Kapitel 7

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Louis ist durch das Hotel wieder in den Konferenzraum gerannt, ich ihm natürlich hinterher. Dort laufen wir jetzt schon seit ein oder zwei Minuten um den Tisch herum. Mir ist klar, dass ich ihn so niemals kriegen werde. Alle anderen in dem Raum beobachten uns teils fassungslos und teils belustigt. Sie hatten wahrscheinlich nicht damit gerechnet mich so, wie ich jetzt vor ihrem Augen herum turne, wieder zu sehen.

"Okay, stopp! Freut mich ja zu sehen, dass Louis dich aufmuntern konnte, aber wir haben immer noch nicht geklärt, wie es jetzt weiter gehen soll."

"Steve, Leandra ist eine andere Lösung eingefallen", platzt es aus Louis heraus.

"Ach ja?" Er sieht mich an, als wäre es ein Wunder, dass ich denken und mir dabei sogar etwas Sinnvolles zusammenreimen kann. Sollte ich diesen Blick jetzt als Beleidigung auffassen? Vielleicht meint er es ja auch gar nicht so. Hoffe ich zumindest für ihn. 

"Also?" Fragend sieht er mich an. Ach ja, er erwartet ja einen Vorschlag von mir.   

"Da ich natürlich nicht als Flittchen dargestellt werden möchte, was ziemlich schlecht für meinen Beruf wäre, dachte ich mir, dass Harry und ich nur eine paar Mal zusammen ausgehen und er dann irgendwann in einem Interview sagt, dass aus uns nichts geworden ist. Soll heißen ich bin nicht direkt seine Freundin, bin keine Schlampe und Harry ist kein Arschloch." Jetzt sieht er mich nachdenklich an. Forschend sieht er in die Gesichter seiner Kollegen, die zögerlich ihr Einverständnis aussprechen. Froh darüber, lehne ich mich nun etwas entspannter an die Rückenlehne des Stuhls. 

"Also gut, ein Versuch ist es wert." Erleichterung macht sich in mir breit.   

Sein Date zu spielen ist zwar auch nicht viel besser, als seine Freundin zu mimen. Aber so muss ich wenigstens nicht Hand in Hand mit ihm durch London laufen.

"Dann zeigt ihr euch am besten morgen direkt in der Öffentlichkeit. Zieht euch bitte einigermaßen modern und schick an. Tragt aber nicht zu dick auf, das wäre zu auffällig." Morgen schon. Einfach Augen zu und durch. Ich muss ihm ja nicht zu nahe kommen. 

"Ach, und vergesst den Körperkontakt nicht." Verdammt. 

"Ich werde ihn nicht küssen!" Ich klinge mehr als nur entschlossen.

"Komm schon, als wäre das jetzt so schlimm für dich", kommt es aus Harrys Mund. Verständnislos sehe ich ihn an. Mittlerweile glaube ich echt, dass er mich verarschen will. Schließlich rette ich hier auch seinen Arsch. 

"Harry reiß dich zusammen. Niemand zwingt Leandra hier zu sein. Sie hilft dir, aus dem Schlamassel raus zu kommen. Du solltest dich also ein wenig zurück nehmen", mischt sich nun Paul ein und ich bin ihm verdammt dankbar dafür. 

"Ich meinte damit nicht, dass ihr euch küssen sollt, sondern ganz einfache Berührungen. Wenn ihr euch mit dem Arsch nicht anguckt, schnallt die Presse das sofort", erklärt nun Steve weiter. Zerknirscht muss ich ihm Recht geben. Wenn man Harry oder mir die Abneigung aus dem Gesicht lesen kann, dann können wir das Ganze auch gleich bleiben lassen. 

"So dann wäre alles besprochen. Macht euch noch einen schönen Abend. Leandra hast du deine Schlüsselkarte schon?" Ich nicke nur, denn zu viel mehr bin ich heute nicht mehr fähig. Der Tag war einfach viel zu stressig dafür, dass ich eigentlich Urlaub habe.   

Müden Schrittes mache ich mich auf den Weg zum Aufzug. Die Band, die Es mir gleichtut, bemerke ich erst, als ich darauf warte, dass sich die Türen öffnen. Ich höre sie hinter mir tuscheln und beschließe es einfach zu ignorieren. Im Fahrstuhl kommt Liam auf mich zu: 

"Hey, schön dich wieder zu sehen. Auch wenn es wegen dieser miesen Umstände passiert. Die Jungs und ich wollen heute noch ein, zwei Filme gucken. Wenn du Lust hast, kannst du ja mit gucken." Freundlich lächle ich ihn an. 

Coincidence changes my life (Harry Styles x OC)Where stories live. Discover now