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"Wo willst du hin?"Dad nahm meinen Arm bevor ich gehen wollte. "Lass mich los ich geh Carter holen." befreite ich mich aus seinem Griff. Schnell schnappte ich mir meinen Rucksack und sah noch zu den anderen die mich wütend und enttäuscht ansahen. Dies ignorierte ich und verschwand. Ich brauchte sie nicht. Ich schlich im Haus herum mit meiner Pistole die ich fest umklammerte. Keine Spur von ihm.
"Suchst du jemanden?"hinter meinem Rücken hörte ich eine unbekannte Stimme. Sie war rau und tief.

Ich drehte mich um und hielt meine Waffe noch fester als zuvor. "Ja. Wo ist.."er unterbrach mich. "Carter Castellano. Ein 17 Jähriger High School Schüler und dazu noch Tonis Sohn. Richtig?" "Woher weißt du das und wo ist er?"trat ich näher. Er lachte finster. "Er ist leider nicht hier. Erinnerst du dich an meinen Anruf? Du wirst die nächsten Tage alles machen was ich will. Ansonsten siehst du deinen geliebten Carter nie wieder. Naja jedenfalls nicht lebendig."

Mein Herz rutschte in die Hose. "Sag mir wo er ist sonst mach ich nichts." "Süße,das ist keine bitte von mir gewesen. Du machst es oder du kannst ihn an seinem Grab besuchen." ich musste mich geschlagen geben. Ob sie das wirklich machen würden wusste ich nicht. Aber ich wollte nichts riskieren und würde das tun, was nötig war um ihn zu retten. Ich konnte ihn abschießen,töten, bewusstlos machen doch ich blieb am Fleck stehen und redete. Ich konnte keinen Finger rühren.

"Warte. Wieso lässt du mich jetzt gehen?"er wollte gehen doch ich stoppte ihn. "Weil ich dich sowieso unter Kontrolle hab."lachend verschwand er und lies mich mit Fragen alleine. Verdutzt,voller Angst um Carter und total baff von der ganzen Sache sah ich ihm nach. Eine kleine Träne fand ihren Weg nach unten. Niemand war im Haus zu hören. Wieso konnte nicht alles einfach sein? Wieso mussten ausgerechnet wir Freunde werden? Wieso steckten wir mitten drinnen?

Ich hatte dieser Person gar nichts geschuldet und er entführte einfach jeden denn ich liebte. Das fühlte sich wie ein Film an. Ein ziemlich beschissener Film. Fast jeder Film hatte ein gutes Ende. Man konnte es meistens schon voraussehen doch ich konnte nichts sehen. Wieso ich?
Keine andere Frage beschäftigte mich mehr als diese. Fuck! Fuck! Fuck! Komplett die Kontrolle zu verlieren war einfach schrecklich. Er hatte nun die Kontrolle über mich und ich konnte nur zu sehen und machen. Alles für Carter.

Ich rührte mich und ging zurück zu dem Auto welches ich nicht nah geparkt hatte. Von meiner achsotollen Familie war keine Spur zu finden. Da sieht man ja wie sie sich bedankten. Ich war extra nach Florida geflogen, hab ein Hotel gebucht und Carter verloren. Den Jungen der mir am meisten nebene meinem Bruder am Herzen lag. Ich wusste,wir kannten uns nur wenige Monate aber dies reichte schon. Ich hoffte ihm ging es halbwegs gut.

Am Auto hörte ich jemanden meinen Namen rufen. Ich drehte mich um und entdeckte meine Familie die sich in eine Ecke verkrochen hatte. "Wo warst du denn Gemma?"Mum lief in schnellen Schritten zu mir und ließ die 'Männer' hinter sich. "Ich hab Carter gesucht und jetzt kommt." etwas mitleidig und sauer stieg sie ein nachdem ich den Wagen aufschloss. Auch ich setzte mich hinein und wartete auf die anderen Beiden. Endlich gekommen fuhr ich los. Alle waren still und niemand wechselte ein Wort. "Gemma ich.." "Spar es dir Tyson. Ich will jetzt einfach nur ins Hotel und nachdenken."

Im Rückspiegel sah ich ihn nicken. Außer diesen Worten war nur das Radio zu hören welches leise eingestellt war. Ihre Wut und Enttäuschung verstand ich zwar weil er ja ein 'Feind' war. Aber mal ehrlich, sie kannten ihn nicht mal. Er war so gar nicht wie sein Vater Toni und wie er selber sagte,wollte er es auch nicht werden da er dies für falsch hielt. Am Hotel stieg ich aus und führte die anderen in mein Zimmer. Ich gab ihnen meine Karte für die Tür und nahm meinen Koffer und das restliche Zeug von mir in Carters Zimmer.

Drinnen sah ich,dass die Zimmermädchen alles aufgeräumt hatten. Sein kaputtes Telefon lag auf dem Glastisch der heil geblieben war was mich wunderte. Ich entdeckte seinen Koffer in dem ich einen seiner Pullover raus nahm und anzog. Dieser roch genauso gut wie Carter. Beim einatmen seines Pullovers schloss ich meine Augen und wünschte ich könnte ihn hier und jetzt umarmen. Ich ließ mich in sein Bett fallen und schlief in seinem Pullover ein.

CARTER✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt