1. Kapitel

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Pov. Max:

Ich hatte auf den ganzen Mist echt keine Lust mehr. Ständig ist man in diesem ekelhaften Dreck, der einen innerlich verrückt machte und ich konnte nichts dagegen machen. Geld hatte ich kaum. Nur zwei bis drei Euro konnte ich am heutigen Tag finden und betteln wollte ich nicht mehr. Nie hätte ich gedacht, dass ich so tief sinken würde. Jedoch war ich selbst daran schuld. Ich hätte zuerst denken sollen, bevor ich vom Gefängnis ausgebrochen bin, oder überhaupt Dinge zu tun, die mich überhaupt dort hingebracht haben. Aber das hatte ich jetzt davon. Ich war swlbst Schuld an all dem. Nur irgendwelche alten, benutzten Sachen als Klamotten die ich an Müllplätzen gefunden habe. Wenigstens hatte ich Clumsy. Meine süße Katze. Oder kastrierten Kater, was ich eher denke, aber was solls. Clumsy ist bei mir und auch wenn er nur ein Tier ist, schenkt er mir Trost.

Mit Clumsy in meinen Armen, suchte ich einen überdachten Platz zum Schlafen, da es leicht am regnen war. Und ich hasste Wasser. Bessergesagt ich bekam Panik vor dem Wasser, was auch scheiße ist. Aber letztes Jahr, war ich im Rhein schwimmen um wieder mal den Dreck an mir grob loszuwerden, aber irgendwer hat sich warscheinlich einen Spaß erlaubt und mich ins Wasser gezogen. Und da ich eh nicht wirklich schwimmen konnte, wäre ich fast verreckt. Seitdem war ich nie mehr im Wasser, sondern wusch mich irgendwie umständlich, mit starkem Herzrasen. Regen hatte zwar nichts mit meiner damaligen Situation zu tun, aber Wasser ist Wasser und das machte mich mit der Zeit einfach panisch.

Ich merkte wie der Regen immer stärker wurde, also fing ich an zu rennen. Einfach schnell weg bevor ich fast umkippe, was vielleicht ein wenig übertrieben war. Und da entdeckte ich endlich etwas in der Ferne. Eine Brücke, die einem von der einen Seite, über dem Rhein, zur anderen Seite führte. Schnell rannte ich darunter und seufzte erleichtert auf. Ich ging auf die Mauer zu, um mir meinen 'Schlafplatz' zu machen, jedoch drehte ich mich ruckartig um als ich das da. Rot. So ne verdammte scheiße. Hätte ich ja wissen müssen, immerhin schlief ich nicht zum ersten mal hier. Und warum ich so auf rot reagierte? Angst.
Doch jedesmal vergaß ich, dass irgendwelche vollpfosten diese Mauer, welche die Brücke stützte, auf der einen Seite mit rot besprüht haben. Aber gut, ich sollte nicht reden. Als ich jünger war habe ich das auch immer gemacht. Aber okay, andere Sache. Langsam drehte ich mich um 90° und lief zum anderen Ende der Mauer. Dort habe ich bis jetzt nichts rotes gefunden, was mich ziemlich erleichterte. Seufzend lies ich Clumsy hinunter und hockte mich nieder. Meinen Rucksack lies ich von meinen Schultern hinunterrutschen und mit einem geschickten Schwung lag dieser vor mir, was mich jedoch für einen Moment aus dem Gleichgewicht brachte. Meine süße kleine Katze, die vom Muster des Fells, einer Europäischen Wildkatze gich, schlich um meine Beine und rieb sich an ihnen. Ihre gold-braunen Augen musterten mich neugierig. Lächelnd öffnete ich meinen Rucksack und holte das dünne, blaue Tuch heraus ,welches ich mal gefunden habe, und legte es ausgebreitet auf den Boden. Anschließend setzte ich mich darauf und kramte weiter, bis ich endlich eine kleine Dose mit Katzenfutter in der Hand hielt. Vorgestern hatte ich das Glück und habe genug Geld gefunden, um für das kleine Tierchen und für mich was zum Essen zu kaufen. Die komischen Blicke von den anderen war ich bereits gewöhnt. Unangenehm war es aber schon noch. Ich öffnete die kleine Dose und lies mein Kätzchen ungefähr die Hälfte essen, bevor ich es wieder in meinen Rucksack steckte. Immerhin wusste ich nicht wann ich wieder dazu kommen würde, so viel Geld zu bekommen oder zu fnden. Das Kätzchen maunzte mich an, weshalb ich sie kurz hinter die Ohren kraulte. "Morgen bekommst du wieder was Clumsy" murmelte ich ihr zu und schloss meinen Rucksack. Diesen legte ich an das eine Ende des Tuches und schließlich legte auch ich mich hin. Meinen Kopf polsterte ich auf dem stinkenen Teil und schon kuschelte sich meine Katze an mich. Mit meiner zerfetzten Jacke, die ich auch mal im Müll gefunden habe, deckte ich sie ein wenig zu, um sie vor der Kälte zu schützen. Sie spendete meinem Bauch, wegen des Fells wärme und langsam schloss ich die Augen. Auf der Straße zu leben war echt nicht leicht. Ständig hungerte man, sodass man das gefühl hatte gleich kotzen zu müssen, obwohl eh nichts hochkommen würde, da der Magen leer ist und einem war ständig kalt. Wie auch jetzt. Wenigstens war es unter der Brücke fast Windstill. Jedoch zitterte ich vor hunger und kälte. Ich wusste aber nicht, wieviel ich noch habe und wenn ich jetzt essen würde, hätte ich vielleicht für morgen nichts.
Um ehrlich zu sein, war das eine ganz dumme Idee von mir damals. Ich hätte noch die Zeit warten sollen, bis ich aus den Jugendknast befreit werde. Dort war es besser. Doch dann hätte ich Clumsy nie kennengelernt. Sie unterstützte mich immer. Ja, sie war nur eine Katze, oder ein kastrierter Kater, aber sie half mir um psychisch nicht komplett zu versagen. Denn seit ich ein Straßenkind bin, haben sich komische Ängste entwickelt. Und ich hasste es. Täglich hoffte ich, dass mich das Glück trifft und Clumsy und ich ein zu Hause haben. Zwar war das schon zur gewohnheit geworden so zu leben, denn immerhin sind das bereits drei Jahre ohne zu Hause, aber zu Hause sagen zu können wäre um einiges schöner. Ein wunder, dass ich zum Beispiel noch alle Zähne hatte, oder dass ich überhaupt noch lebte.
Anfangs war das unfassbar schrecklich für mich. Ich war eigentlich immer ein eher Kontaktfreudiger Mensch. Wäre ich jetzt bestimmt auch noch, wenn man mich nicht so verachtend ansehen würde. Oft habe ich schon irgendwelche Menschen über mich reden und lachen gehört. Einmal wollten mich drei Jungs verprügeln, doch ich war stärker als sie. Danach habe ich die kleinen Pisser nie mehr gesehen. Ist meiner Meinumg nach auch okay so. Aber trotzdem fehlte mir der nette Kontakt mit anderen Menschen. Seit jahren habe ich nicht mehr richtig aus Herzen gelacht. Ich wollte wenigstens eine Person haben, mit der ich reden könnte. Selbst wenn es nur reden wäre. Aber wie sollte ich das anstellen? Ich konnte ja kaum zu irgendwem fremden hingehen und mich ausheulen. Ich meine, seht mich an? Ich bin ein hässliches, dreckiges, zu dünnes irgendwas, was als Kind einfach scheiße gebaut hat und das jetzt bereute. Aber ändern konnte ich das jetzt auch nicht.
Noch einmal seufzte ich, bis ich schlussendlich in einen ungewöhnlich ruhigen Schlaf fiel.
~♡~♡~
Hiii!
Omg, eine neue Ff!😍😂 Ich weiß nicht so ganz was ich von ihr halten soll, aber wir werden ja sehen. Hoffe es gefällt euch trotzdem. Wie sonst wird täglich ein Kapitel kommen. Vielleicht schaff ich es öfter auch eine Lesenacht zu machen😅❤ Freue mich über Kritik und ehrliche Meinungen😘
Wenn alle sie scheiße finden brech ich diese ab und schreibe eine andere😅😂💗

Liebe euch Schnuckiputzis💋

life isn't easy || MauzWhere stories live. Discover now