Kapitel 39 - Das Schicksal ist ein mieser Verräter

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Mariana P.o.V

Ich hatte heute einen Arzttermin.

Einen sehr wichtigen.

Heute werde ich erfahren, ob ich jemals wieder laufen kann.

Ich saß im Rollstuhl und schaute mich im Spiegel an.

Ich hatte gestern wieder geweint.

Weil ich Angst habe.

Wenn ich nie wieder laufen kann, kann ich den Jungs nicht mehr helfen und wenn sie Mal in Gefahr geraten...

Das ist dann alles meine Schuld!

Ich ballte meine Hand zur Faust.

Nein Mariana, du musst jetzt Stark bleiben.

Nicht für dich, sondern für die Jungs und Acacia.

Ich werde jeden Gottverdammten Mitglied von Black I.P auslöschen.

Jeden.

Chase kam in mein Zimmer und lächelte mich schwach an.

In seinen Augen sah ich, dass er Angst hatte.

"Du hast auch Angst heute vorm Arzt zu stehen. Aber warum?" Fragte ich ihn.

"Weil ich mir Sorgen mache, dass du nie wieder normal leben kannst.
Mariana, guck Mal.... Ich-"

Chase wurde unterbrochen, indem Jemand die Tür öffnete.

Es war mein Bruder.

"Chase, kannst du uns Mal alleine lassen?" Fragte dieser dann.

Er nickte dann und verließ mein Zimmer.

"Mariana, hör Mal. Egal was passiert, Gib dir nicht die Schuld an allem.
Schuld allein ist Black I.P und keine Sorge, sie werden dafür büßen."

"Du verstehst es auch nicht, P.J."

Er schaute mich komisch an.

"Dann erkläre es mir."

"Mir wäre es relativ egal, ob ich wieder laufen kann oder nicht, wäre nicht diese Lodernde Wut in mir.

Diese Wut, die ich seit Acacias Tod in meinem Herzen spüre.
Ich will Rache und ich kann sie nur bekommen, wenn ich wieder laufen kann."

Ich atmete tief ein und aus.

"Jeder will Acacia rächen."

Ich schaute meinen Bruder das erste Mal mit hasserfüllter Miene an.

"Du weißt ganz genau, was Acacia für mich war. Da kannst du nicht einfach sagen, dass jeder sie rächen will.

Sie war mehr als eine Freundin für mich.
Sie war wie meine Schwester.

Sogar mehr als das und wenn ich sie nicht rächen kann, wird meine Seele niemals ihre Ruhe haben."

_______

Ich saß im Wartezimmer, an meiner linken P.J, an meiner rechten Chase, vor mir die anderen.

"Was ist, wenn du nie mehr laufen kannst?"

Chase schaute Ace wütend an.

Er hob abwährend die Hände hoch.

"Sorry..."

"Es ist nicht schlimm. Ich werde mich bemühen, wieder laufen zu lernen, auch wenn es unmöglich ist.

Ich kann nicht als Krüppel enden. Das war nicht geplant..."

Eric schaute mich wissend an, genau wie P.J.

Beide wussten, dass ich Rache will.

"Miss Dragon ins Zimmer 3."

Mein Herz setzte aus.

Chase wollte schon aufstehen, doch ich schüttelte den Kopf und sah zu P.J.

Dieser Schob mich dann ins Zimmer und schaute mich fragend an.

"Wieso wolltest du nicht, dass er dich begleitet?"

"Ich weiß nicht. Ich will nicht von ihm Abhängig sein."

"Mariana, was ist wirklich los?"

Ich biss mir auf die Lippe.

"Wenn ich wirklich nie wieder laufen kann, kann ich ihm nicht das bieten, was er verdient."

"Mariana. Chase mag dich und nicht deinen Körper."

"Aber mein Körper bin ich."

Er schüttelte den Kopf.

"Dein Körper ist nur das zu Hause deiner Seele, aber das bist nicht du.

Dein Charakter, dein Verstand, deine Seele und dein Herz, das macht dich aus."

Ich schaute auf meine Hände.

Sowas hatte er noch nie zu mir gesagt.

Als ich etwas drauf antworten wollte, kam der Arzt rein.

Wir begrüßten uns und er sagte sofort was Sache ist.

"Miss Dragon, sie sind knapp dem Tod entkommen und leben wieder.

Das ist ein großes Wunder, sie hätten eigentlich Tod sein sollen.

Aber so ein Glück haben sie eben nicht zwei Mal hintereinander.

Es tut mir leid, aber die Chance, dass sie jemals wieder laufen können liegt bei 1 zu 10 Millionen."

Ich spürte im nächsten Moment die Wärme Flüssigkeit meine Wange runter rollen.

Es tut mir leid, Acacia.
Ich habe versagt, Mal wieder.

Something BittersweetWhere stories live. Discover now