Kapitel 1- Eine unerwarteter Brief

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Harry Potter starrte verwundert den Brief in seinen Händen an. Die blaue Tinte war zwar verschmiert, aber man konnte immer noch klar und deutlich den Absender erkennen: Dudley Dursley.

Es war noch früh am Morgen und Harry war der einzige aus seiner Familie, der schon auf war, da er auch als erstes das Haus verlassen musste. Heute aber würde er sich etwas verspäten.

Er stand immer noch wie angewurzelt vor der Haustür, als seine Frau Ginny fünf Minuten später die Treppe herunter kam.

Die einzige Bewegung, die er gemacht hatte, war den Brief aufzureißen und dessen Inhalt zu lesen, wobei er noch ungläubiger aussah.

„ Was ist los Harry-Schatz?", fragte ihn seine Frau.

„ Sieh dir das an", antwortete er nur und reichte den Brief an sie weiter.
Überrascht betrachtete Ginny den Absender, bevor sie sich langsam dem Brief zu wand.
Dort stand geschrieben:

Lieber Harry,
ich weiß, dass dieser Brief ziemlich überraschend kommt. Ich habe deine Adresse ausfindig gemacht, weil ich mit dir über etwas sehr wichtiges reden muss. Ich bin morgen um 11 Uhr im Café „22". Bitte komm!
Dudley

„Woher kommt das so plötzlich?", fragte Ginny, „ihr hattet doch seit Jahren keinen Kontakt mehr!"

„Ich weiß", antwortete Harry und betrachtete Kopf schüttelnd den Brief. Er war so in Gedanken versunken, dass er gar nicht bemerkte wie spät er für die Arbeit dran war, bis er auf seine Armbanduhr schaute.

Plötzlich kam Leben in die Szene, die sich zwischen der Haustür und dem Hausflur der Potters abgespielt hatte. Harry fing hektisch sich Kleidung herbei zu hexen, was die ganze Situation nicht wirklich besser machte. Sein Umhang verhedderte sich im Treppengeländer und bei dem Versuch ihn zu befreien, fiel er über seine Schuhe.

Der ganze Lärm weckte das jüngste Kind und das einzige Mädchen der Potters auf: Lily, die zu jung für Hogwarts war und deswegen noch zuhause wohnte. Als sie gerade die Treppe herunter kam, war Harry endlich einigermaßen fertig geworden und bereit zu gehen.

„Guten Morgen!" rief Lily ihrem Vater zu und gab ihrer Mutter einen Kuss, die mit verschränkten Armen und halb-belustigtem, halb-verärgertem Gesicht an der Haustür wartete, um ihren Mann zu verabschieden.

Ginny musste an diesem Tag nicht in die Redaktion und so setzte sie sich mit ihrer Tochter gemütlich an den Frühstückstisch, nachdem Harry es geschafft hatte aufzubrechen.

An diesem Tag war im Ministerium nicht viel los und das war auch gut so, denn Harry konnte sich keine Sekunde lang konzentrieren. Immer wieder wanderten seine Gedanken zu Dudley's Brief. Er hatte schon entschieden, auf jeden Fall die Verabredung wahr zunehmen, vor allem, um herauszufinden was Dudley von ihm wollte.

Um sich ein wenig die Zeit zu vertreiben, wanderte er in den endlosen Gängen des Ministeriums herum und schaute auch bei Hermine vorbei, die sich hier für die Rechte magischer Kreaturen einsetzte.

Aber nachdem er sie auf den neusten Stand gebracht hatte und sie wieder zurück zur Arbeit musste, im Gegensatz zu ihm hatte sie viel zu tun, wurde ihm rasch langweilig. So war er froh als der Arbeitstag vorbei war und er endlich gehen konnte.

Im Haus der Potters war schon viel los. Bald würden die Sommerferien beginnen und Lily hatte sehr viel Spaß daran alles für die Ankuft ihrer Brüder und die darauffolgende Party, die sie mit den Weasley-Grangers feiern würden, vor zu bereiten. Woher hätte sie auch wissen können, dass noch ein weiterer Gast kommen würde?

Xara & LorcanWhere stories live. Discover now