Versuche zu leben

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40. Kapitel - Versuche zu leben

2 Monate später

*Maries Sicht*

Seit gut 1 Monat bin ich wieder zuhause bei Mario und es geht mir körperlich wieder gut. Aber psychisch bin ich ein einziges Wrack. Jede Nacht weine ich mich in den Schlaf und esse kaum mehr. Bin nur noch hau und Knochen. Ich kann es einfach nicht verarbeiten Luca verloren zu haben. Ich gebe mir die Schuld dafür. Wäre ich nicht sinnlos herum gefahren würde er noch leben. Mein Leben war ein einziger Trümmerhaufen. Mario und Cathy, die übrigens immer noch da war, sind mir wirklich sehr große stützen. Ohne die beiden, wäre ich vielleicht schon lange nicht mehr. Sie versuchen mir jeden Tag neuen mut zu machen und ich weiß, dass sie, mit dem was sie sagen Recht haben, aber ich schaff es nicht. Wir saßen, wie jeden Morgen, zusammen am Küchentisch. Mario blättere in der Zeitung, Cathy versuchte sich mit mir zu unterhalten und ich blickte Einfach nur ins Leere. Plötzlich schlug Mario die Zeitung zu und warf sie weg und setze sich ganz angespannt wieder an den Tisch.

Cathy. "Mario was war dass?"

Mario: "äh nichts es steht nur Mist in der Zeitung, lohnt sich nicht sie zu lesen."

Ich: "Mario du weist ich lese jeden Morgen die Zeitung. Würdest du sie bitte wieder rausholen?"

Mario: "Nein heute ist es nicht wert sie zu lesen."

Ich stand auf und holte mir die Zeitung selbst. Gerade wollte sie mir Mario wieder wegnehmen da erblickte ich Marcos Gesicht. Ich setze mich wieder an den Tisch, schlug den Artikel auf und begann schon bei der Überschrift zu weinen.

Mario:" Prinzessin ich wollte es dir ersparen."

Cathy: "oh nein Maus."

Marco Reus und seine Lena sind Verlobt, wird sie ihn heute in München beistehen? Alleine die Überschrift Zerriss mir mein Herz. Er hat eine andere. Ich wusste es. Wegen ihr hat er mich verlassen. Ich stand wortlos auf und ging zum Fenster. Mir liefen Tränen über die Wange. Cathy stellte sich hinter mich und nahm mich in den Arm. "Maus es tut mir leid.", "dafür kannst du nichts Maus. Es ist ok. Ich muss es akzeptieren. Marco wird immer die Liebe meines Lebens bleiben aber ich muss das Kapitel abschließen. Ich danke dir dass du für mich da warst genau so wie Mario. Ich bin euch unendlich dankbar. Ich hab euch lieb.", "nicht dafür. Du bist einer der wichtigsten Menschen für mich. Du hättest es auch getan."

*Cathys Sicht*

Ich bewundere Marie, dass sie das alles so aushält. Sie ist so ein wunderbarer Mensch, sie hat so viel Leid nicht verdient. Wir standen noch eine Zeitlang umarmend vor dem Fenster bis Marie aufeinmal die Umarmung löste und sagte "Maus wir gehen jetzt shoppen und danach zum Friseur, dann sind wir bereit fürs Stadion." Sie lächelte mich das erste Mal nach langer Zeit wieder an. Ich war sprachlos, das aus ihrem Mund zu hören. Es war ein Riesen Fortschritt und ein wahnsinnig schönes Gefühl für mich. "Meinst du dass ernst?", "klar mein ich dass ernst. Irgendwann muss mein Leben ja auch wieder Berg auf gehen. Auch wenn ich es nie überwinden werde mit Luca aber ich werde ihn immer in meinem Herzen tragen und ihn immer lieben. Und ich weis er will nicht dass seine Mama unglücklich ist." Marie's Worte rührten mich zu Tränen. "Marie dass würde er auf eine fall wollen. Ich bin nur gerade so überglücklich, dass nach so langer Zeit aus deinem Mund zu hören. Ich bin so froh dass du einen Fortschritt machst liebes." Ich umarmte sie lange und ich merkte wie sie lächelte und ein Danke flüstere. "Aber jetzt los sind schaffen wir nicht mehr alles." Lachte sie. Oh man ich könnte vor Glück die Welt umarmen. Meine Marie ist wieder da. Ich schrieb Mario sofort eine Nachricht und er konnte es auch kaum glauben. Wie befohlen machten wir uns dann auf den Weg in die Stadt und ich muss sagen wir hatten schon lange nicht mehr so viel Spaß zusammen. Es tat so gut, es war auch für mich eine Erleichterung. Jedes Mal wenn ich in Marie's Gesicht sah und ich sah sie lächeln, hätte ich weinen könne vor Glück. Nach etliche Läden und tausenden von Tüten saßen wir dann endlich beim Friseur. "Marie wie geht's dir, ich mein damit Marco heute zu sehen?" Fragte ich sie. "Naja ein seltsames Gefühl ist es schon aber ich werde das beste daraus machen." Mit dieser Antwort hab ich wirklich nicht berechnet. Ich war glücklich meine Marie wieder zu haben. Nach 2 Stunden waren wir dann endlich fertig und machten uns auf den Weg ins Stadion. Marie sah atemberaubend gut aus, ich bin so stolz auf sie.

*Maries Sicht*

Heute ging es mir zum ersten Mal wieder besser. Wenn ich Cathy ansah, sah ich wie glücklich sie darüber ist. Ich hab allen so viel Sorge bereitet, irgendwann werde ich mich dafür revanchieren. Wir sind gerade am Stadion angekommen und ich war jetzt wirklich ziemlich nervös, dass erste Mal nach so langer Zeit Marco wieder zu sehen. Cathy und ich gingen gerade zu den Katakomben runter im Mario und den anderen noch viel Glück zu wünschen. Ich lief sofort auf ihn zu und umarmte ihn. "Mein Engel da bist du ja endlich. Ich hab schon gehört dass du wieder lachen kannst." Ich grinste ihn an. "Irgendwann muss es ja Berg auf gehen und ich weiß dass Luca nicht gewollt hätte dass ich traurig bin. Aber ich werde ihn immer lieben." Mario nahm mich ganz fest in seine Arme und hab mir einen Kuss auf meine Haare. "Ich bin glücklich" flüsterte Mario mir zu. Er drehte mich einmal im Kreis. "Was wird das Herr Götze?" Fragte ich ihn. "Sie sehen umwerfend aus heute." Ich müsste Lächeln. "Danke liebster. Du bist der beste.". "Nicht dafür. Du schaffst dass heute ihm gegenüber zu stehen." "Klar schaff ich dass. Viel Glück stinki" grinste ich ihn an. "Spinnern." Mit einem Lächeln auf den Lippen Verlies ich Mario wieder und wir gingen auf unsere Plätze. Ich unterhielt gerade innig mit Cathy als ich Marco auf dem Spielfeld erblickte. In mir zog sich alles zusammen. Cathy merkte dies und hielt sofort meine Hand. "Ich schaffe das maus." Lächelte ich sie an. "Ich weis." Wir verfolgten konzentriert dass Spiel und unsere Jungs gewannen mit 2:0. nun war es an der Zeit wieder in die Katakomben zu verschwinden aber ich konnte noch nicht, ich hatte so eine innerliche Blockade in mir. "Komm schon, hier warten macht es auch nicht besser" meinte Cathy. Und wieder mal hatte sie recht. Ich nahm ihre Hand und wir gingen gemeinsam runter. Und da stand er schon mit seiner neuen. Sie klebte regelrecht an ihm. Im ersten Moment hatte ich eine schockstarre aber als ich Mario dann sah war ich mit meinen Gedanken ganz bei ihm. "Gut gemacht großer" grinste ich. "Die beiden Tore waren nur für dich.", "Dass möchte ich doch hoffen." Grinste ich. Plötzlich würden wir unterbrochen. Es war Marco.

Marco: "Hallo Leute"

Cathy und Mario: "Hallo Marco"

Ich sah ihn einfach nur an. Es stieg ein Gefühl von Wut und Enttäuschung aber auch von unendlicher Liebe in mir auf. Marco sah schlecht aus, unglücklich und mitgenommen.

Marco: "gut gespielt Mario. Herzlichen Glückwunsch"

Mario: "Danke dir."

Marco: "Marie"

Ich: "Marco"

Wir blicken uns lange in die Augen.

Marco: "können wir uns nachher sehen?"

Ich: "wegen?"

Marco: "ich möchte mit dir reden"

Ich: "Meinetwegen."

Ich blickte zwischen Mario und Cathy hin und her. Und beide konnten genau so wenig wie ich glauben was Marco da gerade von sich gibt.

Marco: "ich möchte mit dir alleine reden. Ich hol dich um 11 bei Mario ab. Ok"

Ich: "ok. dann bis später."

Marco verschwand in die Kabine und ich stand mit Mario und Cathy verwirrt hier. Keiner von uns wusste so recht was er sagen sollte. Wir verabschiedeten uns von Mario und machten uns auf den Heimweg. "Ich weis nicht was ich davon halten soll" Brach Cathy dass schweigen. "Ich auch nicht. Aber ich muss mit ihm reden. Ich brauch endlich Gewissheit.", "ja da hast du recht." Zuhause angekommen hatte ich noch eine Stunde Zeit. Ich frisches mein Make-up nochmal auf, zog mir wärmere Klamotten an und setze mich zu Cathy und Mario, der bereits da war auf die Couch. Wir reden noch über Marco und schon klingelte es an der Tür. Ich verabschiedete mich von beiden und machte mich auf dem Weg nach unten zu Marco ...

Für immer, vielleicht! (Marco Reus, Mario Götze)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt