Kapitel 7 - Linney

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In der Straße angelangt sah ich schon Logan von weitem, der mit einem Polizisten redete. Langsam wurde es dunkel. Das bedeutet also, dass der Mörder nicht auf Tageszeiten angewiesen ist.

"Hallo Lexia.", sagte Logan und ging neben mir zum Tatort. "Blutleer. Das konnten uns die Ärzte jetzt schon sagen. Sie heißt Olivia Snow. Ein sehr komischer Familien Name. Naja. Sie ist mit 20 und hat ein beachtliches Vorstrafenregister. Sie hätte sich zu Wehr setzen können."

Schnell zog ich meine Handschuhe an und schaute an den Hals des Opfers nach ob sie auch diese Einstiche hat wie bei die Melinda auch. Tatsächlich. Es ist der selber Mörder gewesen. Nur er achtet anscheinend nicht darauf was die Personen in ihrer Vergangenheit gemacht haben. "Sonst noch etwas über sie?", fragte ich und schaute Logan an."

"Nur das sie auch eine von den Mitarbeitern des kleinen Cafés war.", sagte er und deutete auf ihre Kleidung. Sie trug die Schürze die auch letztens die ich schon einmal die gesehen habe. "Ich gehe alleine. Mach du den Papierkram.", sagte ich und ging zurück zu meinem Auto.

"Das ist echt unfair!", schrie mir Logan hinter her aber ich ignorierte ihn. Also hatte der Mörder doch eine Masche oder einen Hintergrund.

So schnell ich konnte fuhr ich wieder zu dem kleinen Café. Ich hatte heute Angst was mich dort erwartete. Ich hielt vor dem Café an. Es brannte noch Licht in dem hinteren Teil. Ohne drüber nach zu denken klopfte ich an.

Nach kurzer Zeit kaum jemand. Es war der Chef. Mr. Sterling. Er schloss die Tür auf und bat mich mit einer Geste herein. "Detektiv. Wie kann ich ihnen denn zur späten Stunde weiterhelfen?", fragte er und bot mit einem Platz an. Ich nickte dankend und setzte mich.

"Mr. Sterling, ich muss ihnen leider mitteilen das Olivia Snow, wieder einer ihrer Mitarbeiterinnen, heute tot aufgefunden wurde."

Er stützte seinen Kopf in seine Hand. "Ich glaube ich habe so eine leichte Vermutung wer der Mörder sein könnte.", sagte der Mann vor mir und starrte immer noch auf die Tischplatte. Erstaunt sehe ich ihn an. "Wie denn das bitte?", fragte ich nach.

"Diese Person hat sein ein paar Jahre, die sich wie Jahrzehnte angefühlt haben, etwas gegen mich. Er ignoriert mich und ich habe wirklich keinen blassen Schimmer warum und wieso."

Ich schaue ihn an. Das scheint ihn wirklich mitzunehmen. Aber welcher Mensch mit vernünftigem Verstand bringt Menschen mit einer Gabel um und lässt diese dann ausbluten? Das grenzt doch fast an Folter.

Mr. Sterling schiebt mir eine Servierte herüber. Darauf steht die Adresse mit einem Namen darüber. Damian Linney. Noch nie etwas von ihm gehört. "Hätten sie denn genug Beweise um ihn festzunehmen?", fragte er und stand auf. Er ging hinter den Tresen und holte eine Tasse und such eine dazu passende Untertasse heraus. "Das kann ich ihnen leider auch nicht sagen Sir."

"Wollen sie auch einen? Es geht natürlich auch aufs Haus. Versteht sich.", sagte er und lächelte schwach. Langsam nickte. "Könnte ich ihnen vielleicht dabei noch ein paar Frage stellen?", hakte ich nach und beobachtete ihn.

Er stellte die Tasse unter einen Automaten und drückte auf einen Knopf. "Selbstverständlich miss. Aber bitte nennen sie mich dann Severin. Ich bin es nicht gewohnt nur mit dem Nachnamen angeredet zu werden. Selbst meine Angestellten reden mich nur manchmal so an. "

Ich nickte. "Natürlich.", sagte ich und sehe ihn an. "Wussten sie, dass ihre Angestellte Oliva ein wirklich sehr beachtliches Vorstrafenregister hat oder haben wir da etwa wieder verschiedene Informationen?", fragte ich ihn.

Er kam auf mich zu und stellte eine Tasse vor mich ab. "Ja, das hat sie mir gesagt. Aber was sollte daran so schlimm sein so einen Menschen einzustellen?", fragte er und ging wieder zurück. Er stellte noch eine Tasse unter den Automaten und drehte sich zu mir um.

"Das letzte was sie gemacht hatte war vor fünf oder sechs Jahren und das war auch nur Ladendiebstahl.", sagte er und kam mit der nächsten vollen Tasse zu mir. Er setzte sich neben mich und schaute mich an.

"Ich kenne viele Menschen die sie gerne Tot sehen wollen, aber wenn man sie näher kennen gelernt hat ist sie ein wirklich herzlicher Mensch."

"Denken sie nicht, dass das nur Fassade ist?", hakte ich nach und nahm meinen Schluck von dem Kaffee. Er hatte erst einen komischen Geschmack der dann aber nach und nach gar nicht mal so schlecht wurde. "Das kann sein. Aber ich glaube das eher weniger."

Ich packte die Servierte in meinen Notizblock und packte diesen wieder in meine Jackentasche. "Denken sie das jemand etwas gegen ihr kleines Café hat?", fragte ich und schaute ihn an. Er lächelte und legte seine blassen Finger um die Tasse. "Das ist ja nicht das einzige Café von mir. Es so etwas wie eine Marktkette nur kleiner.", sagte er und sieht mich an.

Seine blonden Haare bedeckten etwas seine blauen Augen die mich direkt anfunkelten. Das muss ich mir merken. Das hier ist nicht sein einziges Geschäft. "Könnten sie mir vielleicht auch noch aufschreiben wo ihre anderen Geschäfte sind?", fragte ich und holte dann doch wieder meinen Notizblock heraus.

Lächelnd nickte er und holte einen Stift aus seiner Jackettasche. Er nahm den Notizblock und schrieb auf die Seite die offen da lag die Adressen. "Denken sie auch, dass dieser Damiam Linney etwas gegen ihren Erfolg hat?", fragte ich und schaute mich etwas um.

Wie konnte ein solch kleines und schönes Café in so einer kleinen Seitenstraße so viel Erfolg haben? Irgendwie ja auch komisch. "Ich glaube ja. Er ist, was solche Sachen angeht, sehr sensibel. Keine Ahnung warum aber er ist eben etwas anders gestrickt als ich."

Er schob mir meinen Block wieder herüber und lächelte mich an. Ich trank etwas von meinem Kaffee und genoss die Wärme in mir. Dankend nickte ich und packte den Block weg. "Detektive, wenn ich ihnen irgendwie helfen kann, dann sagen sie mir bescheid. Ich möchte so schnell wie möglich das das aufhört.", sagte er und lächelte.

"Das möchten wir alle.", gab ich zu und nickte. Ich trank in einem Zug meinen Kaffee aus und stand auf. "Danke für ihre Zeit Mr.... ich meine Severin.", sagte ich und reichte ihm meine Hand.

"Ich lasse ihnen die Akte von Olivia zukommen.", sagte er und schüttelte meine Hand. Die Kälte die seine Hand ausstrahlte lies mich frösteln. Es war komisch und auch irgendwie gruselig. Ich nickte und versuchte leicht zu lächeln. Es war einfach nur ein trauriger Versuch mich nichts anmerken zu lassen.

Blood Dead [1] #Ortusaward2020Onde histórias criam vida. Descubra agora