Aruna - Die Rote Wölfin

28

»Was soll das Davis?!«, keifte er und wehrte meinen nächsten Angriff, so weit es in unserer Situation eben ging, ab.

»Wir müssen reden!«, knurrte ich, war ehrlich versucht ihn einfach noch einmal zu schubsen.

Also tat ich es. Dieses mal fester als zuvor, er fiel beinahe.

»Hör auf!«, rief Mik, mittlerweile wütend.

Mit vor Wut funkelnden Augen wirbelte ich herum, erdolchte ihm mit meinem Blick.

»Halt dich da raus!«, knurrte ich, mein Zahnfleisch juckte, ich wusste nicht, wann ich so mutig geworden war.

Aus irgendeinem Grund wichen einige noch einen Schritt zurück.

»Woah, was ist denn mit der los?«

»Halt die Klappe Lucy.« Alecs Stimme klang eiskalt.

Und dann spürte ich plötzlich, wie jemand heftig an meiner Strickjacke zog, so dass ich nach hinten taumelte, während Mik mich immer noch verärgert ansah.

»Komm mit!«, zischte Alec und zog mich unerbittlich weiter, während sich ein dutzend verwirrte Augenpaare auf uns legten und ich mich fluchend wehrte.

»Lass mich los!«, fauchte ich und entriss mich seinem Griff, hatte nicht einmal wirklich bemerkt, wie weit wir uns vom Lager entfernten.

Schließlich blieb Alec ruckartig stehen, hier konnte uns mit Sicherheit niemand hören.

Gut.

»Was sollte das?«, zischte er und verengte seine Augen zu schlitzen.

Doch in dem Moment wollte ich nicht reden. Nicht wirklich zumindest. Mein Tier war zu nahe.

Ein merkwürdiges Geräusch entkam meiner Kehle, dann stürzte ich mich auf ihn, nicht wirklich im Bewusstsein, was ich da tat.

»Was das soll?«, kreischte ich aufgebracht, schubste ihn heftig nach hinten, so dass er beinahe fiel.

Ich schubste ihn erneut.

»Was das soll?!«

Alec schien viel zu überrumpelt, als das er sich großartig wehren konnte. Zunächst.

Ich wollte ihn wieder schubsen, doch da packte er plötzlich mein Handgelenk und hielt es fest.

»Hör auf!«, knurrte er wütend.

Ich hörte nicht auf.

Ich trat nach ihm, meine Augen verfärbten sich.

»Was spielst du für ein Spiel?«, knurrte ich völlig außer mir, trat nach ihm und entriss mich seinem Griff, stieß ihn weiter nach hinten, bis er gegen einen Baum krachte.

Ich ließ nicht locker, drückte ihn einfach weiter dagegen und funkelte ihn wütend an.

Es war ganz klar, dass er überfordert mit der Situation war.

Bis zu diesem Zeitpunkt zumindest. Denn dann wurde er wütend.

»Was für ein Spiel?«, keifte er und schubste mich ruckartig von sich weg, sodass ich beinahe gefallen wäre.

»Du weißt wovon ich rede!«

Ich zog es gar nicht in betracht, aufzuhören.

Wieder wollte ich auf ihn losgehen, doch anders als ich hatte Alec mittlerweile einen klaren Kopf gefasst.

Ohne zu zögern, packte er meinen Arm - noch ehe ich ihn erneut schubsen konnte - drückte ihn auf meinen Rücken, was mich schmerzhaft aufkeuchen ließ und dann krachte ich plötzlich mit voller Wucht auf dem Boden.