Arsenal London

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33. Kapitel - Arsenal London

*Marie's Sicht*

Mittlerweile leben wir bereits einen Monat in London. Es ist eigentlich ganz schön hier, aber nicht das selbe wie in Dortmund. Ich vermisse Dortmund, sogar sehr. Ich liebe diese Stadt einfach, meine ganzen Freunde, alles einfach. Vor allem Cathy fehlt mir. Aber Marco liebe ich mehr als alles andere auf dieser Welt und ohne ihn könnte ich nicht glücklich sein. Ich habe auch hier bereits neue Freunde gefunden. Mandy, die Freundin von Mesut Özil, Monika, die Frau von Lukas Podolski und noch einige Spielerfrauen. Aber mit ihnen versteh ich mich am besten.

Die neue Saison für Marco hat schon begonnen. Ich bin wieder viel alleine. "Engel, wo sind meine Fußballschuhe?" schrie Marco durch die Wohnung. "In deinen Fussballzimmer, ganz unten im Schrank." Und schon kam er auch angestürmt. "Ich muss los Baby.", "fahr vorsichtig und viel Spaß im Training. Das wird schon. Aller Anfang ist schwer.", "Danke. Du gibst mir immer wieder Kraft. Ich liebe euch zwei und seit brav während der Papa weg ist.", "Wir lieben dich auch." Er gab mir noch einen Kuss und dann verschwand er. So, jetzt begann wieder die Langeweile. Ab und zu, unternehme ich was mit Mandy oder Monika. Aber auch eher selten. In Dortmund würde ich normal Cathy anrufen um etwas zu unternehmen mit ihr, aber es geht leider nicht. Doch anrufen könnte ich sie trotzdem. Tuuut tuuut ...

Cathy: "Mrs. Reus, my Honey. How are you?"

Ich: "Nur weil ich jetzt in London lebe, habe ich die Deutsche Sprache nicht verlernt, Maus"

Wir beide lachten.

Cathy: "Ist ja gut. Wie geht's dir?"

Ich: "Super."

Cathy: "Wow, gleich so gut! Man ich höre doch, dass es dir nicht gut geht."

Ich: "Cathy, ich fühl mich hier einfach nicht so wohl wie bei euch in Dortmund. Die Mannschaft ist schon ganz lieb, aber es ist nicht so familiär und ach keine Ahnung.."

Cathy: "du bist gerade mal ein Monat da, gib dir Zeit."

Ich: "Ich weis, aber es war beim BVB ganz anders. Ihr wart wie eine Familie für mich. Klar hab ich hier Mandy und Monika kennen gelernt und versteh mich gut mit ihnen aber ... Hmm."

Cathy: "ich versteh dich. Es ist einfach eine Umstellung. Lass dir zeit damit."

Wir telefonierten noch eine Weile und legten dann auf. So jetzt war ich wieder alleine ... Ich beschloss jetzt einfach die Wohnung zu putzen. Als ich im letzten Raum, im Wohnzimmer gerade fertig wurde, kam Marco nach Hause. "Was zum Teufel machst du da?" sagte er. "Putzen.", "Du bist schwanger und wie haben ne Putzfrau. Ich möchte nicht dass du den Eimer trägst.", "ja Marco ich bin schwanger, aber nicht krank. Ich kann selbst putzen.", "wieso willst du denn selbst putzen, lass das!", "was soll ich denn sonst tun, in diesem Gott verdammten London?", "Marie spinnst du jetzt?", "Nein Marco, ich Spinne nicht! Ich hasse nur diese Stadt.", "Man wird sind gerade mal einen Monat hier. Das wird schon noch Marie. Gib dir zeit.", "Gar nichts wird gut Marco, gar nichts!!! Es wird nirgendwo auf der Welt, wieder so werden, wie es in Dortmund war.", "Klar wird es anders werden, aber trotzdem schön.", "Schön? Marco es ist grauenvoll. Ich vermisse Dortmund jeden Tag mehr.", "Steigere dich nicht so rein, das wird alles.", "du verstehst es nicht. Ich will es nicht! Lass mich in Ruhe." Ich schnappte meinen Schlüssel und rannte aus der Wohnung. Ich lief auf die Straße und blickte umher. Ich brach in Tränen aus. Ich wusste nicht mal wo ich überhaupt hin solle. Marco fällt es doch auch nicht leicht, jetzt hier zu Leben. Er macht sich oft Gedanken ob es die richtige Entscheidung war. Schließlich beschloss ich wieder in die Wohnung zurück zu gehen. Ich sperrte die Türe auf und schon kam Marco angerannt. "Gott Prinzessin, nicht weinen. Es tut mir so leid. Ich hab damals die falsche Entscheidung getroffen...." Marco zog mich auf die Couch und legte mich in seine Arme. "Es tut mir so leid Marie. Ich hätte es mit dir besprechen müssen.", "Vergangenheit. Ich fühl mich nicht wohl hier Marco.", "ich weis Marie. Ich mich auch nicht wirklich. Die Mannschaft hat mich zwar gut aufgenommen und wir verstehen uns, aber es ist nicht das selbe wie in Dortmund.", "kannst du nicht wieder zurück?", "Nein Marie, ich habe einen Vertrag mit Arsenal. Wir müssen jetzt einfach das beste daraus machen. Zusammen schaffen wir das.", "Du hast wohl recht Marco. Zusammen schaffen wir alles. Ich liebe dich.", "ich liebe dich mehr." Marco und ich verbrachten den Tag noch mit einkaufen.

-Zeitsprung-

*Marco's Sicht*

Nur noch 2 Wochen bis zu dem errechneten Entbindungstermin. Wir waren beide schon total nervös. In den letzten Monaten haben wir so viel zeit wie möglich miteinander verbracht. Marie war auf jeden Spiel dabei und die gesamte Situation entspannte sich etwas. Das Kinderzimmer und alles was man für ein Kind braucht hatten wir auch schon besorgt.

Heute hatten wir wieder ein Spiel, diesmal gehen Manchester City. Ich wollte das Marie Zuhause bleibt, doch sie wollte per tu nicht. Also habe ich Mandy angerufen und ihr gesagt, dass sie gut auf meine süße aufpassen soll. Mandy wird Marie von Zuhause abholen um gemeinsam ins Stadion zu fahren. Das beruhigte mich etwas. Wir waren gerade dabei uns umzuziehen und gingen dann raus auf das Spielfeld um uns aufzuwärmen. Immer wieder warf ich einen Blick auf die VIP Tribüne um meinen Schatz zu sehen, doch nichts! Nirgends war sie zu sehen. Das beunruhigte mich. Hoffentlich ist alles ok mit ihr. Wir mussten wieder in die Kabine, zur letzten Besprechung vor dem Spiel und unsere Trikots anziehen. Ich nahm mein Handy und schreib ihr noch eine Nachricht, doch es kam keine Antwort. Ich war krank vor Sorge. Doch schon mussten wir auch aufs Spielfeld. Als wir auf den Platz liefen und uns für die Begrüßung aufstellten, erblickte ich sie. Mir fielen Millionen von Steinen vom Herzen. Ich winkte ihr kurz zu und sie warf mir einen Luftkuss zu. So konnte das Spiel auch nur gut laufen. Die erste Halbzeit verlief relativ gut, mit einem 1:0 für uns. Zur Halbzeitpause gingen wir in die Kabine und ich schaute auf mein Handy, eine Nachricht von Marie.

"Entschuldigung Schatz, aber dicke Frauen, brauchen nun mal länger die Treppen zum VIP Bereich hoch. Keine Sorge, ich bin gleich da. Ich liebe dich."

Ich schrieb ihr noch kurz zurück, der Trainer hielt eine kurze Ansprache und dann ging's schon wieder auf den Platz. Jetzt war ich der, der ihr noch einen Luftkuss zuschmiss. Die zweite Halbzeit verlief recht schleppend, aber da wir in 1:0 in Führung lagen, gewonnen wir das Spiel trotzdem noch. Wir ließen uns von unseren Fans noch feiern und gingen dann in die Katakomben. Kurz blickte ich noch zu Marie und ging rein. Ich beeilte mich mit Duschen und stylen, da ich so schnell wie möglich wieder bei ihr sein wollte. Ich freute mich schon so unglaublich auf sie. Die Spielerfrauen warten jedes Mal mach den Spielen vor den Kabinen auf ihre Männer. Ich ging raus, doch heute war Marie nicht da. Gerade als ich Monika fragen wollte wo Marie sei, hörte ich einen Schrei. Er war von Marie. Mandy kam angelaufen und schrie: "Marco komm schnell, Marie ...." Weiter kam sie nicht, da ich bereits an ihr vorbei gesprintet war, um zu meiner Frau zu kommen..

Für immer, vielleicht! (Marco Reus, Mario Götze)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt