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„Wollen Sie noch mit reinkommen?" fragte ich meinen Lehrer, nachdem er mich bis zur Haustür gebracht hatte. „Wir haben auch Champagner."
Er nickte lachend. „Gerne doch!"

Nachdem wir unsere Jacken ausgezogen hatten und Mr. McGowan nun im Wohnzimmer auf dem Sofa saß, ging ich in die Küche um eine Flasche Champagner und zwei Gläser zu holen. Ich stellte sie auf den kleinen Wohnzimmertisch vor uns und goss den Alkohol ein.

„Cheers!" sagte mein Lehrer und erhob frohen Mutes das Glas. Lachend und schon leicht angetrunken stießen wir an.

Nur eine Stunde später waren drei Flaschen Champagner geleert und wir waren total betrunken. Doch wenn ich gewusst hätte, was danach passierte, wäre ich nie auch nur auf die Idee gekommen, ihn reinzubitten.

„Ich erinnere disch daran, was letztes Mal passiert is, als du su viel getrunken has." lallte Junior und setzte dabei eine gespielt ernste Miene auf. Das brachte mich zum Lachen. Mit Alkohol war das Leben doch so viel schöner.
„Un ich hätte auch nichs dagegen, wenn sich diese Nacht wiederholen würde."

Zuerst sah ich meinen Coach geschockt an, doch dann brachen wir beide in schallendes Gelächter aus. Schwankend stand ich auf um noch eine Flasche Champagner zu holen. Wir hatten ein extra Kühlregal aus Glas in der Küche, in dem verschiedene Jahrgänge an Wein, Champagner und anderem Zeugs lagerten.

„Wo wills du hin?" fragte McGowan hinter mir und stand ebenfalls auf.
„Ich hol noch eine Flasche. Oder sin Sie etwa schon müde?" grinste ich und ich wusste nicht, woher der Mut kam, so mit meinem Lehrer zu reden. Doch statt weiterzugehen musste ich mich am Türrahmen abstützen um nicht umzukippen, da sich plötzlich alles um mich herum drehte. Sternchen tauchten am Rande meines Blickfelds auf. Junior kam hinter mir her und stand kurz darauf direkt vor mir.

„Alles okay?" fragte er besorgt und sag mich aus großen Augen an. Ich nickte und lehnte mich an der Wand an. Dann sah ich zu meinem Gegenüber hoch. Er trat einen Schritt an mich heran. Dann geschah alles wie in Trance.

Sein Gesicht kam immer näher und näher, langsam, bis seine Lippen schließlich auf meine Haut trafen. Vorsichtig und unglaublich zärtlich küsste er meinen Hals. Ich konnte nicht anders, als die Augen zu schließen und die Berührungen seiner weichen Lippen auf meiner empfindlichen Haut zu genießen. Außerdem war ich zu betrunken um mich zu wehren und ihn wegzustoßen. Ich war völlig benebelt. Es schien, als gäbe es nur uns beide. Um uns herum verschwomm alles. Plötzlich legte McGowan seine Hände an meine Hüften und zog mich ruckartig an sich. Tief schaute er mir in die Augen.

„Du bist so wunderschön." hauchte er.

Dann verließen mich alle guten Vorsätze und ich fing langsam an sein Hemd aufzuknöpfen. Erst den ersten, dann den zweiten Knopf, bis irgendwann keiner mehr übrig war. Der weiße Stoff glitt von seinen Schultern nach unten auf den Boden. Er hatte so wunderschöne Tattoos auf seiner Brust und auch auf seine Armen. Schlussendlich presste er mich gegen die Wand. Seine Hände glitten die Seiten meines Oberkörpers entlang. Dann spürte ich wieder seine Lippen an meinem Hals. So viel Verlangen steckte in ihnen. Doch bevor ich irgendetwas anderes tun oder sagen konnte wurde mir schwarz vor Augen und ich fiel in ein tiefes, dunkles Loch.

Samstag, 06.10.2017

Mit schmerzenden Gliedern und einem dröhnenden Kopf wachte ich auf. Es fühlte sich an, als würde jemand in meinem Kopf sitzen, der versucht sich mit einem Hammer durch meine Schädeldecke zu schlagen. Und er war kurz davor sie zu durchbrechen und meinen Kopf zum platzen zu bringen.
Trotz dessen fiel mir sofort auf, dass etwas nicht stimmte. Ich öffnete gequält die Augen und blickte an mir herunter.

The Coach - in love with my teacher Where stories live. Discover now