Chapter O1 - Mind

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Ein ganzer Sommer war es nun her. Ich habe sie alle nicht mehr gesehen, seid Allison von uns gegangen war und ich befreit wurde. Der Gedanke, dass Allison nicht mehr bei uns war löste einen stechenden Schmerz aus. Sie starb, einzig und allein wegen mir. Alles war meine Schuld, was letzten Sommer geschah, dass das alles passiert war. Weil Er in mir war.

 

Ich saß auf meinem Bett und spielte mit dem Träger meines Rucksackes. Eigentlich wollte ich mich vor diesem Tag drücken. Erster Schultag im neuem High-School Jahr. Doch Dad zwang mich. Er meinte, es wäre gut für mich. Was für ein Schwachsinn. Ich sah auf und erblickte mein Spiegelbild. Unter meinen Augen waren tiefe Ringe zu sehen. Kaum eine Nacht hatte ich richtig gut schlafen können. Ständig hatte ich Angst, dass der Nogitsune zurückkehrt, die Onis wieder auferstehen oder sonst ein mysteriöses Wesen in meinem Zimmer vorbeischaut. Nichts ist unmöglich in Beacon Hills.

 

„Stiles!“ hörte ich meinen Dad rufen. Erschrocken fuhr ich hoch und registrierte, dass er bereits in meinem Zimmer stand. „Bist du bereit?“ fragte er und lehnte sich gegen den Türrahmen.

„Nicht wirklich.“ murmelte ich leise und sah wieder nach unten. „Dir wird nichts passieren. Du hast doch deine Freunde. Schon vergessen? Scott? Isaac?“ Ich spürte seinen Blick auf mir ruhen. „Isaac hat die Schule verlassen und Scott habe ich den ganzen Sommer nicht gesehen.“ sagte ich und biss mir auf die Innenfläche meiner Wange. „Aber was ist mit Malia? Wird sie nicht ab diesem Sommer eure Schule besuchen?“ Als Dad Malia erwähnte musste ich schmunzeln. Er hatte recht. Malia würde ab diesem Sommer unsere High-School besuchen. Wenigstens eine Sache die den Tag retten würde. Schließlich war ich seid kurzer Zeit mit ihr zusammen. Der Fakt, dass wir gemeinsam in der Psychiatrie die Tage und Nächte zusammen verbracht haben, hat uns irgendwie verbunden. Nicht nur, dass ich durch sie meine Jungfräulichkeit verloren habe, Nein, sie ist außerdem auch meine erste Beziehung. „Du hast recht. Sie wird dort sein. Zwar nicht in meiner Stufe, aber nun ja.“ sagte ich und richtete mich auf. „So kenn ich meinen Sohn doch.“ sagte Dad und setzte sich neben mich.

„Und mit Scott wirst du auch wieder Dinge erledigen. Ich meine, ich kann ihn verstehen. Er hat schließlich Allison verloren. Seine..“ „Seine wahre Liebe. Ich weiß.“ beendete ich seinen Satz. „Es muss sehr hart für ihn gewesen sein. Aber ich bin nun mal sein bester Freund.“ sagte ich und sah meinen Dad an. Er wusste genau was ich damit ausdrücken wollte. Ich war sein bester Freund und er meldete sich den ganzen Sommer über nicht. „Stiles. Vielleicht verstehst du dass ganze wenn du eine Person verlierst die du wirklich von ganzem Herzen liebst und für sie sterben würdest. So wie ich es für deine Mum empfunden hab. Als sie starb, habe ich mich genau so versteckt wie Scott es nun tut.“ Er hatte recht. Definitiv. Ich verlangte zu viel von Scott. „Ja. Ich verstehe.“ sagte ich und stand auf. „Wie siehts aus? Fährst du mich zur Schule?“ Ich zog meinen Rucksack auf den Rücken und sah ihn erwartungsvoll an. „Normalerweise würde ich sagen, dass du selber fahren sollst. Aber davon abgesehen, dass der erste Schultag ist und ich eh an deiner Schule vorbei muss, drück ich mal ein Auge zu.“ antwortete er und drückte sich von meinem Bett ab.

Er trug bereits seine Arbeitskleidung: braune Polizeiuniform inklusive Pistole am Hosenbund. Ich glaube ich habe ihn noch nie in anderen Klamotten gesehen, außer zu Allisons Beerdigung. „Na gut. Dann los!“ sagte ich und verließ mein Zimmer.

 

Keine 5 Minuten später saßen wir gemeinsam im Polizeiwagen meines Dads. Ich lehnte mich zurück, öffnete das Fenster und genoß die leichte Morgenbrise die hinein kam. Es dauerte nicht lange, da hielt der Wagen und wir waren an der Schule angekommen. Ich starrte auf der Kampus. Hier war es geschehen. Hier hatte sich alles zugespitzt. Hier starb Allison. „Stiles?“ Mein Dad riss mich erneut aus meinen Gedanken. „Wir sind da.“ sagte er und deute auf das Schulgebäude. „Ich sehs.“ sagte ich knapp und schürzte die Lippen. „Du wirst das packen. Ich weiß dass. Schließlich bist du mein Sohn.“ Er sah mich eindringlich an. „Danke Dad.“ antwortete ich und öffnete die Wagentür. „Wir sehen uns dann nach der Schule. Ich werd erst heute Abend zuhause sein, also musst du selbst kochen.“ „Kein Thema Dad. Bis dann.“ antwortete ich und schloss die Tür hinter mir. Ich drehte mich um und erblickte erneut das Schulgebäude.

 

Es fühlte sich an als würde mir die Luft wegbleiben. Als würde mich jemand unsichtbares erwürgen. In dem Moment, als ich dachte ich würde gleich ersticken, spürte ich plötzlich eine Hand an meiner und kurz darauf weiche Lippen die meine küssten. Malia.

 

„Hey.“ hauchte sie als sie sich von meinen Lippen löste. Ich starrte in ihre blauen Augen und grinste nur schief. „Auf einen grandiosen ersten Schultag?“ sagte sie fragend und lächelte dabei. „Mal sehen ob er so grandios wird.“ antwortete ich leise und sie sah mich verdutzt an. „Wieso?“ fragte sie mich, doch die Antwort war bereits 10 Meter von uns entfernt.

Scott, mein bester Freund und noch dazu Lydia, meine erste große Liebe.

 

 

ParanoiaWhere stories live. Discover now