Kapitel 5

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Eine Kutsche fährt am Nachmittag zu unseren Haus und nun wusste ich, dass es heißt Abschied zu nehmen. Mir fällt es nicht leicht meine Familie alleine zu lassen und das auch für eine längere Zeit, trotzdem halte ich diese Entscheidung für Richtig. Nach lang Umarmungen von Mutter und Ella nehme ich meine Sachen und gebe es den Chauffeur. Ich steige in die Pferdekutsche und winke noch ein letztes Mal meiner Familie. Gespannt auf die Zukunft fährt die edle Kutsche los und der Abstand zu meinem alten Zuhause wird immer größer. Ich bin neugierig auf den Aufenthalt im Schloss, trotzdem vermisse ich jetzt schon Mutter und Ella. Die lange Fahrt in die Hauptstadt des Königreiches Gloria, lassen meine Augen schwerer werden und so sinke ich in den Schlaf ein.

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Die Sonnenstrahlen wecken mich und lassen mich herumfahren. Ich realisiere, dass ich noch immer in der Kutsche sitze. Ein Blick aus dem Fenster macht mich sofort wach, der Ausblick ist einfach atemberaubend. Das edlere Viertel lässt mich vermuten, dass wir bald da sind. Schöne Fassaden an den Häusern und die gut gepflegten Straßen lassen mich in eine völlig neue Welt eintauchen. Kurze Zeit später sehe ich das gigantische Schloss des Königreiches. Meine Erwartung wurde völlig übertroffen und ich kann meine Augen gar nicht von diesem schönen Schloss lassen.

Das große Gelände des Palastes liegt auf einer kleinen Anhöhe, dabei ist die Stadt im Tal des Reiches. Der Palast ist in einen hellen gelb gestrichen, dabei erkenne ich auch einige Türme, die den Palast einen mächtigen Eindruck hinterlassen. Die Kutsche fährt auf das Grundstück des Königshauses und lässt mich nur noch mehr staunen. Der große Garten mit Blumen aller Art, große Brunnen und vieles mehr. Ich kann es nicht fassen was ich dort sehe, als wäre ich ein einen wunderschönen Traum. Plötzlich hält die Kutsche und die Tür wird mir geöffnet und der Chauffeur hilft mir aus der Kutsche.

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Eine junge Frau mit braunen langen Haaren begrüßt mich gleich daraufhin:

„Schön Sie willkommen zu heißen Maya, ich bin Clara Ihre Zofe, ich werde sie erstmal herumführen und auch sonst werde ich Ihnen mit Rat und Tat zu Seite stehen."

„Danke Clara."

Bevor ich noch etwas sagen konnte nahm Clara mir schon das Wort ab:

„Das Gepäck wird auf Ihr Zimmer gebracht. Jetzt zeige ich dir erstmal den wunderschönen Palast."

Clara führte mich durch den Garten hinter das Haupthaus:

„Das Haupthaus betreten Sie erstmal nicht, hier wohnt die Königsfamilie und die wichtigsten Angestellten. Hier im Nebengebäude sind die Wächter untergebraucht, also auch Sie. Wir haben selten weibliche Wächterinnen, darum hat mich der Prinz aufgetragen, Sie zu unterstützen und seelischen Beistand zu leisten."

Schockiert blieb ich stehen.

„Der Prinz hat dich für mich angewiesen?"

„Natürlich! Prinz Ben hat ihnen doch diese Chance ermöglicht, als er Sie im Wald gesehen hat. Und nur unter männlichen Personen untergebracht zu werden ist kein Zuckerschlecken, darum bin ich so oft wie es geht an Ihrer Seite und helfe Ihnen sich hier dich gut einzuleben."

„Es war Prinz Ben, der mich im gefunden hat!?"

„Natürlich! Haben Sie denn nicht im Wald erkannt?" fragt Clara geschockt.

„Nein! Ich haben ihn nur selten in einer Zeitung gesehen." geschockt von der Erkenntnis wird mir nun alles klar.

Warum habe ich ihn nicht erkannt?

„Na das ist ja mal außergewöhnlich!"

„Allerdings"

Mit einem strahlenden Lächeln schaut sie mich an, wodurch ich sprachlos von dieser Aufklärung zurück lächel.

„Sie haben -..."

„Du kannst mich auch Duzen ich bin Maya und freue mich auf eine angenehme und lustige Zeit mit dir." Clara nickt erfreulich

„Komm ich zeige dir dein eigenes Zimmer, es ist eines der schönsten Zimmer in der Wächterunterkunft und es ist abgelegener von den anderen Zimmern. Glaub mir Männer können sehr nervig auf Dauer werden."

Mit einen lachen gelangen wir schließlich zu dem Wächterhaus.

„Hier rechts siehst du den gesamten Essbereich für die Wächter, links sind Trainings- und Hobbyräume. Entlang des Ganges sind auch schon die ersten Schlafräume. Im Obergeschoss sind auch die anderen Zimmer, wo auch deins ist."

Sie führt mich vorbei an vielen Räumen und auch schon einige Wächter begrüßen uns mit einen freundlichen Lächeln.

„Auf deine Ankunft wurde schon gewartet, also keine Sorgen machen, wenn dich viele anschauen. Es ist ungewohnt, dass eine Frau als Wächterin hier einzieht." erklärt mir Clara.

Endlich gelangen wir in mein Zimmer, es ist sehr einfach eingerichtet, weiße Wände, ein Bett, Kleiderschrank, Schreibtisch und ein kleines Bad, dass mit einer Tür verbunden ist. Das Zimmer ist traumhaft, eine ganz andere Welt als bei uns Zuhause. Auch die Aussicht aus den Fenster in den Garten und der großen Sportanlage ist atemberaubend.

 Auch die Aussicht aus den Fenster in den Garten und der großen Sportanlage ist atemberaubend

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„Sehr schön, ich glaube hier kann ich es aushalten." Sagte ich zufrieden.

„Deine Koffer sind auch schon da, ich hänge sie gleich in den Kleiderschrank. Aber ich habe auch schon einige Klamotten für dich schneidern lassen, diese können wir auch gleich mal anprobieren, ob sie dir passen."

„Oh das ist aber nett."

Ich probiere einige Trainingsklamotten und andere Kleidung, die meisten passten sogar ziemlich gut und sind mit meiner vorherigen Kleidung nicht vergleichbar.

„Ich wusste nicht deine Größe, darum sind einige Sachen zu groß oder zu klein."

Ich versicherte ihr, dass es kein Problem darstellt, da ich auch eigene Sachen dabei habe. Trotzdem gefällt mir diese Kleidung von Clara sehr und ich lobe sie sehr für diese Leistung, dabei hätte ich mich auch mit meiner Kleidung zurecht gefunden. Wir quatschten noch den ganzen Vormittag und Clara erzählte mir spannende Dinge über den Palast und natürlich über Prinz Ben. 

„Hier habe ich auch deinen genauen Zeitplan für diese Woche, ein bis drei Trainingseinheiten hast du am Tag, nach diesen festen Zeitplan musst du dich richten und in deiner Freizeit kannst du alle Aktivitäten im Wächtergelände frei benutzen oder an einigen zusätzlichen Kursen teilnehmen. Ab morgen fängt der Plan an."

Ich freue mich schon jetzt auf die erste Sporteinheit in meinen neuen Lebensabschnitt. Am Abend machten wir uns auf den Weg in den Essbereich, dort gab es leckeres Essen, zwar bemerkte ich viele neugierige Blicke, doch mit Clara an meiner Seite hat es mich nicht weiter gestört.

Zurück ins Zimmer machte ich mich fertig für das Bett, Clara verabschiedete sich und verließ mein Zimmer. Einige Zeit schaute ich aus dem Fenster und bewunderte den Ausblick. Ich bin tatsächlich hier! Hoffentlich wird alles gut und ich habe nicht so große sehen sucht nach meiner Familie. Schließlich lege ich mich auf das flauschige und weiche Baumwollbed und schlafe sofort ein.

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