genieße ich die Brise am Hafen. Ich sitze mit meiner silbernen Brotbox und einem Becher mit Kaffee auf einer Bank und lasser mir die Sonne auf meine Nase scheinen. Ich öffne die Brotbox und finde einen handgeschriebenen Zettel "Ich liebe dich", steht drauf. Ich halte in an mein Herz und stecke in in meine Hosentasche damit ich in mein Volkornbrot mit Frischkäse beißen kann. Ich  mag Vollkornbrot nicht so gerne, würde es meiner Freundin aber nie sagen. Ich finde es rührend, wie sie jeden morgen mit ihrem Schlafpulli in der Küche steht und mir mein Brot schmiert. Nachdem ich meinen Kaffe ausgetrunken und mein Brot aufgegessen habe, bleibe ich  noch auf der Bank sitzen und sehe auf dem Wasser eine Barkasse mit Chinesischen Touristen. Ich weiß nicht was über mich gekommen ist, als ich meine Hand ausgestreckt und sie heftig nach links und rechts bewegt habe. Die Chinesen haben das deutsche Ritual aber verstanden und haben mir zurückgewunken. Ich schließe meine Augen und genieße die Sonne, bis mich ein piepen aufweckt. Es ist mein Wecker in meinem Smartphone der mir sagt, dass meine Pause um ist. Also stehe ich auf, werfe meinen Becher in einen Papierkorb und gehe zurück zum Büro. Während meiner Arbeit werde ich von einem stöhnen abgelenkt. Der Chef hat wohl wieder seine Sekretärin im Büro und muss die Freisprechanlage von seinem Telefon angemacht haben. Ich muss schmunzeln und höre dem treiben ein bisschen zu, bis es mir zu viel wurde und ich das Telefon ausgestellt habe. Mir tut die Frau vom Chef leid, sie sitzt zu Hause mit ihren drei Kindern und wartet den ganzen Tag darauf, dass ihr Mann wieder Heim kommt und der vögelt hier seine Sekretärin. Das geht hier jeden Tag so. Ich schreibe weiter an meiner Kolumne über betrogene Ehefrauen. Als mein Chef hinenkommt setzt er sich mit einem verschmitzen Grinsen auf mein schwarzes Ledersofa im Büro und sagt: "Es wäre schön, wenn mein kleiner ausrutscher nicht in deiner Kolumne erscheinen würde."  Ich muss grinsen, "welcher ausrutscher, Chef?" "Ich mag dich", sagt er und verschwindet wieder aus meinem Büro. Auf meinem Sofa liegt wieder ein lila Schein. Die gleiche Masche die er schon seit Monaten abzieht. "Irgendwann ist er pleite, wenn das so weitergeht", denke ich mir und widme mich wieder meinem Computer. Mein Artikel ist fertig und ich sende ihn der Druckabteilung, damit er morgen in der Zeitung abgedruckt ist und ich ihn morgen in der Bahn lesen kann. Jedes mal wenn einer meiner Artikel abgedruckt wird, packt mich der Stolz, dass ich es soweit gebracht habe. Abends ist meine Freundin dann immer ganz aufgeregt, wenn sie meinen Artikel liest. Sie ist immer so süß, wenn sie sich freut. Ich liebe sie und das weiß sie auch.

You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: Apr 24, 2019 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

Unbetitelte GeschichteWhere stories live. Discover now