Nine

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"Maddy?", fragte Alec verwirrt und steckte seinen Dolch zurück. Ich rappelte mich auch und tippte ihm dann auf die Schulter damit er wusste in welche Richtung er ungefähr gucken musste. "Wie hast du das angestellt? Wie kannst du dich unsichtbar machen?", fragte nun Jace und sah direkt an mir vorbei. "Ich weiß es nicht, ihr seit vorhin schon an mir vorbei gelaufen ohne mich gesehen zu haben", erklärte ich und verschränkte die Arme vor meinem Körper. Beide überlegten angestrend wie ich das hinbekommen haben könnte, das konnte man ihnen ansehen. Plötzlich hellte sich das Gesicht von dem blonden auf und er krämpelte einen Ärmel von seinem Sweatshirt hoch.

"Maddy, hast du vielleicht das Zeichen irgendwo auf deinen Armen?", fragte er und zeigte auf eins. Ich schaute nach und fand es tatsächlich auf meinem Oberarm. Jedoch sah es etwas anders aus als das von Jace. "Ist es normal das diese Male golden aufleuchten?", war meine Frage und erntete von beiden einen verwirrten Blick. "Eigentlich nicht", murmelte der jüngere und blickte zu seinem Parabatai. Sie wussten irgendwas, das spürte ich sofort. "Könnt ihr mir jetzt mal sagen wie ich wieder sichtbar werde?", daraufhin holte Alec einen länglichen Gegenstand aus seiner Hosentasche und hielt ihn in meine Richtung. "Nimm das und fahre einmal von unten nach oben über die Rune", erklärte er mir und ich tat was er sagte.

Die Prozedur schmerzte ein kleinen wenig, aber ich bemerkte sofort das die beiden mich wieder sehen konnten. Ich gab den ältesten Lightwood dieses Ding zurück und verschränkte wieder die Arme. "Kann mir einer von euch jetzt mal erklären was das für eine Rune ist und warum sie so geleuchtet hat?", fragte ich und zog die Augenbrauen hoch.

Kurze Zeit später saßen die anderen vier und ich in meinem Zimmer und ich blickte erwartungsvoll in die Runde. Jace fing den Blick auf und seufzte kurz. "Wir haben da so eine Vermutung, dadurch das du dein Gedächtnis verloren hast ist die ganze Situation jedoch ein wenig verzwickt geworden", sagte der 20 Jährige und nickte dann zu Clary, die dann das reden übernahm. "Jace und ich sind anders als normale Shadowhunter. Uns beiden wurde reines Engelsblut injiziert als wir noch nicht geboren waren, dadurch haben wir Kräfte die andere nicht haben. Jace kann nur mit Willenskraft Runen ohne Stele aktivieren und ich kann neue Runen entwerfen" - "Und was soll ich mit dem ganzen zu tun haben?" - "Wir vermuten das mit dir das gleiche passiert ist. Wenn Jace eine Rune aktiviert leuchtet diese Golden auf, das gleiche passiert bei dir auch. Du musst vorhin unbewusst die Zauberglanzrune aktiviert haben. Die hatte sich auch schon einmal aktiviert als du noch geschlafen hattest, dadurch kamen die anderen Runen zum Vorschein", erzählte Izzy weiter und blickte zu Alec, der dann, als ob sie sich abgesprochen hatten, weiterredete. "Wir haben auch die Vermutung, dass das Gift nicht nur dazu da war dich schlafen zu lassen. Wir denken das es auch dazu da war dich alles vergessen zu lassen damit du die Möglichkeit hast neu anzufangen. Magnus versucht Grade herauszufinden ob es dafür irgendein Gegenmittel gibt"

Nicht wissend was ich dazu sagen sollte blickte ich auf meine Hände und schüttelte leicht den Kopf. "Das klingt alles so unreal", murmelte ich, lehnte mich gegen das Bettgestell, zog meine Beine an mich heran und legte meinen Kopf auf die Knie. Ich spürte wie sich die Matratze neben mir senkte und jemand seinen Arm um meine Schultern legte. "Ich weiß, wie das alles für dich klingen muss. Ich hab vor ein paar Monaten das gleiche durchgemacht und hab auch heute nicht alles davon verstanden, aber ich verspreche dir das du damit niemals alleine sein wirst Maddy", flüsterte mir Clary zu und drückte mich an sich. Leicht nickend legte ich meinen Kopf an ihrer Schulter ab und spürte wie ich mit einem Mal müde wurde. "Danke", murmelte ich leise, ehe ich erneut einschlief.

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Es war nach tagelangen Regen der erste sonnige Tag und das brachte die beiden Kinder dazu sich rauszuschleichen um im Garten zu spielen. Lachend rannten beide über die noch leicht feuchte Wiese, fühlten sich frei nachdem sie eine Woche lang nur drinnen waren und beobachten wie die Regentropfen sich ein Wettrennen an den Fensterscheiben lieferten.

"Das ist nicht fair, du bist viel schneller als ich", rief das Mädchen ihrem Bruder hinterher, als er sie überholte und blieb dann trotzig stehen. Schmollend verschränkte sie die Arme und blickte sich um. Der Garten war wunderschön und doch war es ihnen verboten zu oft rauszugehen. Die siebenjährige schrie erschrocken auf, als jemand gegen sie rannte und sie somit aus ihrer kleinen Welt holte. Zusammen landeten die beiden Geschwister im Gras und rangelten ein wenig herum bis dem Mädchen auffiel, dass deren Kleidung dadurch total verschmutzt wurde.

"Vater wird uns dafür bestrafen!", rief sie auf und schubste den Jungen von sich herunter. Hektisch stand sie auf und versuchte den gröbsten Dreck von ihren Klamotten zu entfernen. "Ich werde dafür bestraft, Vater liebt dich, er hat dir noch nie etwas angetan", sagte ihr Bruder und setzte sich auf. "Ich kann und will nicht zulassen das er dir weh tut, nicht schon wieder", jammerte das junge Mädchen, kniete sich zu ihm und fing an auch bei ihm den gröbsten Schmutz abzuwischen. Die Gedanken daran was beim letzten mal passierte als die beiden etwas angestellt hatten, waren noch genauso frisch wie die blauen Flecken auf den Armen ihres Bruders.

"Was macht ihr beiden hier. Ich habe euch doch verboten rauszugehen!", hörten die Geschwister die nur all zu bekannte Stimme, welche dafür sorgte das sie sofort aufstanden. Ein Mann kam ihnen entgegengelaufen und man erkannte sofort das er wütend war. Schützend stellte sich der Junge vor seiner Schwester, diese jedoch nahm seine Hand und stellte sich neben ihn. "Es war meine Idee, es ist so schönes Wetter und ich wollte unbedingt nach draußen. Ich hab ihn überredet, er hat keine Schuld", erklärte sie hastig und stelle sich nun leicht vor ihrem Bruder. Sie würde ihn um jeden Preis beschützen, vor allem vor ihrem Vater.

Entschlossen sah sie den Mann an als er weiterhin mit wütenden Blick auf die beiden zu kam. "Dann hätte er dich aufhalten müssen, das war ein Fehler und Fehler müssen bestraft werden", sagte er als er bei ihnen ankam, packte den Jungen am Arm und zog ihn von dem Mädchen weg. "Nein! Lass ihn in Ruhe!", rief die siebenjährige verzweifelt, lief auf die beiden zu und versuchte ihren Vater wegzuschubsen. Dieser sah sie erst verärgert an, ließ dann jedoch locker als er in ihre Augen sah.

"Es hat funktioniert", murmelte er leise und ließ dann den Jungen los. Das Mädchen sah ihn kurz irritiert an, ehe sie sich zu ihrem Bruder drehte und ihn umarmte.

Sie wusste nicht, dass in dem Moment als sie ihn beschützen wollte, ihre Augenfarbe von einem kühlem hellem blau zu einen warmen goldton wechselte.

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Heyhoo 👋🏻

Mit einem Tag verspätung hier das nächste Kapitel 🙈

Wie findet ihr es?
Ich hoffe euch geht es gut 😊

See ya,
Melanie ❣

Remember me. || Shadowhunters Where stories live. Discover now