Solas x Inquisitor (Elfin,Weiblich,Magierin) (SPOILER)

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Eslin starrt jetzt schon seit mehren Stunden von ihrem Platz aus in Richtung Himmelsfeste. Langsam versank die Sonne hinter den Bergen, die hinter der Feste lagen, und färbt den Himmel in ein wunderschönes Rot-Orange. Ihr Blick war starr auf die Feste gerichtet, sie konnte den Blick nicht entfernen, sie wusste nicht wie sie fühlen sollte. Sie hatte ihr Lager etwas weiter entfernt von der Feste aufgeschlagen, versteckt so das die Späher sie nicht sahen und starrte sie einfach an. Sie hätte seit Tagen schon zurück sein können und doch wollte sie noch nicht. Sie wusste nicht mal ob sie je zurück kehren wollte.

Als Solas ihr von der Himmelsfeste erzählte, wollte sie es nicht glauben. Doch nun waren sie dort, lebten dort.
Sie hatte ihrem Hüter nach der Ankunft geschrieben, dass sie die Feste die ihr Clan schon so lange in dem Frostgipfel-Gebirge gesucht hatte gefunden hatte und nie eine Antwort zurück erhalten. Also zog sie mit der Erlaubnis von ihren Beratern alleine los um ihren Clan auf zu suchen, mit ihnen zu reden. Es war schließlich ihre Familie, dass hatten die anderen verstanden und sie deswegen ziehen lassen. Ohne zu wissen was Eslin eigentlich vor hatte. Einfach die Anweisung ignorieren und ihrem Clan erzählen wo die Himmelsfeste, oder wie sie sie nannten Tarasy'lan Te'las, war und das die Inquisition nun dort leben und wachsen würde.
Ihre Berater wussten nicht das ihr Clan nicht weit entfernt ihre Lager hatten. Dalish waren gut darin unbemerkt zu wohnen. Also zog sie alleine los und was sie letztlich in ihrem altem zuhause auffand war reines Chaos. Ihr kompletter Clan ermordet von Venatori.
Sie hatte die letzten Tage mit trauen und beerdigen verbracht und war einfach noch nicht bereit zurück zu kehren. Sie wischte sich erneut die Tränen aus dem Gesicht. Die Bilder von all ihren Freunden und ihrer Familie, wie sie tot, abgeschlachtet von willenlosen Monstern, da lagen, bekam sie einfach nicht mehr aus dem Kopf. Das war Corypheus Werk und einzig und allein ihre Schuld.
Ihr Blick wanderte von der Feste auf ihre Hand mit dem Mal. Wieso hatte ihr Hüter sie nur zum Konklave geschickt? Wieso nur musste sie Corypheus Versuch den Anker zu erhalten stören? Wieso nur musst sie nun die Bürde die Welt zu retten tragen? Sie hätte einfach irgendwann ihren Clan vom Hüter übernommen, wäre die neue Hüterin geworden und hätte in Ruhe gelebt. Jemand anderes hätte stattdessen ihren jetzigen Job machen können. Und doch war es jetzt so und sie musste damit leben.
In den Tagen im Lager hatte sie herausgefunden wieso ihr Clan diese Feste so unbedingt finden wollte und nun war sie sich einfach nicht mehr sicher ob sie sich dort noch wohl fühlen konnte.

Früher in der Zeit über die es kaum Aufzeichnungen gibt soll es keinen Schleier gegeben haben. Die irdische Welt und das Nichts sollen eins gewesen sein. Den Schleier soll erst Fen'Harel erschaffen haben als Reaktion auf die Ermordung Mythals. Er soll mit der Erschaffung des Schleiers die Evanuris, welche nicht wirkliche Götter, sondern starke Elfenenmagier, wie er selbst auch, die zu Göttern ernannt worden waren und diese Macht ausnutzten, verbannt und so die irdische Welt vom Nichts separiert haben, was dazu führte, dass die Elfen ihre Unsterblichkeit verloren und der Untergang Arlathans begann. Und dies alles soll dort passiert sein, wo nun die Himmelsfeste war. Daher hatte sie auch ihren Namen. Zumindest laut der Niederschriften ihres Hüters. Was man davon glauben konnte war fraglich.
All die elfische Magie die in den Ruinen der Mauern schlummerte, all das machte auf einmal Sinn.
Eslin glaubte zwar mehr an den Erbauer und seine Geschichte, doch konnte sie nie all ihre Wurzeln abwerfen.

Also saß sie nun dort, starrte mit verweintem Gesicht in Richtung der Feste und wusste nicht mehr was sie glauben oder tun sollte. Sie fühlte sich verloren. Die hatte alles verloren und musste nun alleine durchstehen was sie fühlte. Wie sollte das eine Person alleine schaffen?

Ein knacken des Geäst hinter ihr ließ sie herum drehen und als sie die Gestalt erkannte, die langsamen Schrittes auf sie zukam drehte sie sich zurück und starrte weite. „Garas quenathra?" (Warum bist du hier?) fragt sie Solas der mittlerweile hinter hier stand. Der Versuch ihre Stimme normal klingen zu lassen, scheiterte vergeblich. „Ich habe im Nichts gespürt das etwas nicht in Ordnung ist und wollte sehen wie es Euch geht." „Nicht besonders gut." Sie sah keinen Sinn darin ihren guten Freund zu belügen, auch wenn sie seit dem Kuss im Nichts eigentlich nicht weiß ob sie ihn als solchen noch bezeichnen konnte. Er setzte sich neben sie auf den Boden, sah erst sie an und dann folgte er ihrem Blick und beobachtete wie sie die Himmelsfeste. „Was ist passiert?" Es war eine ganze Zeit Stille.
Eslin sah schrecklich aus. Ihre schönen blauen Augen waren rot, als hätte sie Tage lang nur geweint. Ihr Gesicht war geschwollen und blass. Ihr Narbe auf der Stirn war dadurch nur noch auffälliger als sonst und ihr brauen langen Haare hingen einfach nur an ihr herunter, anstatt in einem schönen Zopf zusammen gebunden zu sein, wie sonst immer.
„Mein Clan wurde von Venatori angegriffen und ermordet." Das war der einzige Satz den Eslin heraus bracht bevor wieder Tränen flossen. „Ir abelas, Eslin." (Das tut mir leid, Eslin) „Ja.. mir auch." Solas legte seinen Arm um sie und zog sie näher. Er verstand das sie nun halt brauchte und versucht ihr diesen so gut es ging zu bieten. Eslin lehnte sich leicht gegen ihn und so saßen die beiden, sie beide starrend auf die Himmelsfeste, bis es endgültig dunkel war. Sie schwiegen, bis die Feste aus der Sicht verschwand. „Ich habe sie alle beerdigt und noch einige Dinge über meinen Clan, mein Volk und diese Gegend hier erfahren." Solas schwieg auf diese Aussage hin und ließ sie einfach weiter erzählen, wissend das sie sich einfach einmal aussprächen musste. „Ich bin vielleicht eine Elfe und doch glaube ich nicht wirklich an all die Götter und Mythen. Ich bin hierher gekommen um meinen Clan zu treffen und finde nichts weiter als Chaos vor. Als wäre das nicht schon genug muss ich auch noch herausfinden, dass die Himmelsfeste der Ort ist an dem das Schicksal meines Volkes letztlich eigentlich besiegelt worden ist, dass die Kugel die Corypheus bei sich trägt, nicht nur ein altes elfisches Artefakt ist sondern auch noch eines ist eigentlich dem Schreckenswolf Fen'Harel gehört, dass vieles woran die Elfen glaubten einfach Unsinn war und..." nach einer kurzen Pause und tiefem Luft hohlen ergänzte sie „dass Ihr Fen'Harel seid. Das muss ich erst mal alles verarbeiten." Solas versteifte sich im ersten Moment doch als ihm bewusst wurde, dass dieser Fakt Eslin gar nicht abzuschrecken schien entspannte er sich schnell wieder. „Ich schätze ihr habt Fragen." Ergänzt er nach einigen Minuten Stille, doch sie schüttelt den Kopf. „Nein, nicht im Moment. Ich habe zu viel anderes im Kopf. Es werden Fragen kommen und ich hoffe ihr werdet sie mir dann beantworten, doch im Moment möchte ich mich nichts fragen. Ich möchte einfach nur trauern und verarbeiten." Er nickte und zog sie ein weiteres mal näher als er bemerkte das sie Gänsehaut hatte. „Wisst ihr Eslin? Ihr seid nicht das was ich erwartet hatte. Ihr zeigt eine Weisheit die ich lange Zeit vor euch nicht mehr gesehen habe. Ihr habt mit euren Taten Feinsinnigkeit bewiesen, eine Weisheit die über alles hinaus geht was ich erwartet hatte. Die meisten Leute handeln mit so wenig Verständis für die Welt, das gilt jedoch nicht für euch. Ihr seid eine Dalish und doch auch wieder nicht. Das alles verwirrt mich wenn ich ehrlich bin." Eslin stand auf und ging zu ihrem Zelt zurück, dicht gefolgt von Solas. Sie machte das Lagerfeuer mit einem Handwink an und setzt sich in dessen Nähe. Solas, wie auch schon vorhin, setzt sich neben sie. Mit einem Stock, der neben ihr lag, stochert sie im Feuer herum. „Und da heißt jetzt was Solas?" „Das heißt das ich den Schmerz sehe, den ihr fühlt. Das ihr nicht wisst ob ihr zurück zur Himmelsfeste könnt und ob ihr mir noch vertrauen könnt. Ihr wollt eigentlich einfach nur aus einem Albtraum erwachen, in eurem alten Leben erwachen, aber leider ist das hier die Realität." „Wisst ihr Solas? Es heißt Fen'Harel mag die Dalish nicht sonderlich. Ich verstehe das. Nicht mehr viele geben noch einen Wert auf die alten Lebensweisen, aber ich denke ihr hättet meinen Clan gemocht. Mein Hüter hatte versucht die Wahrheit, oder das was er für die Wahrheit hielt, aufzudecken, ungeachtet dessen was das für den glauben der Elfen bedeutet hätte. Ähnlich leicht Sinnig wie vieles Eurer Handeln." „Manches war vielleicht leicht Sinnig aber nicht alles hatte schlechte Folgen." „Das muss ich euch wohl jetzt so glauben." „Ich kann es euch beweisen" und damit rückte Solas noch ein ganzes Stück näher. Legte seine Arme um Eslin, zog sie zu sich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich habe euch vllt leicht Sinnigerweise im Nichts auch geküsst. Ich sehe aber nicht das daraus etwas schlechtes hervor gegangen ist." Leicht überreacht über die Aussage sieht Eslin Solas in die Augen„Ihr habt den Kuss nicht vergessen?" „Natürlich nicht." Sie beugt sich leicht vor. „Gut.." und legt ihre Lippen auf seine. Erst zögerlich, dann fordernder erwidert Solas den Kuss. Sie trennen sich um Luft zu holen „Ar lath ma, vhenan" (Ich liebe dich mein Herz)

Requested by ala_nea

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⏰ Last updated: Sep 19, 2017 ⏰

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