Die erste Todsünde - Acedia

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Aus den Tiefen des sich vor Victor und Prof. Nage zeigenden Ganges hallte erneut Noahs Stimme: "Victor ... Um der, dir innewohnenden Furcht entgegenzuwirken möchte ich dir sage, dass ein Labyrinth kein Irrgarten ist. ... Am Ende des vor dir liegenden Ganges ist mein Aufenthaltsort, doch zuerst musst du mich erreichen."

Anders als Noah es anscheinend bezwecken wollte, verunsicherte die Victor noch mehr,denn, wenn es so einfach ist ihn zu finden, was ist dann das, was Noahs Vertrauen begründet sollte?

Verunsicherter den je,machten sich die beiden auf den Weg durch den Gang, an dessen Wänden Portrais von unterschiedlichsten Menschen zu sehen waren, die höheren Positionen besetzten. Regenten und deren Regierungen,Kirchenangehörige und weitere wichtig scheinende Persönlichkeiten,die Victor nicht kannte.


Währenddessen auf dem Gelände der Akademie


Die Lehrer versuchten alles in ihren Möglichkeiten, um sich gegen die Unmenge an Gegnern zu behaupten und die Schüler zu schützen, jedoch gelang ihnen dies nicht in ausreichendem Maße, sodass ihnen vor allem die Schüler der höheren Klassen zur Unterstützung kamen.

In Mitten des Chaos bahnte sich weiterhin die seltsame Frau ihren Weg. Wohin sie wollte war allen Personen genauso rätselhaft, wie ihre Existenz und ihre Parteizugehörigkeit. War sie nun eine Verbündete der Akademie oder Teil der angreifenden Truppen, denn sowohl Nomaden als auch Schüler,wie Lehrer wurden von ihr zur Bewusstlosigkeit gebracht.

Stetigen Schrittes ging sie durch den Torboden in die Eingangshalle, in der weitere Ahnungslose kämpften. Dieses Mal fiel sie den Kämpfenden fast augenblicklich auf. Es folgte ein weiteres Türmen von bewusstlosen Körpern, dass erst ein Ende nahm als einige Nomaden vom Vorplatz in der Eingangshalle erschienen und ihre Mitkämpfenden darüber informierten, dass sie ihr nicht in die Quere kommen sollten. Die Lehrer hatten indessen bereits diese Information über eine Durchsprecheinrichtung in der ganzen Akademie verbreitet, jedoch ignorierten die Nomaden diese Aussage kläglich.

Nachdem sie kurz stehenblieb richtete sich ihr Blick augenblicklich gerade in einen der Flur, der von der Eingangshalle abging.

„Dort ist es also."

Sie folgte ihrem Blick und verschwand nun von allen gemieden in dem Flur.

Zeitgleich blickte Prof. Reshelf von dem Balkon des Krankenzimmers hinaus und betrachtete die Nomaden, die vor den Toren der Akademie standen, und murmelte, „Ihr kommt hier nicht herein, die dicken Tore vor der Akademie sind undurchdringlich und die Akademie ist uneinnehmbar."

Plötzlich hörte er eine raue Stimme, die flüsterte: „Wir brauchen nicht mehr versuchen ... in diese Akademie einzudringen. Wir sind schon drin und übernehmen schon die Kontrolle ... alter Greis."

Die Person zog langsam ein schwarzes, violett glühendes Schwert mit rotem Schaft und bereitete einen Hieb vor. Doch da drehte sich Prof. Reshelf um und sagte etwas verkrampft: „Game Over!"

Er verwandelte sich zu einer dreiköpfigen Hydra und drängte den komischen Typen in das Krankenzimmer. Der Körper des schlangenartigen Fabelwesens erstreckte sich über einen Großteil des Bodens und drückte die Tür in das Schloss, sodass der Kämpfer nicht fliehen konnte. Die Hydra riss ihre Mäuler auf und rammte ihre Fangzähne in den Leib des seltsamen Typen. Dann öffnete er die Tür und glitt in den Flur. Dort teilte er seinen Körper, sodass nun drei unabhängige Hydren mit jeweils einem Kopf durch die Gänge schlichen. Die Nomaden, die ihnen auf dem Weg durch die Akademie,begegneten, kamen alle um, ob nun durch sie oder diejenigen die nach kurzer Zeit den Hydren folgten.

Als eine der Hydren am Altarraum ankam, glitt sie durch dessen Tür und griff den siegessicheren Demontorias von hinten an. Die Fangzähne der etwa zwei Meter langen Hydra steckten tief im modrigen Fleisch von Demontorias.

Nachdem auch die anderen Hydren den Raum erreichten, verschmolzen sie wiederzu einer dreiköpfigen Hydra. Demontorias versuchte sich aus seiner verhängnisvollen Lage zu befreien und schlug nach und nach die zwei kleineren Köpfe ab, verwundert darüber, dass keine Gegenwehr folgte. Als er ansetzte den Dritten abzuschlagen, zeigten sich die zerstörerischen Folgen seines Handelns, denn an Stelle der Abgeschlagenen wuchsen jeweils 2 neue Köpfe heran, die erneut nach ihm schnappten. Doch er gab nicht auf und fand die Schwäche der Hydra. Er nahm die verfluchte Sense, welche er auf seinem Rücken trug, und holte weit aus. Er schlug zu, um den weit größeren Hauptkopf abzutrennen, was die Hydra töten würde, doch in dem Moment, indem die Klinge seinen Hals berührt hätte, war sie verschwunden. Prof. Reshelf verwandelte sich nämlich in einen Geist,sodass Demontorias durch ihn hindurch schlug und einem Angehörigen der Nomaden, der im Altarraum stand, durchschlug. Der Oberkörper des Getroffenen haftete noch an dessen Unterleib, was die Schärfe der Sense eindrucksvoll bewies.

Ein zweiter Geist wurde sichtbar, er sah aus wie ein Engel mit gewaltigen Flügeln. Kurz darauf fiel Prof. Reshelf in eine Art Trance. Demontorias holte ein weiteres Mal aus und schlug mit aller Kraft zu,denn er hatte eine riesige Wut entwickelt. Doch Dr. Xenie sprang vor ihn und wurde von der Sense durchschlagen. Das Blut des Doktors folgte der Bewegung der Sense und fiel schließlich zu Boden. Demontorias lachte: „Und wie gefällt dir das? ... Prof. Theodor Reshelf"

Dieser rührte sich aber kein bisschen und Demontorias wurde noch wütender. Er ließ die Sense fallen.

Als die aus rotem Metall gefertigte und mit schwarzem Lack überzogene Klinge auf dem Steinboden aufschlug klirrte es und der schwarze mit Gold verzierte Griff brach. Demontorias holte mit der geballten Faust aus und schlug dem Professor mit großer Kraft ins Gesicht.

„Wach auf du, du ...", stotterte Demontorias, als er bemerkte,dass selbst dieser Knochen brechende Schlag den Professor nicht geweckt hatten. Dann stürmte er aus dem Raum und wütete noch einige Zeit im Gebäude, wobei er kein genaues Ziel zu haben schien.

Währenddessen trat einer der Nomaden langsam in das Büro von Prof. Misim von Rom und schlich sich langsam und lautlos an den Professor an. Seine Silhouette änderte sich zu der einer jungen Frau.

Schreie wurden hörbar und der Professor verließ angeschlagen und nach Luft schnappend als einziger das Büro. Dort traf er auf die seltsame Frau, die ihn irritiert anblickte. Ablehnend ging er an ihr vorbei und unterstützte die Kämpfenden.

Nach kurzem Warten vergewisserte sich die Frau, ob der Professor verschwunden sei und öffnete nachdem sich dies bestätigte die Tür zu dessen Büro.

Nichts.Keine Kampfspuren, keine Leiche, absolut nichts.


„Nun... wenn das so ist", murmelte die Frau und setzte sich an den Schreibtisch des Akademieleiters: „Dann werde ich die gewonnene Zeit zum Ruhen nutzen."

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⏰ Last updated: Aug 05, 2017 ⏰

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