Kapitel 2-Sterne im Fluss

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Helias POV:

Der Weg von Floras Haus zum Fluss dauerte nur 10 Minuten und war gesäumt von vielen bunten Blumen. Eine lauer Wind wehte und die Blätter der Bäume raschelten leise. Unter meinem Arm trug ich zwei Decken, im Anderen hielt ich Flora. Ihre Haare rochen nach Lavendel. Ich war glücklich sie wiederzusehen, die zwei Monate Ferien ohne sie, haben dem Sommer einfach etwas genommen. Wir setzten uns an das Ufer des Flusses, der langsam vor sich hin plätscherte. Ich breitete die hellblau-weiß karierte Picknickdecke aus und setzte mich in den Schneidersitz. Flora legte ihren Kopf in meinen Schoß und lächelte mich verträumt an. Ein wohlig-warmes Gefühlt machte es sich in meiner Magengrube bequem. Ich nahm ihren Gedichtband in die Hand und schlug ihn beim ersten Klebezettel auf. Dann begann ich ihr vorzulesen: "Die Liebe hemmet nichts; sie kennt nicht Tür noch Riegel - Und dringt durch alles sich; - Sie ist ohn' Anbeginn, schlug ewig ihre Flügel, - Und schlägt sie ewiglich nach Matthias Claudius. Das ist wirklich schön, du hast einen wunderbaren Geschmack kleine Blume." sagte ich und gab ihr einen Kuss auf den Mund. Ihre weichen formvollendeten Lippen trafen auf meine, und ich hätte schwören können die Englein singen zu hören. Wie machte sie das nur immer mit mir? Ich las ihr danach noch ein bisschen vor und nach einer Weile legte ich das Buch zur Seite.

Der Sonnenuntergang färbte den Himmel in einem rot-orange und es war kühl geworden. Ich merkte wie Flora anfing zu frieren, sie zitterte ganz leicht und kuschelte sich an mich. Ihr Kopf ruhte auf meiner Schulter, ich legte die zweite Decke um uns beide. So saßen wir einfach nur da und beobachteten den Einbruch der Nacht. Als es dunkel geworden war, spiegelten die Sterne sich glitzernd im Fluss. In der Ferne hörte man einige Grillen zirpen. Flora legte sich neben mir auf die Seite und stützte ihren Kopf in ihre Hände. "Wie war es auf Eraklyon?" fragte sie neugierig "Hast du etwas nützliches lernen können?" Ich überlegte kurz und antwortete dann: "Meine Kampfkünste sind stärker geworden, ich bin schneller und mit meinen Fäden kann ich auch besser umgehen. Den anderen Jungs geht es ähnlich. Timmy ist im taktischen Training regelrecht aufgeblüht, und Brandon und Sky können einige neue Tricks mit ihren Schwertern. Wir hatten wirklich viel Spaß dort. Vor allem an den Abenden und den Tagen ohne Training. Trotzdem habe ich dich in jeder Minute vermisst kleine Blume. Wie war dein Praktikum im Ministerium für Pflanzen und Umweltrecht?" Auch Flora war in ihren Ferien nicht untätig verblieben. "Es war wirklich interessant, ich könnte mir wirklich vorstellen später einmal da zu arbeiten. Ich durfte bei einigen Verhandlungen auf Magix dabei sein, wirklich furchtbar wie manche große Firmen ihren Müll in den Flüssen oder Seen abladen. Dagegen sind wir vorgegangen und meistens tatsächlich erfolgreich. Damit ich dort arbeiten darf brauche ich eigentlich nur eine Empfehlung von Mrs Faragonda. Da Ministerium meinte eine Schutzfee dort anzustellen wäre eine große Ehre für sie und da könne man Bürokratie schon einmal außen vor lassen." "Wie schön für dich. Ich bin wirklich stolz auf dich, diese Stellen sind schließlich sehr begehrt." Ich freute mich ehrlich für sie.

Wir legten uns auf die Decke und sie legte ihren Kopf auf meine Brust, ihre Hand war mit meiner verschlungen. Gemeinsam betrachteten wir die Sterne. Irgendwann begannen beide von uns zu gähnen, ich fragte sie ob sie Heim gehen wolle und sie nickte. Langsam schlenderten wir zurück. Als wir vor ihrem Haus ankamen sah ich, dass bereits kein Licht mehr brannte. Flora schloss auf und leise gingen wir in ihr Zimmer. Ich zog mich um, während sie noch schnell im Bad verschwand. Im Bett liegend und schon fast eingeschlafen merkte ich wie sie wieder hereinkam. Ich öffnete meine Augen, sie trug ein weißes Nachthemd, welches ich ihr mal geschenkt hatte und von dem sie wusste das ich es schön fand. Sie schlüpfte unter die Decke und ich legte meinen Arm um sie. So schliefen wir ein.

Das 7. Jahr - Auf Der Suche nach RivenOn viuen les histories. Descobreix ara