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Nach einer angenehmen Nacht, in welcher ich wie ein Stein geschlafen habe, wache ich durch das Nervenaufreibende Geräusch meines Weckers auf. Tatsächlich habe ich sogar etwas geträumt, denn auch der Mysteriöse Milliardär wurde miteingeschlossen, dennoch habe ich die meisten Details schon wieder vergessen, so wie es meistens der Fall ist. Die Suche nach Logan hat sich wohl in meinem Kopf festgesetzt und nun will er mir nicht mehr aus den Gedanken gehen.

Trotz der frühen Morgenstunde stehe ich ausgeschlafen auf und beginne mich für den letzten Schultag in diesem Jahr fertig zu machen. Nach knapp einer Stunde klingelt es an der Haustüre und da ich bereits in der Küche sitze, bin ich als Erste an der Tür. Als ich diese öffne strahlt mich eine gut gelaunte Jess an, welche da ist, um mich abzuholen. Wir haben geplant gemeinsam hoch zur Ski Piste zu fahren, wo wir dann auf den Rest unserer Schule stoßen werden. Schon seit mehreren Tagen freuen wir uns auf diesen letzten Schultag, weshalb ich nach einer kurzen Umarmung zur Begrüßung meine Kleine Tasche vom Schrank nehme, mir meine Jacke sowie Schal und Mütze anziehe und kurz „Bin Weg!" durchs Haus rufe, bevor ich die Türe hinter mir zu ziehe. Jess' Freund Sam wartet bereits im Auto auf uns und begrüßt mich mit einem strahlenden Lächeln und einem kurzen „Hi Ally" durchs offene Fenster. Während Jess sich auf den Beifahrersitz setzt und ihn verliebt anstrahlt, lasse ich mich auf die Rückbank fallen und lächle ebenfalls als ich ihn begrüße. Bevor wir los fahren schließt Sam sein Fenster wieder und geht durch einen Blick in den Spiegel sicher, dass auch ich bereit bin und startet daraufhin den Motor. Jess und Sam sind das typische High School Traumpaar. Der gutaussehende Sportler und die schöne Blondine, die zufälligerweise auch noch bei den Cheerleadern ist. Ein wenig bin ich sogar neidisch auf die beiden. Ich hatte erst einen ‚festen Freund'; in der 7. Klasse. Diese Beziehung, oder was es auch immer war, bestand nur aus Händchen halten und kichern, war somit keine richtige Beziehung. Er hieß Oliver und war in der 8. Klasse, also ein Jahr älter als ich. Wir waren damals das Gesprächsthema der ganzen Stufe denn, dass ein acht Klässler eine Freundin hatte, die eine Stufe unter ihm war, war unvorstellbar für alle. Ich war natürlich total stolz drauf, aber nach nur zwei Monaten Händchen halten und Kichern war es dann auch vorbei mit meiner ersten und einzigen ‚Beziehung'.

„Ally kannst du es glauben? Wir sind Seniors! Bald haben wir es geschafft, heute ist schon unser letzter Schultag in diesem Jahr!", reißt Jess mich aus meinem Gedanken und dreht sich ein wenig nach hinten, sodass sie mich anschauen kann. „Ach Jess, so besonders ist das jetzt auch nicht, aber trotzdem du hast recht. Die Zeit verging echt viel zu schnell"

„Mädels, noch haben wir es nicht geschafft. Erst einmal müssen wir die Prüfungen schaffen. Aber bevor das ansteht machen wir uns heute einen schönen Tag!", unterbricht Sam uns beide, woraufhin ich grinsen muss. Er hat recht. Noch war es nicht geschafft und wir müssen erst einmal die Abschlussprüfungen bestehen, bevor wir über alles weitere reden können. Sam war zu einem meiner besten Freunde geworden, genauso wie Jess und ich war echt froh die beiden zu haben. Obwohl er der beliebteste Sportler der Schule ist, ist er immer noch realistisch und bodenständig. Anfangs wurden beide recht schräg angeguckt, da sie sich mit der neuen, mir, abgegeben haben, aber nun ja, was soll ich sagen? Biologie kann eben auch zusammenschweißen und Freundschaften entstehen lassen.

Nach der gut 45-minütigen Fahrt kommen wir endlich an der Ski Piste an. Natürlich sind wir fast die Letzten und die anderen warten bereits auf uns, weshalb wir keine Zeit verlieren und so schnell wie möglich zum Haus laufen, in welchem sich alle aufhalten. Sofort drückt Direktorin White uns unsere Ski Pässe für den Tag in die Hand und begrüßt uns freundlich. „Miss Matthews wie schön sie zu sehen", wendet sie sich an mich und nickt lächelnd. „Danke Miss White, ich freue mich auch hier zu sein. Ich freue mich schon den anderen beim Fahren zu zusehen", teile ich ihr mit, woraufhin sie „Gut, dann wünsch ich Ihnen mal viel Spaß. Passen Sie auf sich auf, ich möchte keine Verletzten oder Vermissten melden müssen!" antwortet und sich umdreht, um selbst in Richtung Ski Piste zu gehen. Sam, Jess und ich machen uns ebenfalls auf den Weg und holen uns unsere Ski und Ausrüstung ab. Relativ schnell sind wir fertig, weshalb wir schon in Richtung Lift loskönnen, um endlich auf die heiß ersehnte Piste zu kommen.

Kurz vor dem Lift kommt Tobi auf uns zu und bleibt vor mir stehen „Alison, Du bist ja auch hier", lächelt er mich an, seine Augen wandern an mir hoch und runter. „Ja, sieht ganz so aus Tobi", antworte ich ihm, obwohl es ziemlich offensichtlich ist, dass seine Worte nur der lächerliche Versuch sind, ein Gespräch auf zu bauen, denn natürlich bin auch ich hier, wenn die gesamte Schule Ski fahren geht. Ich lächle ihn freundlich an, auch wenn ich weiß, er erhofft sich mehr als nur Freundschaft mit mir, aber Tobi ist nicht mein Typ, mir gefällt seine Art nicht. Er ist der Typ Junge, der die nicht so Beliebten fertig macht und ausnutzt und genau das brauche ich nicht in meinem Leben, denn ich bin selbst eine von ihnen, von den unbeliebten. Doch ironischer Weise sucht er immer wieder den Kontakt zu mir. „Hast du Lust, mit mir gemeinsam mit dem Lift auf den Berg hoch zu fahren?", fragt er mich und ein Funken von Hoffnung erscheint in seinen Augen. „Ich glaub nicht Tobi, ich habe Sam und Jess -" versuche ich ihn abzuwimmeln, vergebens. „Ach komm schon Als', es passen doch eh immer nur zwei in eine Gondel und es wäre doch unnötig, wenn wir allein fahren würden", antwortet er mir daraufhin und sein Blick verrät mir schon, dass er nicht aufgeben wird, bis ich Ja sage. „Na gut, aber was ist mit deinen Jungs?" gebe ich schließlich nach, um keine weitere Zeit mehr zu verschwenden, welche ich mit Ski fahren verbringen könnte. Ich hasse es, wenn jemand den ich nicht sonderlich leiden kann mich Als' nennt. Als Antwort zuckt er mit den Schultern und fügt „Um die mach dir mal keine Sorgen" hinzu, nachdem er sich nach ihnen umgeschaut hat. „Okay", lächle ich ihn an und gehe gemeinsam mit ihm in Richtung Lift, während ich eigentlich lieber allein fahren würde.

Tatsächlichhaben wir auf der Fahrt nach oben haben relativ viel geredet, was ich nicht erwartethabe. Ich dachte eher, wir würden fast die ganze Fahrt über anschweigen, weilwir kein Gesprächs Thema finden, doch Tobi hat mich positiv überrascht. Ererzählt mir, dass er vorhat, sich auf dem College für die Basketball undFootball Mannschaft einzuschreiben und ich habe so das Gefühl, dass er auch indie Mannschaften kommt. Sein Herz gehört eindeutig dem Sport und in jedemSpiel, welches die Schule gewinnt, spielt er mit. An sich ist Tobi ganz nett,aber seine Art wie er mit anderen umging gefällt mir ganz und gar nicht.Wahrscheinlich hat sein Erfolg ihn zu solch einem Arschloch gemacht, welches ernun einmal ist. Nicht jeder bleibt bodenständig und normal, wie Sam, wenn erGewinne mit sich bringt.

 Nicht jeder bleibt bodenständig und normal, wie Sam, wenn erGewinne mit sich bringt

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