Kapitel 19

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Mein Handy klingelte und mit der freien Hand fischte ich es aus meiner Hosentasche und nahm ab

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Mein Handy klingelte und mit der freien Hand fischte ich es aus meiner Hosentasche und nahm ab. »Ja?«
»Cat?«, fragte Sam.
»Ja, was gibt's?«
»Ich brauche deine Hilfe.«
»Darauf wär' ich jetzt nicht gekommen. Was ist los?«
»Ich ... ich kann's dir nicht am Telefon erzählen. Komm bitte nach Coeur d'Alene, Idaho.«
»Ist das irgendein billiger Trick, mich und Dean wieder zusammenzubringen?«, wollte ich wissen.
»Nein, es geht nur um mich. Bitte.« Sam klang ziemlich verzweifelt. Ehrlich verzweifelt.
Geschlagen seufzte ich. »In Ordnung. Ich muss hier nur noch was erledigen, dann komm ich.«
Erleichtert atmete Sam aus. »Danke. Wirklich.«
Ich legte auf und schob das Handy mit der freien Hand zurück in meine Hosentasche. Ich richtete mich auf und betrachtete die verstümmelte Leiche des Ghuls. Blut haftete an meiner Kleidung und an meiner rechten Hand, mit welcher ich die Machete gehalten hatte. Der abgetrennte Kopf des Monsters lag neben dem Körper, und mit einem Funkeln in den Augen schüttete ich Benzin über die Leiche und zündete sie an. Brennend ließ ich sie zurück, während ich in meinen Wagen stieg und mit einem befreiten Gefühl davonfuhr.

Coeur d'Alene, Idaho

Ich traf Sam, nachdem ich mich zu Hause geduscht und umgezogen hatte, in der Bibliothek. Er saß an einem Tisch, hatte mir den Rücken zugedreht, als ich mich ihm näherte, und beobachetete eine Frau. Immer wieder wackelte er umher, als würde etwas seine Sicht versperren, doch da war nichts, was mir einleuchtete.
»Deswegen hast du mich hergeholt?«, fragte ich und deutete auf die Frau.
Sam sah mich verwundert an, realisierte dann aber, was ich meinte. »Äh, nein.« Er lachte leise. »Sie ist nur das nächste Opfer auf der Liste des Dämons.«
»Welcher Dämon?« Fragend sah ich ihn an und ließ mich neben ihm nieder.
Der Mann winkte ab. »Ist unwichtig.«
»Und warum hast du mich dann hergeholt?«
Sam setzte sich schräg hin, um mit mir besser reden zu können. »Damals, da hattest du Halluzinationen vom gelbäugigen Dämon, weißt du noch?«
»Wie könnte ich das vergessen ...«, murmelte ich, den Blick starr auf den Tisch vor mir gerichtet und die Hände unruhig knetend. Ich war nervös. Warum? Der Gelbäugige war ein Teil von mir gewesen, der mich lange Zeit daran erinnert hatte, was ich wirklich war - ein Monster. Und nicht nur das: Er war der Primärgrund, warum mein Leben so war, wie es war, warum ich so war, wie ich war.
»Wie hast du's fertiggebracht, damit klarzukommen?«, fragte Sam mich und riss mich somit aus der Welt meiner Erinnerungen.
»Ich hab's nicht«, gestand ich und sah dem Winchester in die braunen Augen. »Ich hab's versucht, doch ich hab's nicht geschafft, und dann hab' ich versucht, damit zu leben - und irgendwann hat es aufgehört.«
Sam nickte langsam.
»Siehst du ihn?«, fragte ich.
»Den Gelbäugigen? Nein.«
»Luzifer«, meinte ich. »Ist er hier? Hat es wieder angefangen?«
»Es hat nie aufgehört, doch allmählich gehen mir die Mittel aus, dagegen anzukämpfen.« Auf einmal starrte er mit aufgerissenen Augen zu dem Tisch neben uns gegenüber.
»Was ist los?«
Sam antwortete nicht. Sein Atem beschleunigte sich, sein Blick war starr auf die Leute gerichtet, die an dem Tisch saßen.
»Sam?«
Er drückte auf die bereits verheilte Wunde an der Hand, dann ließ er sie sinken und versuchte sich zu beruhigen. »Meine Mittel gehen aus«, wiederholte er, auch wenn ich nicht so recht verstand, was er meinte. Ich konnte auch nicht fragen, was das bedeutete, denn auf einmal erhob er sich und folgte irgendeinem Mann. Verwundert stand ich auf und lief Sam hinterher.
»Was ist los?«, fragte ich ihn leise, während wir versuchten, erstens, nicht die Aufmerksamkeit des Verfolgten auf uns zu richten, und zweitens, nicht durch unser merkwürdiges Verhalten den anderen Menschen hier aufzufallen.
»Die Frau, auf die du mich vorhin angesprochen hast, soll das nächste Opfer eines zurückgekehrten Dämons sein.«
Verwirrt sah ich Sam an.
»Frag' nicht«, sagte dieser nur.
Wir liefen zwischen den Regalen umher und auf einmal vernahmen wir ein Stöhnen. Wir beschleunigten unser Tempo, doch stellten wir letztendlich nur fest, dass der Typ der Freund des Opfers war und dass die beiden lediglich miteinander rummachten. Genervt wandte Sam sich ab und ich folgte ihm.
»Also, wo ist Dean?«, fragte ich, während wir zurück zu unserem Tisch gingen.
Sam seufzte und ließ sich wieder auf dem Stuhl nieder. »Er ist mit Jeffrey unterwegs«, erklärte er. »Damals vor ein paar Jahren, als Dean und ich Lilith gesuchten hatten, hatten wir hier in der Stadt einen Fall - ein Dämon hatte Jeffrey eingenommen und Frauen verstümmelt. Wir konnten ihn damals austreiben, ohne die Hülle zu töten. Nun beginnen die Morde wieder, also glauben wir, dass der Dämon zurückgekehrt ist.«
»Und woher weißt du die Namen seiner Opfer?«, wollte ich wissen.
»Jeffrey meinte, dass der Dämon schon damals eine Liste gemacht hatte und er die Namen immer wieder aufgesagt hat. Er glaubt, dass er sie nun fortsetzen möchte.«
Ich nickte verstehend. »Also, wenn du Hilfe brauchst, sag bescheid.«
»Ja, danke. Ich muss nur vorher Dean anrufen und ihm sagen, wie's hier gerade läuft, wenn das kein Problem ist.«
Ich machte eine gleichgültige Geste. »Kein Problem.«
Sam nickte und rief Dean an, doch ging lediglich die Mailbox ran. »Dean, wo steckst du? Die Sache hier führt zu nichts.« Mit einem Seufzen steckte der Winchester sein Handy zurück und holte eine Akte aus seiner Tasche.
»Was ist das?«, fragte ich.
»Der Bericht des Gerichtsmediziners ...«, sagte Sam und wurde auf einmal ziemlich nachdenklich. »In der letzten Mordserie fand man bei den Mädchen Spuren von starken Beruhigungsmitteln im Blut. Aber ein Dämon braucht so was nicht, er kann sie einfach so töten ...«
»Sicher, dass es hier wirklich um einen Dämon geht?«, fragte ich vorsichtig.
»Nein.« Augenblicklich holte Sam sein Handy wieder heraus und rief noch einmal Dean an, doch dieser ging nicht ans Telefon. »Wir müssen zu Jeffreys Wohnung«, verkündete Sam und abrupt erhob er sich.
Hastig gingen wir zu der genannten Wohnung. Sam brach dort ein und begann alles nach irgendetwas abzusuchen. Er sprach kein Wort mit mir, was mich wunderte - es war beinahe so, als würde ich nur zweitrangig für ihn da sein.
Auf einmal klingelte mein Handy und sofort nahm ich ab. Sam hatte sich aufgerichtet und hoffnungsvoll blickte er zur mir - er dachte, es wäre Dean. »Jackson? Ja ... Nein, ich kann gerade nicht ... Ein Nest in Ohio? Okay, ja, ich kümmer mich drum, aber erst später ... Weil ich grad unterwegs bin ... Ich ruf dich zurück.«
»Wer ist Jackson?«, wollte Sam sofort wissen.
»'n alter Freund von Bobby«, meinte ich gelassen.
»Und du kümmerst dich jetzt um seine Probleme?«, fragte der Mann verständnislos.
»Wir sollten uns beeilen«, sagte ich, ohne auf ihn einzugehen. »Ich hab' das merkwürdige Gefühl, dass Dean in Schwierigkeiten steckt.«
Sam nickte und setzte seine Suche fort. Er öffnete eine Schublade und holte eine Verpackung von einem Handystörsender heraus.
»Würde erklären, warum wir Dean nicht erreichen«, sagte ich. »Auch wenn die illegal sind.«
Mit steigender Verzweiflung suchte Sam weiter, und ich konnte ihm nicht mal helfen, denn ließ er mich an dem, was in seinem Kopf vorging, nicht teilhaben. Schließlich fand er eine Metallbox und heraus zog er alte Blätter Pergament mit einer alten Sprache.
»Sieht aus wie Latein«, meinte ich.
Sam antwortete nicht, sondern packte die Sachen, bis auf das Papier zurück, und verließ die Wohnung. Ich folgte ihm, wenn ich auch verwundert über sein Verhalten war.
»Sam, warte!«, rief ich.
»Ich hab' diesen Zauber noch nie gesehen«, hörte ich ihn sagen, und da erreichte ich ihn. »Eine Dämonenbeschwörung, aber wieso?«
»Lass mal sehen.« Ich wollte mir das Blatt nehmen, doch riss er es weg.
»Was willst du damit sagen?«, fragte Sam und blieb stehen. Es schien, als würde er über mich rüber blicken, und verwundert fuchtelte ich mit meiner Hand vor seinem Gesicht.
»Ähm, Erde an Sam, mit wem sprichst du?«
Er beachtete mich nicht, sondern musterte wieder das Blatt. »Ich kenne diese Handschrift«, sagte er, ohne auf mich in irgendeiner Weise einzugehen. Dann rannte er los.
»Sam!«, rief ich und sofort lief ich ihm hinterher. »Was soll das?«
»Wir haben keine Zeit«, meinte der Winchester nur.
Er führte mich zu einem Laden, wo für gewöhnlich Zutaten für Hexerei verkauft wurde. Wir brachen dort ein, ich hatte weiterhin keine Ahnung, was hier gerade ablief, dann durchquerte Sam den Raum und betrat das Büro.
»Halt mir den Rücken frei«, wies er an, und mit einem Nicken zog ich meine Waffe, während er auf die Schränke zutrat. Da kam jemand aus dem Schatten und wollte mich mit irgendetwas schlagen, doch ich wehrte die Attacke ab, so dass die Frau, wie ich nun erkannte, den Stock verlor. Sie wollte mich wieder angreifen, doch packte sie und hielt sie fest.
»Nora, aufhören. Beruhigen Sie sich«, rief Sam. Er ließ sie los und zeigte ihr den Zettel. »Was ist das? Was ist das?«
Unsicher blickte ich zwischen ihm und der Frau hin und her. Anscheinend kannten sie sich, wahrscheinlich von damals. Dennoch verstand ich gerade einige Dinge nicht, angefangen mit Sams merkwürdigen Verhalten.
»Wieso hatte Jeffrey eine Dämonenbeschwörung mit Ihrer Handschrift?«
»Alles passiert genau so, wie er es gesagt hat«, sagte die Frau panisch. »Genau das war sein Plan.«
»Was für ein Plan?«, verlangte Sam mit lauter Stimme zu wissen.
Nora schüttelte mit Tränen in den Augen den Kopf. »Sie können nichts machen. Es ist nicht zu ändern.« Sie ließ sich auf die Couch sinken.
»Nora, sagen Sie mir, was hier vorgeht«, sagte Sam weitaus ruhiger, doch auf einmal wurde seine Stimme wieder lauter. »Jetzt hören Sie mal zu, egal, was es ist - Sie sollten im Augenblick mehr Angst vor mir haben, denn ich stehe direkt vor Ihnen, und Sie werden jetzt reden. Na los, wird's bald?«
Fassungslos starrte ich Sam an. So hatte er noch nie mit jemanden gesprochen.
Die Frau begann zu weinen. »Es ist mein Sohn«, schluchzte sie. »Er hat meinen Sohn.«
Verzweifelt fuhr Sam sich durch die Haare. »Was haben Sie sich dabei gedacht? Wieso haben Sie überhaupt dabei geholfen, einen Dämon zurückzubringen.«
Nora schüttelte den Kopf. »Nicht der Dämon. Jeffrey.«
»Also doch«, sagte ich. »Jeffrey tötet diese Frauen.«
Die Frau nickte. »Nach dem Exorzismus von euch«, sie blickte zu Sam, »hab' ich Jeffrey im Auge behalten. Ich hab' ihm sogar Care-Packete ins Krankenhaus geschickt, aber er hat nie geantwortet. Und vor kurzem kam er dann zu mir. Er wirkte gesund und völlig gefasst. Er wollte nur wissen, ob es eine Möglichkeit gäbe, den Dämon zurückzurufen. Er sagte, er hätte Nachforschungen angestellt, das war völliger Unsinn, aber er war überzeugt davon, dass es möglich ist.« Weitere Tränen liefen ihre Wangen hinunter. »Ich hab' ihn weggeschickt und ihm gesagt, er soll sich Hilfe holen. Am nächsten Tag rief er mich an, und dann war mein Sohn am Telefon. Er hatte ihn aus seinem Zimmer geholt.« Sie wischte die Tränen weg, erhob sich und ging zu ihrem Schreibtisch. »Ich hab' ihm alles gegeben - das Ritual, die Sigillen. Aber er behielt meinen Jungen.« Sie holte ein Kästchen aus einer Schublade und reichte sie uns. »Und dann hat er mir das hier geschickt.«
Vorsichtig nahm ich es an. Sam warf einen unruhigen Blick auf das Kästchen, dann sah er zu mir. Langsam öffnete ich es und scharf sog ich die Luft ein.
»Das ist das Ohr meines Kinder«, sagte Nora unter einer erneuten Tränenwelle. »Er hat es abgeschnitten, weil das Ritual nicht funktioniert hat.«
Ich schloss das Kästchen wieder. »Wir werden Ihnen helfen, Nora«, sagte ich. »Ihnen und Ihrem Sohn.«
»Der Dämon hat ein paar wichtige Geheimnisse verraten«, meinte Sam, »und er ist in der Hölle weggesperrt. Es wird schwer, ihn wieder zurückzubringen.«
»Jeffrey ist das egal«, sagte Nora. »Ich soll herausfinden, was schiefgelaufen ist, sonst ...« Sie stockte, dann begann sie das Buch vor sich durchzublättern. »Also habe ich einen Beschwörungszauber gesucht, der auf jeden Fall funktionieren wird. Ganz sicher.« Sie reichte Sam das Buch und wir beide betrachteten es. »Und dann hat er gesagt, er hätte noch eine andere Aufgabe für mich.«
»Die da wäre?«, fragte Sam tonlos, während er die Schriftzeichen musterte.
»Wenn Sie kommen, sollte ich Sie unverzüglich zu Jeffrey schicken. Er hat eine Spur von Leichen hinterlassen, um das sicherzustellen.«
Sam antwortete nicht, sondern las sich weiter die Beschwörungsformel durch. »Blut eines Exorzisten?«, fragte er.
»Die stärkste Beschwörung, die mir je untergekommen ist«, meinte Nora.
Da wurde mir etwas klar, und entsetzt stöhnte ich auf. »Oh, nein.«
»Was?«, fragte Sam sofort.
»Hatte Dean zufällig damals den Dämon ausgetrieben?«
Der Mann antwortete nicht, doch sein Blick verriet alles.
Ich fuhr mir durch die Haare. »Jetzt weiß ich, warum er Dean braucht.«
»Okay, neuer Plan«, sagte Sam. Er wandte sich an Nora und legte ihr das Buch mit Kraft hin. »Verfolgungszauber. Bayrisch, ägyptisch - mir egal. Verwende das Fleisch des Körpers, um den Körper zu finden«, er schob ihr das Kästchen hin, »und auch Dean.« Nora schüttelte den Kopf, doch Sam sah sie eindringlich und mit kalter Miene an. »Wollen Sie das Ohr oder das Kind?«
Mit zittrigen Händen machte Nora sich an den Verfolgungszauber. Es verging unendlich viel Zeit; Sam und ich liefen nur unruhig herum. Ab und an beobachtete ich den Winchester. Ihm ging es nicht gut, das war offensichtlich. Ja klar, Dean und mir ging es auch nicht besser, aber Sam hatte gerade einen neuen Grad erreicht - einen Grad, den ich beheben würde, wenn Dean gerettet und der Fall abgeschlossen war.
Als Nora endlich Jeffrey, den Dämon und Dean gefunden hatte, fuhren wir auch so schnell wie möglich dorthin. Sie befanden sich in einer Lagerhalle, weit entfernt von der Stadt. Sam und ich betraten sie zuerst, bewaffnet und leise. Der Dämon war bereits in Noras Sohn, wie man an seiner arroganten Art zu reden und zu gehen bemerkte, und natürlich auch an dem, was er sagte. Jeffrey lag bewusstlos auf dem Boden, Dean war an einem Stuhl gefesselt.
Im rechten Moment, als sich der Dämon bei seinem ständigen Auf- und Abgehen uns unbewusst genähert hatte, sprang Sam hervor und schlug auf ihn ein. Ich nutzte den Moment der Ablenkung und rannte zu Dean, um ihn von seinen Fesseln zu befreien.
Da vollführte der Dämon eine Handbewegung und schleuderte Sam unzählige Meter nach hinten, so dass der Mann unsanft zu Boden stürzte. Mit einem bösen Grinsen lief der Dämon auf ihn zu, doch er kam nicht weit, denn hatten wir zuvor eine Teufelsfalle an die Decke gesprüht.
»Das soll doch wohl 'n Witz sein!«, rief er aufgebracht, während Nora hervortrat und sich neben Sam, Dean und mich stellte.
»Du gehst sofort aus meinem Sohn raus!«, befahl sie.
Der Dämon grinste finster. »Wo kommst du nur immer wieder her?«
Da erklang das Schaben von Metall und Jeffrey tauchte mit dem Damönenmesser, welches er Dean zuvor abgenommen haben musste, in der Hand auf. Er lief zielstrebig auf den Dämon zu, doch Dean zückte blitzschnell seine Waffe und erschoss ihn, bevor er die Hülle töten konnte.
Nora begann den Exorzismus aufzusagen, und der Dämon grinste nur. »Ich komm zurück, das weißt du«, versprach er. »Nur noch stärker.«
»Fahr zur Hölle«, sagte Dean angewidert.
Der Dämon stöhnte und als das letzte Wort erklang verließ die schwarze Seele schreiend seine Hülle. Noras Sohn stürzte schwach zu Boden und sofort rannte die Frau zu ihm. Fest drückte sie ihn an sich und sprach ihm beruhigende Worte zu, während der junge Mann sich an seine Mutter klammerte und leise schluchzte.
Wir brachten Nora und ihren Sohn ins Krankenhaus, und als wir uns sicher waren, dass sie sich in sicheren Händen befanden, ließen wir sie allein.
»Ich warte am Wagen«, sagte Sam leise, und ohne ein Wort abzuwarten, ging er davon.
Dean sah ihm mit Händen in den Jackentaschen hinterher, dann wandte er sich an mich. »Du, hier, also?«
»Ja. Sam brauchte meine Hilfe.« Mein Blick ruhte noch auf dem jungen Winchester. »Findest du, dass er sich in letzter Zeit merkwürdig verhält?« Ich sah zu Dean.
Nachdenklich verzog er das Gesicht. »Nein, wieso?«
»Hmm«, machte ich nur und blickte kurz zu Sam. »Ich glaube, er sieht wieder Luzifer - und dieses Mal ist es schlimmer als sonst.« Ich sog scharf die Luft ein. »Na dann, ich muss wieder los.« Ich nickte Dean zu. »Wenn was ist, ruft mich an.«
Der Mann hob bloß die Hand zum Abschied, und ich setzte mich in meinen Wagen und fuhr davon.

2699 Wörter

Ich mag das Kapi nicht sonderlich ...

Glaubt ihr, Cats Jägerwahn hat noch Folgen?

Broken One || Supernatural Staffel 7Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt