#6 Chapters 'n shadows

Începe de la început
                                    

"Steht dir", grinste ich, sie sah mich mit großen Augen an. "Na das Hemd." Ich deutete auf mein blaues Hemd, welches ihren zierlichen Körper umhüllte, damit ihr Blick nicht ununterbrochen auf mir lag und ich mich anziehen konnte. Ich hatte es ihr gestern Abend gegeben, da sie natürlich keine Wechselsachen dabei hatte. Und erst jetzt bemerkte ich wirklich, dass sie nichts anderes trug, sehr wahrscheinlich noch ihre Unterwäsche, mehr jedoch nicht und mein Hemd ging ihr auch nur knapp über die Hüfte.

"Es war gemütlich", betitelte die braunhaarige das Kleidungsstück und zupfte an ein paar Stellen.
"Ich kann dir andere Sachen geben, dann musst du nicht so leicht bekleidet hier herumrennen." Während ich sprach, war ich bereits auf dem Weg ins Schlafzimmer, um komplett zu vermeiden, dass sie mir widersprechen konnte. Ich stand vor meinem Schrank und überlegte, was ich ihr geben sollte, als sich zwei Hände an meine Schultern legten und sie leicht massierten. Mein Herz machte einen Sprung aufgrund der plötzlichen Nähe. "Vielleicht ja einen Pullover", flüsterte sie süßlich, darauf anspielend, dass ich nichts anderes trug. "Das lässt sich einrichten."
"Warum eigentlich?"
"Warum was?", fragte ich, darauf hoffend, dass sie nicht das meinte, was ich vermutete.
"Warum trägst du keine T-Shirts? Warum trägst du nur langärmelige Sachen?"

Ich war erleichtert darüber, dass sie hinter mir stand und mein Gesicht nicht sehen konnte, da ich angespannter wurde und sich das auch in meinen Gesichtszügen abzeichnete.
"Das willst du nicht wissen." Murmelte ich und griff nach einem Pulli.
"Ich würde gerne alles über dich wissen", entgegnete sie. Sie sah mich erwartend an, als ich mich umdrehte und ihr den Pullover in die Hand drückte. "Du würdest mich abstoßend finden", sagte ich wieder und wollte an ihr vorbei, doch sie hielt mich am Ärmel. "Wie soll man dich abstoßend finden? Sind es Tattoos? Ich mag Tattoos, ich finde sie nicht abstoßend."
"Es ist ein schreckliches Tattoo."
"Um ehrlich zu sein, habe ich es schon gesehen. Das Tattoo, dass deine Arme bedeckt. Ich frage mich nur, was für ein Motiv du darin siehst, dass du es immerzu verstecken willst." Sie drehte mich zu ihr, warf den Pulli aufs Bett, um meine Hände zu halten.

"Soomin", stoppte ich sie, egal was sie vorhatte. Die jüngere sah mich verständnisvoll an. "Wenn du siehst, was ich sehe, wenn ich es dir erkläre, wirst du da nicht mehr herauskommen. Du hast jetzt noch die Chance, das schöne an mir zu sehen, wenn das überhaupt existiert. Du musst dich noch nicht mit meinen Schattenseiten herumschlagen und glaub mir, das willst du nicht", sagte ich und ich glaube, es war das erste mal, dass ich so ernst mit ihr sprach. Dennoch senkte sie ihren Blick. Ich wusste, was sie vorhatte und wollte es verhindern. Ich biss die Zähne zusammen und lief aus dem Raum. Ich konnte das einfach nicht. Sie war so unschuldig, ich bezweifelte, dass sie je jemanden wie mich kennengelernt hatte. Jemanden, der viele Geheimnisse und Geschichten mit sich trug, jedoch keine einzige erzählte.

Im Wohnzimmer stützte ich mich am Sofa ab, es war still. So schnell hatte ich unsere Beziehung zueinander wieder zerstört. Ich hasste mich. Ich hasste mich so sehr dafür, diese Narben zu tragen. Alles machten sie kaputt, erweckten entweder Mitleid oder Ekel und keines von beidem konnte ich gebrauchen.

Ich spürte eine Hand an meiner Schulter, die mich zu ihr umdrehte, bevor ich plötzlich Soomins Lippen auf meinen spürte. Innerlich wollte ich mich dagegen wehren, das war nicht richtig, sie musste es falsch interpretieren. Doch ich erwiderte den Kuss binnen Sekunden und legte den Kopf schief. Irgendwo suchte ich dennoch nach Akzeptanz, nach Halt und Sicherheit. Ich brauchte jemanden an meiner Seite, ich war kein Einzelgänger und dafür war ich schon viel zu lange alleine gewesen.

"Jimin," kam es leise von Soomin und ich ließ meinen traurigen Blick auf ihre Hände fallen. Sie hielten meine. "Wir alle wurden mit einem Schatten geboren. Ob im Kopf oder am Körper. Aber der Schatten füllt nur die Umrisse eines Menschens und ich kann sagen, dass in jeder Person viel mehr steckt, als nur schwarze Farbe."
Ich schaute ihr ungläubig in die Augen, wusste nicht, ob ich fähig war, diese Worte zu verarbeiten. "Du willst das einfach so akzeptieren? Du stellst... Du stellst mir keine Fragen?", wunderte ich mich. Sie lehnte sich vor und gab mir kurzerhand noch einen Kuss auf die Wange. Ein leichtes Lächeln schmückte ihre Lippen. "Doch, kommst du heute Abend zu mir? Wir können uns einen Film ansehen und-"
"Du willst das einfach ignorieren, es einfach nicht beachten?", fragte ich sie, was sich angreifender anhörte, als es sollte. "Nein," erwiderte sie und legte beide Hände an mein Gesicht, während meine Arme an ihrer Hüfte Platz fanden. "Ich werde damit leben, genauso wie du. Ich will dir in nichts nachstehen."

Als ihre Lippen ein weiteres mal auf meine trafen, zog ich sie stark an mich. Nach einiger Zeit wollte ich wieder weinen. Doch nicht vor Trauer, sondern vor Erleichterung. Sie schien so verständnisvoll und beschützend, dass ich sie nicht mehr loslassen wollte. Ich drückte sie stark an mich und vergrub mein Gesicht an ihrer Schulter, spürte, wie ihre Finger durch mein Haar strichen.

"We all have that one chapter of our life that we don't want to read out loud."
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[Danke für's Voten und Kommentieren]

Lmao der Titel passt eigentlich überhaupt nicht, und wenn nur zu 10% des Kapitels, aber es hat sich irgendwie gut angehört also YOLO YOLO YOLO YO
Surri dass es so spät kommt~

Habt einen schönen Tag und eine stressfreie bevorstehende Woche♡

{280118}

「 devil 」 - yoonminUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum