Kapitel 10: Ein schrecklicher Unfall

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Gegenwart der Protagonistin

Es vergingen Tage, Wochen und sogar Monate. Jetzt war endlich Oktober, was mich freute, denn ich liebe den Herbst. Die schönen verfärbten, bunten Blätter, die föhlichen Farben. Sogar die schöne, kühle Luft. Wenn man einen schönen warmen Mantel und dicken Schal zum Einkuscheln hat dann geht auch nichts schief. Naja ich muss zugeben auch trotz meines neuen Mantels, den meine Mutter mir per Post zugeschickt hatte wurde ich krank. Ich habe immer noch ein wenig Erkältung. Aber ich hoffe, es geht schnell vorüber. Wobei ich sagen muss, es fühlt sich von der Temperatur eher wie Winter an. In manchen Regionen schneit es sogar schon. Meine Lieblingsbeschäftigung zur Zeit, ist gerade einfach immer schöne und kühle Wintergeschichten in "meinem Bett" zu lesen. Mit einer schönen warmen Tasse Milchkaffee oder auch einer heißen Schokolade.

Es war Montag. Die ganze schreckliche Woche hatte ich mal wieder vor mir. Jetzt "durfte" ich sogar wieder zur Schule gehen, denn ich habe mich krankheitlich wieder gebessert - dank Nils, der mir den Sinn des Lebens schon ein Stück weit gezeigt hat. Ich hatte trotz meines ersten Psychiatrieaufemthaltes meinen Realschulabschluss erfolgreich bestanden. Nun gehe ich auf ein berufliches Gymnasium - dies werde ich ebenfalls schaffen. Ich hoffe nur, dass ich den Abschluss mit noch mehr Schulstoff, Hobbies und Psychiatrie bestehe. Aber ich bin überzeugt es zu schaffen! Ich musste nur noch abends bzw. nach der Schule zur Psychiatrie - über Nacht musste ich noch bleiben, was ich wegen Nils toll finde, obwohl ich ehrlich gesagt gestehen muss, dass es größtenteils zu Hause viel besser ist und ich mich dort viel wohler fühle - eben wie zu Hause. Heute war ich mit meiner Freundin nachmittags am See. Der See war schon zugefroren, was mich wunderte, denn wir hatten nicht einmal Winter und von den Temperaturen her war es völlig unmöglich. Meine Freundin namens Delaney sagte zu mir: "Lass uns rüber gehen". Sie packte mich am Arm und zog mich in Richtung See. "Ich gehe da bestimmt nicht rüber!", sagte ich besorgt. Obwohl mir bewusst war, dass meine Freundin recht hatte, oder vielleicht auch nicht? Um zurück nach Hause zu kommen mussten wir über diese dünne, gefährliche Eisscheibe rüber, denn alles war voller Matsche und übrigens hatte ich neue Schuhe an. Der Weg von dem wir kamen endete mit dem See. "Das werden wir schon gemeinsam schaffen, Lucy!", rief Delaney mir zu. Sie starrte mich mit ihren liebevollen, beschützenden Blick an, wie sie es immer tut, wenn sie mich beschützen will. Delaney war hingegen zu mir ziemlich sportlich und ging sicher vor mir über den See, als hätte sie festen Betonboden unter ihren Füßen.

Meine Freundin war mittlerweile schon am Ziel angekommen. Delaney rief nach mir. Ich solle schneller gehen, da ihr Freund sie gerade ins Kino eingeladen hatte. Sie wollte nicht wieder zu spät kommen. "Ich komme ja schon!", rief ich ärgerlich. Manchmal konnte meine Freundin sehr egozentrisch sein. Aber ich wollte mich nicht aufregen. Ich hatte einfach viel zu viel Angst, dass mir etwas passierte. Ich ging trotztdem schneller.

Aber plötzlich fühlte ich etwas brechen. Ich realisierte immer noch nicht, was das war. Meine Freundin war angespannt und schaute mich mit großen, besorgten Augen an. "Beeile dich! Es bricht!" Jetzt realisierte ich erst, was passierte. Das Eis unter meinem Fuß brach. Es war das Eis. Jetzt spürte ich erst richtig - Panik stieg in mir auf. Plötzlich wurde aus einem leisen Knistern ein Knacken, es war still. Ein Schlag. Ich brach mit voller Wucht mit meinem gesamten Körpergewicht auf das Eis. Ich schluckte viel Wasser, es wurde eisig kalt. Meine Angst war sehr groß. Doch mein Wille zu Leben größer. Ich versuchte nach Luft zu schnappen. Doch ich sank. Ich spürte nichts mehr. Ich hatte keine Kraft mehr. Der Wiederstand war zu groß und unermäßlich.
Ich hörte meine Freundin Delaney noch "Nein" schreien. In Gedanken sagte ich zu Gott: "Bitte lass mich nicht sterben!" Auf einmal war alles dunkel, ich schloss meine Augen. Mein Atem stoppte - ich bekam keine Luft mehr.

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Hallihallo liebe Leser!

Ich will euch nur Bescheid geben, dass ich die letzten Wochen leider sehr im Stress war und es auch immer noch bin. Weswegen bisher soooo lange leider noch kein weiteres Kapitel kam. Ich werde versuchen, so gut es geht mich zu bemühen!

Liebe Grüße,

Lenas Kingdom

Wenn du es schaffst, schaffe ich es auch!Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang