Kapitel 1

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»Basti, lass das!«

Lachend versuchte ich, mich aus Rewis Griff zu winden, der mich mit beiden Händen auf seine Matratze drückte. Der Alpha grinste fies, während er sich auf meinen Brustkorb setzte und mich mit seinem Gewicht weiterhin festnagelte. Ich versuchte, seine Hände abzuwehren, doch innerhalb von Sekunden hatte der Größere meine Handgelenke umfasst. Er zwang mich, meine Hände seitlich auf seine Hüfte zu legen und sah mich mahnend an.

»Lass sie da. Wenn du sie wegnimmst, werde ich dich fesseln.«

Ich konnte nicht anders als die Augen zu verdrehen. Es wäre nicht das erste Mal, dass Rewi so etwas machen würde, um seinen Willen durchzusetzen, aber ich rechnete ihm hoch an, dass er mir dennoch davor immer noch eine Chance ließ. Erst, wenn ich mich dann nicht an seine Anweisungen hielt, die Hände wegnahm, griff er zu solchen Mitteln. An sich fand ich es auch nicht schlimm, wenn er mich fesselte, zwar gehörte das nicht gerade zu meinen Lieblingsaktivitäten, aber ich vertraute ihm. Basti war nicht nur der große Macker, den er unbedingt immer vor allen zeigen musste, er hatte auch eine liebe Seite. Zwar zeigte er diese äußerst selten, aber wenn es mir wirklich schlecht gehen würde, dann würde er mir helfen, das wusste ich. Und das hatten wir vielen anderen Alpha-Omega-Beziehungen voraus, in denen es überhaupt kein Vertrauen seitens des Omegas gab und auch keine Rücksicht seitens des Alphas. Dazu kam noch, dass ich durchaus zugeben konnte, stolz zu sein darauf, dass ich der einzige war, der ab und zu Rewis liebe Seite zu Gesicht bekam. Und wenn ich mir Rewis Freunde - unsere Freunde konnte man schlecht sagen, denn ein Alpha würde einen Omega niemals als 'Freund' bezeichnen - so ansah, hatte ich es noch am besten getroffen. Er sah in mir wenigstens nicht nur ein willenlodes Sexobjekt, sondern wusste, dass ich Gefühle hatte und nahm sogar ab und zu Rücksicht darauf.

»Reeeeewi. Hör auf damit! Ich will das nicht!«

Der Größere lachte bloß und ignorierte mein unruhiges Zucken, während er mit einer Hand meinen Kopf griff und zur Seite drehte. In dem Moment, als ich meine Hände gegen seine Befehle von den Hüften meines Freundes nahm und sie schützend zwischen ihn und meinen Hals brachte, wusste ich, dass Rewi seine Drohung durchaus wahr machen und mich dafür fesseln würde. In diesem Moment aber war es mir egal. Keine fünf Sekunden später spürte ich Rewis Hand leicht auf meine Wange klatschen, nicht fest, nur um mir zu beweisen, dass immer noch er es war, der hier die Kontrolle hatte. Ich stöhnte genervt auf und wollte meinen Kopf zur Seite drehen, doch Basti hielt ihn immer noch fest im Griff. Ich spürte, wie Basti sein Gewicht nach hinten verlagerte, bis er genau auf meinem Schritt saß und dann meinen Oberkörper mit einer Hand so stützte, dass ich mich aufrichten konnte. Ich lag nun nicht mehr unter ihm, sondern saß aufrecht, mein Oberkörper nur wenige Zentimeter von seinem entfernt, während er mit den Knien meine Hüfte umklammert hielt. Währenddessen hatte er mit der anderen Hand seinen Nachttisch geöffnet und von dort einen Strick hervorgezogen, den er mir nun triumphierend grinsend entgegenhielt. Ich seufzte und ließ zu, dass Rewi meine Handgelenke einfing und hinter meinen Rücken zog, wo er sie mit einer Hand festhielt und mit der anderen den Strick darum wickelte. Wortlos vergrub ich mein Gesicht in Bastis Schulter, wissend, dass ich ihm nun noch mehr ausgeliefert war, als sowieso schon und mich jetzt nicht mehr gegen seine Berührungen wehren konnte. Genau das hatte Basti natürlich beabsichtigt und als eine Hand in meinen Haaren mich zwang, mein Gesicht wieder zu heben, grinste er triumphierend. Ich versuchte gar nicht erst, meine nun fest zusammengebundenen Hände zu befreien, denn ich wusste, dass mir das nur eine weitere Ohrfeige von Rewi eingebracht hätte. Stattdessen ließ ich mich von dem Braunhaarigen wieder zurück auf die Matratze drücken und versuchte, eine Position zu finden, bei der ich nicht direkt auf meinen Händen lag. Schlieslich schaffte ich es, sie so zu platzieren, dass sie unter dem unteren Teil meines Rückens, knapp über meinem Hintern, lagen und ich dadurch nur leicht ins Hohlkreuz gedrückt wurde. Rewi hatte abgewartet, bis ich eine halbwegs angenehme Liegeposition gefunden hatte und begann erst jetzt, dreckig zu grinsen. Bewusst rutschte er auf meinem Schritt hin und her, was mich dazu brachte, die Luft anzuhalten. Rewi gähnte nur demonstrativ, bevor er sich wieder seinem eigentlichen Ziel zuwandte. Diesmal ungestört widmete er sich mit breitem Grinsen meinem Hals, über den er zunächst provozierend seine Finger wandern ließ.

Choked and Free ~ #RewilzWhere stories live. Discover now