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Dienstag, 29.8.2017

Piep-piep-piep

Urrghhh! Scheiß Wecker! Ich gähnte und räkelte mich.
Es war 6 Uhr. Viel zu früh also zum Aufstehen! Aber was soll's? Noch einmal Nachsitzen bei Mr. Wichtigtuer konnte ich mir nicht erlauben und im Übrigen hatte ich auch Besseres zu tun, als mit diesem Ego eine Doppelstunde allein in einem Raum zu sitzen.

In Rekordzeit sprang ich aus meinem Bett unter die Dusche. Danach zog ich mich an.
Eine schwarze shorts und ein weißes Top. Dazu flocht ich mir zwei französische Zöpfe

Ich ging träge die Stufen runter in die Küche und suchte nach etwas Essbarem, während ich müde über den Boden schlurfte.

Meine Eltern waren schon zur Arbeit gefahren, da sie einen echt stressigen und oft auch spontanen Job hatten. Kurz gesagt, sie waren fast nie zuhause.

Ich aß schnell eine Schüssel Cornflakes und trank meinen Kaffee, wie jeden morgen, wenn ich noch ein bisschen Zeit hatte. Danach zog ich mir meine Nikes an und warf mir meine Jeansjacke über, nahm meine Tasche und verließ das Haus. Ich hatte noch 35 Minuten um pünktlich in der Schule zu sein, da konnte man sich auch mal ein bisschen Zeit lassen...

Um Punkt 8 Uhr allerdings schlitterte ich in die Umkleidekabine und zog mich in Windeseile um. Die anderen schienen schon in der Halle zu sein, da ich das laute Gerede meiner Mitschüler hörte.
In meiner Fußballhose und einem Sport-Shirt betrat ich die Halle, in der Hoffnung, dass ich mich einfach unter die anderen mischen konnte, die schon alle auf unseren netten - hust - Lehrer warteten.

"Ms. Williams, zu spät." dröhnte da eine Stimme hinter mir. Ertappt drehte ich mich um.
"Entschuldigen Sie, ich hab den Eingang nicht gefunden." scherzte ich mit einem falschen Lächeln.

"Was verstehst du eigentlich unter Zuspätkommen nicht, hm? Soll ich es dir buchstabieren, damit es sich in dein nicht vorhandenes Gehirn einbrennt?"

Ich konnte ihn nur anstarren, während er mir diese Predigt hielt. Was zum Teufel redete er da? War er nun völlig übergeschnappt oder bekam ihm die Hitze einfach nicht?

"Zu-spät-kom-men!"

Ich verdrehte nur die Augen.

"Also erstens war das nicht buchstabiert und zweitens weiß ich ganz genau was das ist. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich mich daran halte."

Nun war es an ihm, mich verdutzt anzustarren. Kurz musterte ich ihn und bemerkte zum wiederholten Male, wie trainiert und muskulös er war. Zudem konnte man Tattoos an seinen Armen erkennen, die ihn noch mehr wie einen Badboy wirken ließen. Wenn auch einen Lehrer-Badboy.
McGowan hatte eine schwarze Jogginghose und ein enganliegendes blaues T-Shirt an, wodurch sich sein Sixpack leicht abzeichnete. Hätte ich meinen Blick nicht sofort von seinem Körper abgewandt, würde ich wahrscheinlich heute noch da stehen. Auch er musterte mich kurz.

"Na, wenn das so ist kannst du ja gleich beim Aufwärmen ein paar Runden mehr laufen." sagte Mr. McGowan grinsend. Wollte er mich verarschen? Wütend drehte ich mich um und gesellte mich zu meinen Freunden.

"Hey Ella! Und, wie war Nachsitzen mit Mr. Hot?" fragte Anne begeistert. Sie, Jessica, Mel und ich waren beste Freunde und quasi eine Clique.

Mel war total verrückt und immer gut gelaunt. Mit ihren braunen, wild lockigen Haaren und ausgefallenen Klamotten machte sie den Hippies alle Ehre. Anne hingegen war klein, blond und meistens auch brav. Sie war eher der schlichtere Typ. Aber alle drei waren an diesem Tag ein bisschen zu aufgedreht und schienen jede freie Minute damit zu verbringen für Mr. McGowan zu schwärmen, weshalb ich bei ihren Worten nur die Augen verdrehte.

The Coach - in love with my teacher Where stories live. Discover now