Kapitel 10

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Murat's Sicht:

Der Film hatte schon vor 10 Minuten begonnen und alle lachten schon.

Nur ich und meine blauäugige Sitznachberin lachten nicht..

Ich versuchte stur gerade aus zu gucken, meine Blicke von ihr zu verschonen, aber schaffte es meistens nicht.

Wieder kam dieses Gefühl. Das Gefühl, dass mich zum umbringen droht, wenn ich ihr Gesicht nicht zu sehen bekomme.

Ich musste sie jetzt angucken, mein wildes Verlangen nach ihr stillen und innerlich weiter sterben.

Dabei hoffte ich, dass sie nicht in meine Richtung sah..

Ich riskierte ein Blick in ihre Richtung. Ihre Augen waren nach vorne gerichtet.

Ohne etwas zu riskieren drehte ich mich wieder weg.

Mit aller Kraft versuchte ich mich auf den Film zu konzentrieren, aber leider hatte meistens kein Erfolg..

Dank der Schönheit neben mir, war gerade  einiges nicht möglich...

Während die Zeit von uns flog, drehte sich mein Kopf, auch wenn ich es nicht will, ohne Kontrolle, in ihre Richtung.. 

Die Kontrolle über meinen Körper hatte Sie...

Leyla's Sicht:

Ich versuchte meinen Willen nach ihm unter Kontrolle zu halten. Sosehr ich ihn berühren wollte, musste ich mich beherrschen.

Ich weis nicht, wie ich es beschreiben soll, aber es gab da so ein Knistern zwischen uns..

Vielleicht eine durchsichtbare Verbindung...?

Ich musste versuchen meine Hände bei mir zu haben, sonst wurden sie gleich, auf der Stelle, seine Hände halten.

Deswegen setzte ich mich noch tiefer in den Sitz und vergrub die Hände in den Sitz.

"Beherrsche dich.. Beherrsche dich...", redete ich mir innerlich zu.

Plötzlich war ein Handy-Klingel zu hören. Es war laut. Und kam aus meiner nähe.

Der Junge, rechts von mir, schüttelte seinen Kopf und lachte dabei, während er mich dabei ansah.

"Ablaaa telefonun çalıyor, bak şuna artık! Rezil olduk!"

(Abla, dein Handy klingelt. Guck jetzt endlich mal auf dein handy! Wir haben uns blamiert!), sagte Merve es mit einem leiseren Tonfall, der aber ungeduldig klang.

Schnell und zappelig schnappte ich meine Tasche und versuchte mich zwischen den Zuschauern hinaus zu quetschen, was mir erfolgreich geling. Einige waren leider nicht erfreut und murmelten unverständliche Sachen.

Als ich von dem Saal raus kam, bog ich um die Ecke und sagte schnell, bevor der derjeniger auflegte:

"Hallo?"

Die Stimme, die ich hörte, war mir am Anfang nicht bekannt, doch jetzt wusste ich es, wem sie gehörte...

VERLANGEN IWhere stories live. Discover now