Kapitel 22
Ich setzte mich auf den Stuhl und blickte in Richtung Wand. „Erzähl doch mal Mario.” ich starrte meinen Vater an. „Was soll ich erzählen?” dann kam meine Mutter dazu. „Seit wann machst du das?” ich schüttelte den Kopf. „Was meint ihr? Was wollt ihr von mir?” meine Mutter holte ihre Jacke und kramte darin herum. Jetzt erst wusste ich was sie von mir wollten. „Wo ist das scheiß Teil, ich hatte es in meiner Jacke…” ich guckte auf meine Hände und spielte Nervös mit meinen Fingern. „Ich finde es nicht mehr” mein Vater packte meinen Arm und zog den Ärmel hoch. „Weist du jetzt wovon wir reden?” er deutete auf die mittlerweile Rosa streifen auf meinem Handgelenk. Ich zog die Hand weg und den Ärmel wieder runter und sprang auf. Der einzige Gedanke ,Raus hier’, doch mein Vater stellte sich mir in den Weg. „Du kannst doch mit uns reden Mario!” ich versuchte meinen Vater weg zu drücken, leider vergeblich, er war viel Stärker. „Lass mich durch… bitte!” er drückte mich wieder zurück auf den Stuhl. „Warum hast du das getan Mario?” ich guckte auf meinen Schoß und wollte erst was sagen, aber dann kam kein Wort raus. Soll ich denen einfach sagen das ich Schwul bin? „Mario… du kannst es uns ruhig erzählen.” die Stimme meiner Mutter klang beruhigend. „Ich bin schwul…” meine Eltern starrten sich an, nicht wissend wie sie mit der Situation umgehen sollten. „Aber Mario, das ist kein Grund sich zu rit—” ich unterbrach sie und erzählte weiter. „Ich hab das getan weil… halt immer wenn ich Marco mit seiner Freundin gesehen hab, keine Ahnung das konnte ich mir nicht lange antun.” meine Mutter guckte kurz zu meinem Vater dann redete sie weiter. „Weiß Marco dass du ihn magst?” ich nickte „Wir sind zusammen, aber er hat anscheinen gerade mehr Augen für seine Ex” meine Mutter stand auf und nahm mich in den Arm. „Wenn er dich liebt, dann weiß er was er zu ihr sagen sollte” ich nickte. „Ich geh jetzt Nachhause…” beide nickten und ich lief raus zur Garage. Gott sei dank dass ich hier noch ein Auto hatte, ich hatte keine Lust mehr zu laufen. Ich stieg in den Wagen und fuhr weg.
