3. Kapitel : Was ist das für ein Gefühl?

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Ich blinzelte und sah ins helle Sonnenlicht. Ich zog die Decke wieder über meinen Kopf und schloss die Augen wieder schnell. Nach einiger Zeit schaute ich zu Uhr. '10:45 Uhr' zeigte sie mir an. Ich sprung, wie von der Tarantel gestochen (xD) auf und machte mich fertig. 'Heute sehe ich ihn wieder.' sagte ich mir und grinste. 'Haha, das wird wieder lustig.'

Ich machte das Radio an und stellte mich vor meinen Kleiderschrank und zog ein grünes Sommerkleid an. Ich legte mir noch Goldschmuck an und schminkte mich leicht. Nach dem Frühstück schaute ich die ganze Zeit auf die Uhr. Die Zeit kam mir elend lang vor. '11:30 Uhr' ..... Was soll ich denn jetzt noch machen? Ich beschloss in den Garten zu gehen und legte mich auf die Liege um etwas Musik zu hören und zu entspannen, um die Zeit totzuschlagen. Ich nahm meine Kopfhörer, wählte das Lied 'Your Song' von Ellie Goulding aus und schloss die Augen. Ich liebe dieses Lied. Man kann dabei so schön entspannen....

Ich lauschte der Stimme, der Musik und nahm sogar noch Vogelgezwitscher von der 'Außenwelt' wahr.

And you can tell everybody... This is our song....

How wonderful life is now you are in the world...

Ich dachte an Natsu. An seine wunderschönen hellgrünen Augen, die so sehr leuchteten, dass ich mich in ihnen verirre. An seine niedliche kleine Nase und seine zarten Lippen. Wenn ich an sein Lächeln dachte, muss ich automatisch mitlächeln und habe das Gefühl, dass er mich vor allen beschützen könnte. Egal wer es war. Ich lächelte vor mich hin und spürte nach kurzer Zeit eine warme Handfläche auf meiner Schulter und eine sanfte Stimme an meiner Schläfe. "Aufwachen..." flüsterte sie. Ich seufzte nur und schüttelte ganz leicht den Kopf. Plötzlich schrie ich auf und kicherte wie eine Verrückgewordene. Ich verspürte ein Kitzeln und ich träumte sicher nicht! Jemand kitzelte mich und wollte gar nicht mehr aufhören. "Neiiiin!! Aufhöreeeeen!!!!!" lachte ich, schon nahe am Ersticken. Auf einmal ließ das Gefühl nach und Natsu stand hinter mir und lachte. "Natsu!!" rief ich. "Jaaahaha?" "Komm mal her!" sagte ich bedrohlich. "Es tut mir wirklich leid, dass ich nicht aufgehört habe, wirklich, Felicity!!" "Jaja das sagen sie alle..." Er sah mich erschrocken an und ich fiel in lautes Gelächter. Er guckte verwirrt und verunsichert, was mich nur noch mehr zum Lachen brachte. "Na warte! Jetzt wirst du sehen, wer hier gleich schaut!!" "Was?" rief ich nur noch und kicherte danach wieder. Er fing schon wieder an mich zu kitzeln, als ich plötzlich ausrutschte und auf ihn drauf fiel. Wir lachten noch eine Weile und beruhigten uns nach und nach. Erst kurze Zeit später, bemerkte ich dass ich auf Natsu lag und schielte zu ihm. Er hatte die Augen geschlossen und hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Was für schöne Lippen.... Ich lächelte bei diesem Anblick und spürte, wie sich seine Brust auf und ab bewegt. Ich versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu bringen, um seiner zu lauschen.

Ich bettete vorsichtig mein Kinn auf meine Hände und sah ihn weiterhin an. Auf einmal schlug er die Augen auf und sagte "Wollten wir nicht zur Eisdiele?" "K- Klar.." antwortete ich etwas verwirrt, weil ich noch meinen Gedanken nachging.

"Ehm.. Felicity?" "Hm?" "Du müsstest aufstehen eventuell..." "Oh!" Ich sprang hastig auf und ließ ein paar Haare nach vorne fallen, damit er nicht sah, dass ich rot wurde."Na komm, gehen wir." schlug er vor. Ich nickte nur und folgte ihm langsam.

Als wir an der Eisdiele waren, fragte er "Wollen wir uns hinsetzen?" "Von mir aus." lächelte ich. Wir setzten uns in einer Ecke an einen Tisch und schauten in unsere Karten. Nach einiger Zeit sah ich nach oben und blickte in Natsus Augen. Er lächelte und unter seinen Augen bildeten sich niedliche Grübchen. Ich lächelte ihn an und verlor mich wieder in seinem Blick.. als... die Bedienung mich anstupste und warscheinlich zum wiederholten Mal fragte, was ich bestellen möchte. "Ä-ähhm..." erwiderte ich und schaute nochmal schnell in die Karte... "Ich glaube ich nehme einen Erdbeerbecher..." sagte ich nach längerer Überlegung und schaute vorsichtig zu Natsu, der auch denselben wählte. Ich grinste ihn an. "Warum nimmst du dasselbe wie ich?" sagte ich belustigt. "Wieso denn nicht? Ich mag auch Erdbeeren." fügte er lächelnd hinzu. Ich erwiderte sein Lächeln. Er sah nach kurzer Zeit auf einmal weg und hielt seinen Blick gebannt auf die Straße. Als ich es bemerkte, sah ich auch in die Richtung und erschrak gleichzeitig, als ich ein Krachen hörte. In diesem Moment spürte ich ein Zucken durch meinen Körper und in mir verkrampfte sich alles. Ich schloss die Augen und schrie. "Fay, was ist los???" rief Natsu. "Ich kann mich nicht bewegen." flüsterte ich auf einmal. Er sah ziemlich erschrocken aus und wollte aufstehen und auf mich zugehen, doch er konnte nicht. Ich schrie wieder auf. Was war nur hier los? Keiner von den anderen Leuten bekam was mit. Plötzlich war der Schmerz vorbei und ich schaute vorsichtig auf. Natsu hielt mich fest umschlossen. Ich klammerte mich an ihn und begann zu weinen. "Es ist alles gut, Fay. Ich bin bei dir." Ich schluchzte und vergrub mein Gesicht an seine Schulter. Er strich mir mit der Hand immer und immer wieder über den Rücken und hielt mich fest an sich gedrückt. Nach einiger Zeit flüsterte ich: "Was war das, Natsu?" "Ich kann es dir nicht erklären...Fay.." "Du hast es also mitbekommen?" erwiderte ich. "Keiner von den anderen Gästen hat es bemerkt.. nur du und ich.." Ich verstummte und bemerkte erst jetzt wie angespannt Natsu mich festhielt. "Natsu... was ist?" "Ich... muss mich konzentrieren..." Ich sah um mich und entdeckte eine Barriere aus Flammen um mich herum. Ich wollte schreien, brachte aber in diesem Moment keinen Ton raus. "Fay.. nicht erschrecken jetzt, ja? Halt dich einfach fest und schließ deine Augen." Ich sah ihn nochmal an und tat, was er verlangte. Ich hörte ein lautes Zischen, von weitem mehrere Schreie und Natsus leisen schnellen Atem. Ich klammerte mich an ihn und drückte die Augen zu. In kürzester Zeit spürte ich einen weichen Untergrund und blinzelte langsam. Ich sah in Natsus schmerzverzogenes Gesicht und flüsterte "Was ist?" "Felicity...Ich... kann..." Er fiel zur Seite und ich sah ihn erschrocken an und versuchte mich umständlich aufzurappeln. Wir waren mitten im Wald. Wie war ich hierhergekommen?? Ich warf mich über ihn und hielt meinen Kopf an Natsu's Brust und lauschte.. Er lebte noch.. er ist nur verletzt... Ich sah einen großen Blutfleck an seinem linken Arm. Ich bekam Panik und lief etwas umher... "Halloooo? Ist hier jemand?? Wir brauchen Hilfe!! Hallooo?!"

Ich spürte plötzlich eisige Kälte und drehte mich langsam um. Ich sah nur noch in das Gesicht eines Mannes, der Natsu auf dem Arm hatte und so schnell verschwand, wie er erschienen ist. Warte... Natsu!!.. "Hey!! Wo bist du? Sag mir, wohin du Natsu bringst!!" Ich schrie immer lauter, doch keiner war mehr da. Irgendwann brach ich an einem Baum zusammen und alles wurde schwarz....

Ich hörte mehrere Stimmen um mich herum und lauschte... "Sie hat ihn hierhergebracht?" "Ich glaube er hat es mal wieder nicht geschafft, alleine klar zu kommen. Er weiß doch, dass er niemanden vertrauen darf, der sonst zuviel mitbekommt. Natsu versteht es einfach nicht" Diese Stimme kam mir weiter entfernt vor. Als ich seinen Namen hörte schlug ich hastig die Augen auf und hoffte, dass diese zwei Stimmen mir helfen könnten. "Wo ist Natsu??" rief ich und versuchte nicht allzu laut zu schreien. Ich sah in die Augen eines Mädchens, dessen rote Haare glänzten, als wäre sie jeden Tag beim Friseur. "Keine Sorge. Natsu geht es gut." erwiderte sie und lächelte mich leicht an. "Hallo, ich heiße Erza." "H- hallo.. Ich bin Felicity.." sagte ich. Ich war in einem weißen Bett eingewickelt und in der Nähe stand Erza. Hinten in der Ecke des Raumes erkannte ich nur eine männliche Gestalt, die an der Wand lehnte und mich mit unerklärlichen Blicken fixierte. Ich bekam Angst. "Wo.. Wo bin ich?" "Du bist bei mir daheim." sagte Erza und sah mir in die Augen. "Kann ich zu Natsu?" flüsterte ich. "Er ist noch etwas geschwächt und braucht jetzt erstmal Ruhe. Du kannst erst später zu ihm gehen. Tut mir Leid." erwiderte Erza. "Du solltest dich auch noch ausruhen... Felicity..." Ich vertraute in diesem Moment einfach mal Erza und schloss meine Augen. Kurze Zeit später war ich eingeschlafen und nahm nichts mehr um mich herum war. Ich träumte von Natsu... Hoffentlich geht es ihm gut...

Ich spürte auf einmal eine kalte Hand an meiner Wange und erschrak. Ich schlug die Augen auf und blickte hastig um mich herum. Der Typ von vorhin war neben mir und betrachtete mich. "K- komm mir nicht zu nah!" brachte ich noch heraus und verstummte wieder als ich, ein Türklicken hörte und Erza hineintrat. "Ist sie schon wach?" "Ehm.. ja ist sie..." hörte ich die raue Stimme des Mannes neben mir. Er hatte irgendetwas geheimnisvolles an sich. "Felicity? Möchtest du nun zu Natsu?" "Ja!!" "Komm mit. Ich bring dich hin. Kannst du schon aufstehen?" Ich setzte meine Füße zu Boden und taumelte leicht und wäre beinahe umgeflogen, wenn zwei starke Arme mich nicht festgehalten hätten. "Ich kann das auch allein!!" raunte ich dem Typen zu. Ich hörte ein "Nein, das denke ich nicht." dicht an meiner Schläfe und war wie vor Schreck gelähmt. Seine Stimme war kalt und eisig. Ich wanderte zu Erza und würdigte ihn keines Blickes mehr.

"Hier ist das Zimmer. Wenn du wieder schlafen willst, sag mir Bescheid, ja?" sagte Erza. Ich nickte und sie ging. Ich klopfte an der Tür und streckte meinen Kopf rein. Da erblickte ich einen schlafenden Natsu. Nein, ich korrigiere mich. Ich sah einen schlafenden Engel.

So ruhig war seine Erscheinung. So still und leise sein Atem. Ich ging zu ihm und setzte mich neben sein Bett auf einen Stuhl. Ich blickte ihn sehr lange an und hob ganz langsam meine Hand. Als ich seine Hand erreichte, sah ich nochmal zu ihm und verschloss zögerlich meine Hand mit seiner. Ich sah sein warmes Lächeln und bemerkte einen sanften Druck um meine Hand. Ich lächelte und schlief irgendwann bei ihm ein.

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