Kapitel 3: Hütte 17

6 2 0
                                    

In der Hütte war es laut doch sofort verstummte alles als Penny die Tür öffnete. Ein brauner Blitz und plötzlich stand ein Mädchen vor ihr. Nein, nicht irgendein Mädchen, es war das Mädchen das über Penny stand als sie den Hügel runter gerollt war. Trish! Ihr dunklen Locken standen, wie bei ihrer ersten Begegnung, in alle Richtungen ab und sie grinste triumphierend. „Ich sagte doch das wir die Neue kriegen.“ Ein Junge erschien hinter ihr und musterte Penny, was ihr ziemlich unangenehm war. „Und was bist du?“ fragte er schließlich. „Eine Kuh?“ Trish fing an zu lachen und auch der Junge grinste. „War ja nur ein Witz, was solls. Willkommen in Hütte 17“ Er lächelte freundlich, Penny erwiderte das Lächeln zaghaft. „Hey!“ sie hob die Hand zum Gruß. Ein Mädchen mit rot-braunen Haaren , kletterte vom Sofa in der Mitte des Raums. Aus irgendeinem Grund hatte sie auf der Lehne gestanden. Sie warf Trish einen Misstrauischen Blick zu bevor sie Penny ihre Hand hinstreckte. „Ich bin Leanna, kannst mich aber auch Lea nennen.“ Jetzt, wo Penny Lea von nahem sah fiel ihr eine weiße Narbe auf ihrer Stirn auf. Sie war nicht besonders groß, sie hatte vielleicht die Größe einer Erdbeere, war schmal und ging bis auf Höhe der Augenbrauen aber trotzdem war sie sehr auffällig. Als Lea Pennys Blick bemerkte grinste sie. „Oh das...“ Ein Lauter Knall, ein heller rot-brauner Blitz (bei dem Penny die Augen zukneifen musste) und plötzlich stand vor ihr eine wunderschöne, große, rot-braune Stute mit brauner Mähne und einer weißen Blässe. Die Stute wiehrte fröhlich und tänzelte durchs Zimmer, Trish verdrehte nur die Augen und stöhnte. Der Junge neben ihr schüttelte nur lächelnd den Kopf als würde das öfters vorkommen. Mit einem weiteren Blitz stand wieder Lea vor ihr und verbeugte sich grinsend. „Tada!“ Penny musste lachen. „Hey! Das war doch noch gar nichts!“ Sagte der Junge und einen Blitz später saß vor Penny ein Otter auf dem Boden und starrte sie aus schwarzen, runden Augen an.  Doch der Otter sah etwas heller aus als die Otter die Penny vorher gesehen hatte, sein Fell war irgendwie...blond. Mit einem weiteren Blitz stand wieder der Junge vor ihr und verbeugte sich. „Pff...Bill du Angeber.“ Murmelte Lea aber auch sie lächelte. Bill grinste. „Wenn du angeben darfst, darf ich das auch.“ Trish räusperte sich auffällig laut und zog so die Aufmerksamkeit der anderen wieder auf sich. „Ich will euch ja nicht beim Angeben stören aber ich denke wir sollten Penny ihr Bett zeigen bevor es Abendessen gibt.“ Penny hatte dieses kleine Detail schon fast vergessen aber klar, irgendwo musste sie ja schlafen. Erst jetzt schaute sie sich etwas um, von diesem kleinen Aufenthaltsraum aus, führten zwei Türen ab. Lea nickte. „Siehst du die Tür da?“ Sie zeigte auf die linke, Penny nickte. „Da ist das Schlafzimmer der Jungs.“ Fuhr sie fort. „Und da drüben,“ sie wies auf die rechte Tür. „Schlafen wir.“ Dabei wies sie auf Trish, Penny und sich. „Moment, Schlafsaal der Jungs? Also ist Bill nicht der einzige Junge hier?“ Fragte Penny. Bill lachte. „Gott nein, als einziger Junge würde ich das hier nicht überstehen.“ Er lächelte nachsichtig. „Tim ist wahrscheinlich beim Training und Henry schläft.“ Er wies über seinen Rücken auf die linke Tür. „Er schläft?“ fragte Penny und runzelte die Stirn. „Aber es ist doch noch Nachmittags.“
Lea schüttelte den Kopf aber lächelte freundlich. „Erstens ist es schon Abends und zweitens ist er eher nachtaktiv.“ Penny hatte ganz die Zeit vergessen, war es denn wirklich schon Abends? Ein Blick aus dem Fenster beantwortete ihre Frage. „Verstehe.“ Murmelte sie nur. Trish packte Penny am Arm und zog sie auf die rechte Tür zu.

Der Raum war eigentlich ziemlich klein aber sah recht gemütlich aus: an der Wand, der Tür gegenüber, standen fünf Betten nebeneinander, doch nur zwei waren bezogen, was man deutlich ab der bunten Bettwäsche sah. Trish wies fröhlich auf das Zimmer. „Willkommen in deinem neuen Schlafzimmer." Grinste sie, „Such dir irgendein Bett aus aber meins ist das am Fenster.“ Sie warf sich auf ihr Bett, das tatsächlich direkt am Fenster war. Lea wies auf das Bett daneben. „Das ist mein, wenn du willst kannst du das in der Mitte nehmen.“ Sie zeigte auf das Bett neben ihrem und Penny nickte leicht. Es fiel ihr schwer das als ihr neues Zuhause zu sehen. Sie hätte gern gewusst was ihre Mutter gerade tat, vermisste sie Penny? „Da ist der Kleiderschrank...“ Trish riss sie aus ihren Gedanken. „Die Tür daneben führt in unser Badezimmer.“ Penny suchte mit ihren Augen die Tür, anfangs war diese ihr gar nicht aufgefallen da sie die selbe Farbe des Schrankes daneben hatte. „Mist.“ fluchte Trish plötzlich laut, ihr Blick war auf eine Uhr an der cremefarbene Wand über den Betten gerichtet. Es war genau 18.00 Uhr. „Es gibt schon Abendessen.“ Sagte sie als Erklärung. „Und wenn wir zu spät kommen finden wir keinen ordentlichen Tisch mehr.“
Lea schüttelte nur den Kopf. „Übertreib nicht, wenn wir jetzt losgehen sind wir sicher nicht die letzten.“
Trish nickte und sprang auf, gemeinsam verließen sie das Zimmer und trafen im Aufenthaltsraum auf Bill und einen braunhaarigen Jungen, vielleicht Tim, der ziemlich erledigt aussah. „Nicht geschafft?“ Fragte Trish den braunhaarigen Jungen.
Der schüttelte den Kopf. „Wach war er aber... Kommen wollte er nicht.“
Lea kicherte. „Sieht man dir an.“
Die Haare des Jungen, Tim, waren zerzaust und er hatte ein paar Kratzer im Gesicht. Bill sah auch nicht viel besser aus.
„Dann ohne ihn.“ Entschied Trish und zog Penny zur Tür. „Wer bist du eigentlich?“ fragte der braunhaarige Junge ,der mit Bill und Leanna, Trish und Penny zur Tür gefolgt war. „Ich bin Penny.“ Antwortete diese und streckte ihm die Hand entgegen. Der Junge schüttelte sie. „Tim.“ Stellte er sich vor.
Trish räusperte sich laut. „Fertig? Super, dann los.“ Sie riss die Tür auf und Penny folgte ihr.

Anima Mea - Das Zeichen des WassersWhere stories live. Discover now