Kapitel 2 - Porridge

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Seo Kang Joon

Er öffnete die Augen. Seine Lider begannen heftig zu flattern. Sein ganzer Körper bebte. ,, Wir brauchen einen Arzt.", hörte er Yuji-Sans erregte Stimme. Daraufhin verlor Sk erneut das Bewusstsein. 

Als er die Augen zum nächsten Mal öffnete, fühlten sich seine Lider an wie Blei. Und stöhnend drehte er den Kopf zur Seite. ,, Was ist passiert?", fragte er an Yuji-San gewandt. ,,Sie wurden mit inneren Blutungen und mehren gebrochenen Rippen ins Krankenhaus eingeliefert. Sie wurden sofort operiert und lagen 2 Tage im künstlichen Koma." Sk versuchte sich aufzurichten. 

,, DAS MEINE ICH NICHT! WAS IST PASSIERT? WIE KONNTEN SIE AN MICH RANKOMMEN?", wütend und vor Schmerzen verzog er das Gesicht. Genervt gab er den Versuch auf, sich aufzurichten. 

,, Ich gehe dem noch auf den Grund, Boss.", antwortete Yuji-San, der aus Reflex vor Sk zurückgewichen war. ,, Und wo warst du zu dem Zeitpunkt?", knurrte Sk mit dem Blick an die Decke. ,, Ich sollte mich doch um die Angelegenheit mit Frau Soo kümmern. Ich hatte Ihnen doch Herrn Lee zur Seite gestellt. Allerdings habe ich seit dem Abend nichts mehr von ihm gehört." Sk schloss müde die Augen. ,,Lass mich alleine." Yuji-San verbeugte sich und verließ das Krankenzimmer.

Sk fühlte sich unglaublich müde und erschöpft, aber er konnte nicht schlafen. Onkel Park also. Er war wohl noch sauer, das Sk ihm vor 2 Monaten einen gut zahlenden Kunden abgeworben hatte. Onkel Park war im letzten Jahr noch ein Partner von Sk gewesen. Aber nach dem Sk ihn nicht mehr gebraucht hatte. Hatten sich ihre Wege getrennt. 

Aber Onkel Parks und Sks Geschäfte waren eigentlich zu eng miteinander verflochten, als das er es sich erlauben konnte Sk Paroli zu bieten. Aber irgendwas schien Park in der Hand zu haben, sonst hätte er sich nicht an Sk heran getraut. Sk überlegte fieberhaft. 

Was hatte sich verändert? Warum hatte sich Park getraut, ihm diese eindeutige Warnung zu übermitteln? Welchen Vorteil hatte Park auf seiner Seite? Es klopfte an der Tür. ,, Ja.", sagte Sk, mit den Gedanken immer noch bei Onkel Park. Eine kleine ältere Frau betrat das Krankenzimmer. ,, Ich habe mir erlaubt Ihnen etwas Porridge vorbeizubringen." Sks Miene hellte sich schlagartig auf. Es war Frau Kim Hye Jin, seine Haushälterin.


Suzy Bae

Ich wurde von meinem Wecker aus meinem Schlaf gerissen, bemühte mich aber ihn abzuschalten. Ich guckte um mich, während ich meine Deckenlampe anknipste und musterte wie immer meine Wand, während mir schon jetzt tausend Gedanken und Erinnerung durch den Kopf schossen. Ich blickte auf meine Wanduhr, 6:40 Uhr. 

Ich rappelte mich auf, nahm ein paar Klamotten raus und zog mich um. Ich cremte die blauen Stellen am Körper mit Wundcreme ein, damit sie schneller heilen würden. Na ja, nach zwei Tagen kann man nicht erwarten das alle Blutergüsse verschwunden sind. 

Ich stöhnte vor Schmerzen bei ein paar Stellen und seufzte. Ich fragte mich, wie lange ich das noch vor meinem Vater verheimlichen konnte ...wie lange musste ich das überhaupt noch machen? All die Kämpfe die ich geführt hatte und blauen Flecken, die ich mit nach Hause schleppen musste. 

Als ich fertig war, ging ich ins Bad und machte dort den Rest. Kam wieder zurück in mein Zimmer und setzte mich an meinen Schreibtisch, der auch zugleich mein Schminktisch war und kramte meine Schminksachen raus, die ich alle an einer Hand abzählen konnte. Ich bin nicht so ein großer Fan vom Schminken, muss ich sagen, deswegen zog ich mir auch nur einen Lidstrich und tuschte meine Wimpern.

Ich packte meine Tasche, guckte auf mein altmodisches Handy und seufzte wieder. Ich musste mein Smartphone und ein paar andere wertvolle Sachen, vor einigen Monaten verkaufen, weil ich da noch keine Arbeit hatte, einen anderen Ausweg gab es damals nicht. Wie jeden Morgen bereitete ich für meinen Papa Suppe zu, damit er nachher, wenn ich schon längst weg war, frühstücken konnte. 

Guns & RosesWhere stories live. Discover now