But i love him. ✔️ᵇᵒʸˣᵇᵒʸ ᴾᵃʳᵗⁿᵉʳᶠᶠ ᵐⁱᵗ ᶜʰᵃⁿᵍˣˣᵍ

chapter 19

P.o.V. Finn

Geschockt sah ich Liam hinterher der klitschnass durch das Tor der Aula ging.

Meine Augen wanderten fast automatisch zu Jonah. Währenddessen die anderen das selbe tun.

"Was? Das war nicht mit Absicht. Außerdem hat er das doch verdient oder nicht?"

Jonah blickte in die Runde. Er dachte sich bestimmt das vielleicht irgendwer Verständnis mit ihm hätte.

Ben war der erste der nach den Schock wieder was sagte.

"Warum?! Jonah? Warum?!"

"Er hat es einfach verdient. Punkt."

"Jonah.... Das war einfach nur dumm und feige von dir..."

"Warum denn feige?!"

"Du hättest mit ihm reden können.... Immerhin seid ihr Geschwister?"

Meldete sich Magnus zu Wort.

"Wollt ihr mich jetzt komplett verarschen.?! Ihr wisst ganz genau das so was bei Herrn Krönig nicht klappt?"

"Das ist doch aber nicht der Grund ihn mit Wasser zu bekippen."

War mein Satz zu Jonah's Aussage.

"Was mischt du dich da jetzt mit ein. Du hast doch keine Ahnung wie er tickt. Halt dich am besten fern von ihn. Er ist ein verdammter Fuckboy."

Und ich dachte das Jonah ein Herzensguter Mensch ist. Tja. Falsch gedacht.

Man vertraut Menschen zu schnell.

Nachdem ich meinem Gedankengang zuende geführt habe, verließ ich den Raum ohne irgendwas zu sagen.

Ich lief in unser Zimmer. Klopfte vorher an damit ich Liam nicht bei irgendwas störte. Ich war zwar nicht lange hier im Internat. Doch ich wusste das man einen schlafenden Liam lieber nicht aufwecken sollte.

Als aber nichts geschah, nahm ich meinen Schlüssel und öffnete die Tür.

"Liam? Bist du hier?"

Ich wartete einen Moment auf eine Antwort, doch er schien nicht da zu sein.

Da ich aber unbedingt mit ihm reden will machte ich mich auf die Suche nach ihm.

Da ich aber keine Ahnung hab wo er sie sonst noch aufhält machte ich kurzen Halt im Sekretariat. Die wissen doch immer wo einer ist.

"Entschuldigung?" Die nette Dame am Pult lugte durch den riesen Papierkram hindurch.

"Oh entschuldige wegen den ganzen Kram. Womit kann ich dir helfen, Finn?"

Wow. Sie hat sich meinen Namen gemerkt.

"Ich dachte sie könnten vielleicht wissen wo Liam Krönig ist?"

Die Frau im Sekretariat, welchen Namen ich immer noch nicht weiß. Ziehte ein 'Ist- das - dein- Ernst-Blick' auf und antwortete mir dann.

"Er machte gerade in der Kantine Strafarbeit. Du weißt schon Geschirr abwaschen und so."

"Ok danke" ich verschwand wieder aus dem Sekretariat und begab mich Richtung Kantine.

Als ich dort aufschlug sah ich ihn von weiten mit einer Schürze und dem typischen Lass- mich- in-Ruhe- Blick.

Ich fing an leise zu lachen. Würde aber wieder Ernst als ich paar Schritte zu ihm ging.

"Liam? Können wir kurz sprechen?" Augenblicklich hörte er auf mit dem nassen Tuch über das Geschirr zu wischen und schaute nun in meine Richtung.

"Ähm ja klar...."

Er trottete mit mir in dem anliegenden Raum ich stellte mich vor Liam als ich die Tür hinter uns schloss.

"Also was gibt's"

Dies sagte Jonah mit einem Lächeln im Gesicht was mich zum schmelzen brachte.

Bleib Ernst, Finn.

"Ich will wissen was zwischen dir und Jonah ist."

Nach der Erwähnung dieses Namen gehen seine Mundwinkel nach unten und schaute genervt aus dem Fenster.

"Was soll schon sein ?"

"Ihr benehmt euch wie Erzfeinde"

"Tja liegt wohl daran das wir es sind. Wir sind keine Brüder mehr. Das waren wir mit 4. Wir sind einfach nur noch Feinde die nach Streit suchen."

Ich sagte dazu nichts mehr. Ich hatte ja schon die Vermutung daß er sowas sagen würde. Doch es schockt mich trotzdem auf einer Weise.

"Alles fing damit an das meine Eltern mich mehr bevorzugten weil ich guten Noten in der Schule bekam. Ich bekam alles was ich wollte. Was ich mir in meinen Träumen erträumt habe. Doch Jonah hatte Schwierigkeiten in der Schule. Kam immer öfters mit schlechten  Noten nach Hause... prügelte sich, und zog sich immer mehr von der Außenwelt zurück. Dies verschärfte sich alles. So das sich unsere Eltern nicht mehr weiter wussten.  Ich bekam immer Lob. Jedesmal war er dabei wenn ich Lob bekam und er den Ärger. Ich kann ihn verstehen. Aber das geht jetzt verdammte 5 Jahre so."

Er ließ sich tiefer sinken und betrachtete weiterhin den mittlerweilen Sternenhimmel.

"Warum musstest du aber ins Internat?"

Ich gebe zu ich bin neugierig. Aber ich will es unbedingt wissen.

"Irgendwann kamen die Zeiten wo ich Mädchen halt mehr Interessant fand als alles andere. Das führte dazu das ich wirklich mit jeder ins Bett gesprungen bin."

Autsch das tat weh.

"Das sah man auch an meinen Noten. Meine Eltern machten sich Sorgen. Und zum ersten Mal sah ich in Jonah's Augen Emotionen der Freude. Er war glücklich wenn er mich leiden sah. Irgendwann könnten meine Eltern nicht mehr und gaben uns schließlich in ein Internat. Ja das war meine Geschichte."

"Hey. Schau zu mir." Sprach ich sanft.

"Nein. Ich...."

Ich drehte sanft seinen Kopf in meine Richtung. Ich erkannte das er geweint hat. Seine Augen waren feuerrot. Wir beide starrten mal wieder minutenlang  in unsere Augen und sagten nichts.

"Und was ist deine Geschichte?" Fing er plötzlich an zu fragen.

"Meine Eltern starben früh. War ein Außenseiter und lebte viele Jahre bei meiner Tante. Bis meine Tante eine neue Arbeit fand und keine Zeit hat um mich kümmern zu können."

"Mein Beileid" flüsterte er mir ins Ohr. Was mir eine Gänsehaut bescherte.

Plötzlich sprang er auf und wirkte wieder glücklich.

Als hätte dieses Gespräch nie stattgefunden.

"Weißt du was? Wir gehen morgen weg."

Etwas verwirrt schaute ich ihn an.

Er legte seine Hände an meine Wange, was dazu führte das sie jetzt angenehm brannte.

"Ich kenne einen Ort, den ich dir gerne mal zeigen möchte. Liegt nicht weit von hier. Köln hat auch gute Seiten."

Er lächelte mich nochmal an und drehte sich wieder um in Richtung Tür.

Ich stand immer noch da und muss wegen seiner Worte erstmal nachdenken was er eigentlich damit meinte.

"Willst du mir damit sagen das es ein Date wird?"

Die Röte schoss mir ins Gesicht. Diese Vorstellung das Liam mit mir ein Date möchte machte mich glücklich.

Kurz blieb er stehen. Ich merkte daß er lächelte.

"Vielleicht" auch nach diesem Worte könnte ich spüren das er lächelt. Und ging davon.