~Kapitel 35~

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"Atmen Princess. Atmen!" schreit Brade noch aber mir wird schwarz vor Augen.

Durch ein gleichmäßiges piepsen wache ich auf. Ich bin in einem komplett weißen Raum,weshalb ich schlussfolgere das ich im Krankenhaus bin. Ich sehe mich weiter um und sehe mein Handy. Nach mehreren Versuchen schaffe ich es endlich an mein Handy ran und nehme es. Ich schicke eine Nachricht an die Familiengruppe in der ich frage,wo sie sind. Nicht mal 2 Minuten später stehen Brade,Kellan,Alex und Caleb mit einem Arzt im Zimmer. "Es ist eine einfache Panikattacke gewesen,weil sie durch das husten keine Luft mehr bekam. Sie darf gehen,sobald der Papierkram erledigt ist." Daraufhin geht Brade mit dem Arzt raus und Caleb kommt auf mich zu. "Erschrecke mich nie wieder so." meint er,während er mich umarmt. "Keine Sorge das habe ich nicht so schnell wieder vor." krächze ich hervor. Zumindest kann ich jetzt wieder ein bisschen reden. So kann ich mich wenigstens ein verständigen. "Wir können heim!" verkündet ein gerade durch die Tür kommender Brade. Freudig springe ich auf,werde aber sofort festgehalten. "Du ruhst dich schön aus!" meint Caleb, in dessen Arme ich jetzt springe. Er sieht mich nur komisch an. "Du hast gesagt sie soll sich ausruhen!" lacht Kellan. Ohne ein weiteres Wort gehen wir Richtung Ausgang,als ich plötzlich ein altbekanntes Gesicht sehe. "ACE!" schreie ich und befreie mich aus den Armen meines Bruders. Ace ist de beste Freund von Alex und für mich,wie ein großer Bruder. Aber leider war er für einen Monat weg um in Flüchtlingslagern zu helfen. Ich renne auf Ace zu und umarme ihn fest. "Hey Sweet!" Er nimmt mich hoch und schon sitze ich auf seinen Schultern. "Was macht ihr hier?" fragt Ace dann meine Brüder. "Sie ist ohnmächtig geworden von einer Panikattacke,weil sie wegen einem Hustanfall keine Luft mehr bekam." erklärt ihm Alex. Sofort hebt Ace mich von seinen Schultern. "Dann solltest du hier nicht so rumtollen! Ich komme später noch vorbei." meint er streng und geht dann. "Ich mag ihn nicht!" knurrt Caleb und zieht mich an sich. "Du magst kein männliches Wesen,dass mich berührt. Du hasst sogar meinen Sportlehrer!" meine ich. "Er fasst dich viel zu viel an." Wir steigen in unseren Wagen. "Das nennt man Hilfestellung" lache ich. "Und vorallem fasst mich Logi auch an um mir Hilfestellung zu geben in Sport." Caleb schnaubt und gibt dann aber auf. Tja,ich bin eben die beste im diskutieren. Während der Fahrt lachen wir viel,wobei es bei mir immernoch ein krächzen ist. Zuhause angekommen lege ich mich gleich auf die Couch und schlafe auch sofort ein. "Sollen wir sie wecken? Sie hat heute noch nichts gegessen!" Ich mache meine Augen auf und setze mich auf. "Haben wir dich geweckt,Maus?" meint Justin lieb. "Nein keine Sorge.Haz Shawn gekocht?" frage ich und gehe in die Küche,als er und Kai nicken. Die beiden gehen hinter mir und als unser Trio in der Küche ankommt,wird es plözlich leise. "Wie gehts dir Princesca?" Ich sage allen,dass es mir besser geht und setze mich dann neben Marc. Ich bekomme einen Teller und befülle ihn mit den verschiedensten,leckerrichenden Dingen,die auf dem Tisch stehen. "Haben wir noch Schokolade?" frage ich und alle sehen mich streng an. "Ess erstmal gescheit und dann reden wir nochmal." sagt Shawn. Ich nicke und nehme mir nochmal einen Teller. Als ich fertig bin,stehe ich auf,um meinen Teller aufzuräumen. Doch da bekomme ich wieder einen Nies-und Hustanfall. Dabei lasse ich meinen Teller fallen und er fällt scheppernd zu Boden,während ich nur niesen und husten kann. Sofort kommen meine Brüder angerannt und ich werde liebevoll umarmt. Als diese Attacke endlich vorbei ist bin überglücklich,dass Adam mich umarmt,denn ich muss mich jetzt irgendwo anlehnen. Man glaubt gar nicht,wie anstrengend so ein Anfall ist. Adam nimmt mich noch fester in den Arm. "Gehts Zwerg?" Ich bringe nur ein nicken zustande. Adam nimmt mich hoch und trägt mich in sein Zimmer,als ich die Tellerstücke wegräumen wollte. "Du räumst in deinem Zustand nichts mehr auf sondern gehst schlafen. Ich habe morgen frei also passe ich bisschen auf." Er gibt mir noch einen Kuss und verlässt dann das Zimmer. Ich falle relativ schnell in einen unruhigen Schlaf.

(Macht jetzt das Lied oben an)

Ich bin in einem Haus aber es sieht nicht aus wie unsers.Ich gehe ein bisschen im Haus unten und im Keller rum.Dann gehe ich die Treppe rauf und endecke am Ende vom Gang eine pinke Tür auf der mein Name steht. WAS? Ist das etwa? Ich gehe auf die Tür zu und öffne sie. Das was ich sehe,erschreckt mich. Es ist mein altes Zimmer. Das im alten Haus. Warum habe ich das nicht sofort erkannt? Aber viel Zeit darüber nachzudenken,was ich hier tue,habe ich nicht,denn mir fällt in meinem alten Bett eine kleine Person auf. Als ich näher zu ihr hingehe,bleibe ich stehen. Das bin ich! Warum fühlt sich das alles so real an?! Ich gehe zu dem kleinen Ich und will sie aufwecken,was aber nicht geht. Ich will sie immer wieder anfassen aber fasse immer durch sie durch. Scheiße! Was ist das hier? Ich schaue mich in dem Zimmer ein bisschen um,als sich dieses kleine Mädchen im Bett plötzlich bewegt. Ich renne zu ihr hin und versuche mit ihr zu redne aber sie scheint mich weder zu sehen,noch zu hören. So wie als wäre ich ein Geist. Das kleine Mädchen ruft nach ihren oder eher gesagt meinen Brüder. Aber niemand kommt. Es ist niemand zuhause. Ich folge dem kleinen Mädchen als es in die einzelnen Zimmer geht,wo meine Brüder früher waren. Das Mädchen ist nun bei dem letzten Zimmer und sie hat schon Tränen in den Augen. Ich kann ihren Schmerz fühlen. Denn ich weiß noch wie sich das damals angefühlt hatte. Langsam erkenne ich,was für ein Tag es ist. Es ist der Tag des Unfalls. Des Unfalls an dem meine Eltern gestorben sind und ich auch fast. Als ich diese Erkenntnis habe renne ich zu dem Mädchen und will es warnen. Das Mädchen sitzt mittlerweile weinend auf dem Bett ihres Bruders. Ich habe selbst schon Tränen in den Augen,weil der ganze Schmerz von damals wieder raufkommt. Das Mädchen sitzt hier und weint. Es wurde verlassen.ICH wurde damals verlassen. Ich gehe zu dem Mädchen und will es trösten aber ich greife wieder nur durch sie hindurch. Es zerbricht mir das Herz mein früheres Ich so zu sehen. Den ganzen Schmerz nochmal zu fühlen und es in den Augen des kleinen Mädchens zu sehen. Nach einer Stunde hat sich das kleinen Mädchen wieder beruhigt. Sie steht auf und geht runter in die Küche. NEIN! Ich will aufwachen! Das alles muss eine Traum sein. Ich will und kann das alles nicht nochmal durchleben. Ich schaffe das nicht. Verzweifelt versuche ich das kleine Mädchen daran zu hindern die Pizza in den Ofen zu tun. Aber es klappt nicht. Ich fange wieder an zu weinen. Ich weine,weil ich weiß,was für qualen dieses kleine Mädchen durchmachen muss. Das kleine Mädchen geht ins Wohnzimmer udn dann in den Keller. Ich ihr hinetrher. In der Hoffnung,sie würde mich doch noch bemerken. Aber es geht nicht. Unten findet das kleine Mädchen dann eine Barbiepuppe und fängt an damit zu spielen. Ich wollte mich damals von den Schmerzen verlassen worden zu sein, ablenken. Sie spielt solange,bis sie einen komischen Geruch bemerkt. Ich rieche es auch. Das kleine Mädchen schreit nach ihrer Pizza und rennt nach oben. Ich hinterher. Als das kleine Mädchen die Kellertür aufmacht sieht sie Rauch. Rauch und Feuer. Sie ist eingesperrt. Sie fängt an zu schreien um Hilfe. Aber niemand hört sie. Ich fange bitterlich an zu weinen,als ich mein früheres Ich in dieser Situation sehe. Mit Panik in den Augen und weinend da es weiß,dass es hier nicht rauskommen wird. Die Flammen schlagen immer höher. Das Mädchen fängt an zu husten und setzt sich auf den Boden. Ich mich neben sie. Das Feuer kommt immer näher und das Mädchen fängt wieder an,wie am Spieß zu schreien. Es schreit einfach. Es schreit um sein Leben. Dieses Mädchen tut mir so leid,weil ich weiß wie sie sich fühlt. Ich spühre den Schmerz von damals. Als ich gesehen hatte,wie die Flammen immer näher kamen und niemand mir zu Hilfe kam. Ich fragte mich,wo meine Brüder waren. Heute weiß ich es. Das Mädchen kann mittlerweile nicht mehr schreien. Es hat keine Kraft mehr,da es zu viel Rauch eingeatmet hatte. Es liegt zusammengekrümt am Boden und ringt nach Luft. Ich spühre selbst wieder den Kampf nach Luft. Es ist der blanke Horror in seinem Haus zu liegen und zu wissen,dass man hier vielleicht nie wieder rauskommt. Das man in so einem jungen Alter stirbt. Das Mädchen bewegt sich kaum mehr und ihre Atmung wird immer flacher und langsamer. Sie schließt langsam ihre Augen und dann hört sie auf zu atmen.

Meine Beschützerbrüder und ich🌹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt