~Kapitel 38~

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"Habt ihr ernsthaft geglaubt ich verpfeife euch?" Alle sehen mich betrete an. Ich nicke nur und gehe nach oben.

Es trifft mich schon,dass meine Brüder anscheinend so von mir denken. Ich habe sie noch nie berpfiffen und werde es auch niemals tun. In meinem Zimmer angekommen mache ich mir Musik an und setze mich auf mein Bett. Nach einer Weile an die Wand starren und Musik hören,klopft es an meiner Tür. "Maus mach bitte die Tür auf!" höre ich Justins Stimme. Ich stehe auf,schließe meine Tür auf und lasse ihn rein. "Haben sie wieder dich vorgeschickt?" frage ich enttäuscht. Justin sagt nichts,was dann wohl ja bedeutet. "Ich dachte,sie würden wenigstens persönlich kommen und es mir erklären." meine ich. "Hey! Maus. Sie meinten das sicher nicht so." Ich setze mich zu ihm aufs Bett. "Es tut trotzdem verdammt weh. Ich habe sie nie verraten und werde es auch niemals tun. Wie kommen sie überhaupt darauf?" Justin sieht mich einfach nur an. "Weißt du. Es ist für uns früher und sogar heute manchmal noch echt schwer mit der Situation klarzukommen." meint Justin dann. "Was für eine Situation?" Ich bin gerade verwirrt. "Manchmal fühlt man sich einfach ausgeschlossen, weil es meistens heißt Abby die arme,die ihre Elterns verloren hat. Bei uns ist es egal und das ist manchmal echt scheiße.." Seine Worte treffen mich gerade echt hart. Will er damit sagen, dass sie alle ein Problem mit mir haben, weil ich meistens im Mittelpunkt stehe? "Ich verstehe! Keine Sorge das wird sich ändern" Er sieht mich verständnislos an, aber ich bin knallhart und zeige auf die Tür. "Sag den anderen wir treffen uns in einer halben Stunde unten." Justin sieht mich nochmal an,geht dann aber. Ich gehe derweil zu Brade. Er sitzt in seinem Zimmer und ist mit irgendwelchem Papierkram beschäftigit. "Brade? Ich muss mit dir reden" Er dreht sich zu mir um und sein Gesichtsausdruck wechselt von genervt zu besorgt. "Ich habe mitbekommen, dass die anderen ein Problem damit haben, dass ich immer im Mittelpunkt stehe.." fange ich an und er scheint zu ahnen, worauf ich rauswill, denn er bekommt große Augen. "Ich will euch keine Last sein. Deshalb habe ich mir überlegt, mich von den Freunden unserer Eltern adoptieren zu lassen. Dann könnt ihr nochmal neu anfangen." Er bekommt Tränen in den Augen. "Aber Princess..." Ich unterbreche ihn. "Für mich ist das mehr als schwer aber ich tue es für das wohl unserer Familie. So können die anderen wieder glücklich werden. Die Whites haben es mir eh angeboten zu ihnen zu kommen bei unserem letzten Telefonat letzte Woche."  Mittlerweile ist er aufgestanden und umarmt mich. Nur er weiß,dass ich jeden Monat mit den Whites,also den besten Freunden meiner Eltern telefoniere. "Ich will zwar nicht das du gehst aber ich werde dich gehen lassen, wenn du zu ihnen willst." meint er und ich merke an seiner brechenden Stimme, wie schwer es ihm fällt das zu sagen.Dann erledigen wir noch das wichtigeste. "Die anderen sind schon unten versammelt. Ich will es ihnen gleich sagen." Brade nickt einfach nur und er geht schon mal runter. Ich ihm langsam hinterher aber davor packe ich noch schnell meinen Koffer. Ich nehme den nächsten Flieger nach München,wo die Whites nun wohnen. "Was ist denn? Weißt du was sie uns sagen will und warum weinst du?" höre ich Justin unten. "Sie hat schon mit mir geredet." Das ist das einzige,was Brade sagt. Auf die Fragen meiner anderen Brüder,geht er nicht ein,sondern starrt nur vor sich hin. Ich bin auch schon am heulen aber ich muss stark bleiben. Ich gehe ins Wohnzimmer und sofort sehen alle mich stumm an. "Ich fange jetzt einfach an,damit ich es so schnell wie möglich hinter mir habe." Alle sehen mich gespannt an. "Ich habe mitbekommen, dass einige hier ein Problem mit mir haben und das will ich nicht. Deshalb habe ich beschlossen,dass..." Ich werde von einem lauten schluchzen unterbrochen. "Hey Großer! Alles gut! Es kann doch dann nur noch bergauf gehen." Er sieht mich an und schüttelt heftig den Kopf. "Nichts wird besser,wenn du gehst. Ich habe versagt." Alle sehen sich geschockt an und dann mich. "Was heißt wenn du weg bist?!" fragt Leo schockiert. "Ich werde zu den Whites ziehen. Ich habe sie vorher mit Brade angerufen und ich werde mich von ihnen adoptieren lassen." Nun sehen mich alle so an,als könnten sie das alles nicht fassen. Ich gehe nach oben,da ich ihren Anblick nicht länge sehen kann. Dort hole ich meinen Koffer und schleppe ihn nach unten. " Ich hoffe ihr werdet glücklich und ich wollte euch nur sagen das ich euch über alles liebe. Mir fällt das alles andere als leicht aber ich tue es zu eurem Wohl." Mit diesen Worten drehe ich mich um und gehe mit meinem Koffer nach draußen. Brade folgt mir, weil er mich noch zum Fluhafen fahren will. "Du fährst sie auch noch?!" meint Caleb dann. Brade sieht ihn einfach nur an,sagt dann aber nichts mehr dazu,sondern steigt einfach ein. Ich verstaue noch schnell meinen Koffer und steige dann mit einem letzten Blick auf meine Brüder ein. Wir fahren los und ich kann aus meinen verweinten Augen sehen,wie meine Brüder an der Tür wohl gerade merken,was überhaupt passiert. Sie schreien und alle rennen zu den Autos. "Brade sie folgen uns!" meine ich. "Keine Sorge! Ich habe bei dem kleinen Flughafen gebucht." Ich nicke und sehe die Landschaften an mir vorbei ziehen. Viel zu schnell sind wir am Flughafen und ich gebe meinen Koffer ab. Dann check ich ein und verabschiede mich von Brade. "Abs!" Ich sehe nach rechts und sehe Maja,Rose,Logan und Kathy auf mich zukommen. "Du willst uns einfach so alleine lassen?" Sie alle weinen,sogar Logan. "Ich muss gehen!" meine ich weinend. "Logan? Wir sehen uns dann dort!" Alle sehen uns an. "Ich ziehe nach München und seine Großeltern wohnen zwei Straßen weiter." sage ich lächelnd. "Wir bitten alle Fluggäste des Fluges 354 nach München an das Gate!" Ich sehe alle nochmal an und muss noch mehr weinen. "Das ist mein Flug!" meine ich udn wir alle umarmen uns nochmal. "Machs gut Großer! Wir sehen uns sicher nochmal." Ich umarme auch ihn nochmal und spühre wie mein Herz in imme mehr Teile zerbricht. Ich drehe mich um, nehme meine Tasche und gehe Richtung Gate. "Wir müssen da rein!! Wir müssen unsere Schwester zurückholen!" Ich drehen mich überrascht um. Meine Brüder werden von dem Sicherheitspersonal aufgehalten und schauen mich an. "Kennen sie diese Herren?" Ich sehe alle entsculdigend an. "Ja aber ich  muss los!" meine ich und renne weinend zu meinem Gate. Hinter mir höre ich noch die Rufe meiner Brüder und wie das Flughafenpersonal sie nur schwer zurückhalten kann. Ich gehe durch die Gate-Kontrolle und gehe den Gang entlang,der mich zum Flugzeug bringt. "Schatz warte!" Ich drehe mich um und kann durch meine verweinten Augen nur verschwommen sehen. Aber als ich umarmt werde,weiß ich wer es ist. "Was tust du hier?" frage ich. "Ich fliege mit dir! Ich habe meinen Flug von übermorgen auf heute umgebucht. Gott sei dank, ist gerade ein Platz frei geworden." Ich sehe ihn leicht lächelnd an und zusammen gehen wir weiter.  Wir haben Glück und sitzen nebeneinander. Ich sehe weinend aus dem Fenster,während Logan mich beruhigend umarmt.  Dann bewegt sich das Flugzeug und wir rollen auf die Startbahn. "Jetzt beginnt mein neues Leben!" weine ich,als wir abheben. Irgendwann schlafe ich ein von dem ganzem weinen. Ich tue sogar soetwas um meine Brüder glücklich zu wissen....

Meine Beschützerbrüder und ich🌹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt