[3] Gefallen dir Blutspiele?

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„Guten Tag, Calia Noelle." Mit großen Augen, schaue ich diesem Bowldwin entgegen, der dreckig grinsend vor meiner Haustür steht und einen Geschenkkorb mit Blumen zu seiner rechten hält.

„Hör zu, tut mir nochmal leid wegen letztens. Ich gebe dir das Geld zurück und wir vergessen die ganze Sache." Mit diesen Worten entnehme ich mir ein Tausender Block aus der Tasche und versuche ihm das anzudrehen. Er beginnt mit dem Kopf zu schütteln und sein Grinsen wird noch größer. So ein schmieriger Widerling! Warum muss das jetzt auch noch ausgerechnet heute geschehen, wo ich doch gerade zusehen musste, wie man einem das Leben entnommen hat.

„Ich sehe dich so an und kann nicht anders, als darum zu beten, doch mit mir zu schlafen. Lass mich dich doch kennenlernen, Süße." Angewidert mustere ich diesen Mann und schüttle ungläubig den Kopf.

Ich gehe an ihm vorbei und spüre plötzlich, wie er mich mit einem Griff am Handgelenk, zurückzieht.
„Süße, warum so schüchtern? Wenn du nicht heute willst, dann Morgen, übermorgen oder in einer Woche. Egal wie lange es dauern wird, ich werde warten." Kurz davor einem Nervenzusammenbruch zu unterlaufen, reiße ich mich los und verschwinde in meine Zerstörte Wohnung. Die Türklinke ist zwar stark beschädigt worden, benutzen lässt sie sich aber immer noch.

Jetzt wo ich das Geld habe, sollte ich mir neue Möbel zulegen. Ich habe das meiste schon vor den Altcontainern gestellt, weshalb es jetzt noch leerer aussieht, als zuvor.

~

Ich schrecke plötzlich mitten in der Nacht auf und schaue auf das Handy, das keine Ruhe geben will. Ich nehme den Anruf, ohne darauf zu schauen entgegen und bekomme regelrechte Panik, als ich die Stimme wiederkenne.

„Du schuldest uns noch 40.000$, Noelle! Bring das Geld jetzt, oder wir kommen und legen dich um." Mit diesen Worten, legt die Person -Die einst als Handlanger des Pummligs bekannt war-, auf und schreibt mir die Adresse dazu.Verflucht nochmal! Ich war der festen Überzeugung, diesen Leuten nicht mehr unter die Augen treten zu müssen. Meine Angst überwindet den Drang, nicht zu erscheinen und ich ziehe mir kurz eine Jacke und meine Schuhe drüber und nehme die Tasche mit dem Geld an mich.

Als ich hinaustrete, erblicke ich schon das Auto des Stalkers. Ich meine wortwörtlich Stalker, weil er mich schon seit 4 Tagen beschattet und ich nur wenig dagegen tun kann, da ich ihn eben bestohlen habe. Solange er es aus der Ferne tut, lasse ich ihn machen. Dieser Schmierige Typ erinnert mich an den Pummligen alten Mann und ist mir ganz und garnicht geheuer.

Ich steige in meinen kleinen Mini, stelle die Adresse in mein Navi ein und fahre los.

~

Als ich angefahren komme, erstrecken sich mehrere Lagerhallen und ich schlucke hart. Hätte man sich denn keinen Ort im öffentlichen erlauben können? Dieser viel zu leere und große Ort, nahe am Hafen gelegen, bringt einem ein viel zu ungutes Gefühl und das es auch ausgerechnet um diese Uhrzeit geschieht, lässt die Atmosphäre einen Deut spukender erscheinen. Ich steige aus und kann auf dem riesigen Parkplatz nur ein Auto ausmachen. Merkwürdig, wenn man bedenkt, das selbst alle drei Verbrecher für gewöhnlich, mit mindestens 2 Autos angefahren kommen. 

Als ich mich der leicht beleuchteten Lagerhalle nähere, kann ich nur einen einzigen Typen ausmachen. Er war stetig an der Seite des pummeligen Mannes zugange, weshalb es mich verwundert, ihn ohne eine weitere Person auszumachen. Er trägt eine schwarze Jacke und hat eine passende Cap dazu an, während die Kapuze übergezogen wurde.

„Was hat das so lange gedauert?!" Zischt er auf und blickt entnervt auf die Tasche, als ich mich ihm nähere.

„Tut mir leid, ich bin gerade erst wach geworden." Entschuldige ich mich kleinlaut und versuche meine Nervosität herunterzuspielen. Ich habe einfach nur richtige Angst vor all diesen Kriminellen, weshalb ich gleich klein bei gebe. Die Gänsehaut, die ich immer noch mit mir trage, geht von dem traumatischen Ereignis von vor 4 Tagen daher.

Reaper's VenomDove le storie prendono vita. Scoprilo ora