KAPITEL 1

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Meine Hand schlägt jetzt schon zum zehnten Mal auf diesen blöden Wecker und noch immer dringt der hohe Ton in mein Ohr, ja ich sollte aufstehen, das teilt mir mein Handy nun schon seit 20 Minuten mit. Doch wie soll ich denn um sechs Uhr in der Früh so schnell aus meinem bequemen Bett kommen, nur um wenige Minuten später in einem Klassenraum anzukommen wo mein Ex Shawn auf mich wartet. Ich habe ihn mit Lynn, ein Mädchen welches zu den schlimmsten Menschen der Schule gehört letzte Woche in einem Café gesehen. Lynn ist die schlimmste, würde ich sie fragen wer die schönste ist so würde sie sich sicher an die erste Stelle stellen. Aber naja was interessiert es mich eigentlich, ich habe ihn aus meinem Leben gestrichen und werde auch nie wieder einen Freund haben, ich bin glücklich, allein. Ist doch besser so. Wenn ich keinen Freund habe, dann kann mich niemand verletzen. Langsam stehe ich auf und betrachte mich im Spiegel. Meine langen braunen Haare sind zerzaust und fallen mir leicht gewellt über die Schulter, meine grünbraunen Augen blicken mich forschend an. Ich sollte mich wirklich fertig machen. Mein Blick schweift durch meinem Kasten, ich entscheide mich für eine kurze Hose und ein dunkelblaues Top. Leise trete ich aus meinem Zimmer um niemanden zu wecken, da meine Eltern eine Woche Urlaub haben. Als ich die Haustür schließe, kann ich meinem Bus nur noch hinterher schauen. Na toll schon wieder zu spät, Miss May wird mich noch aus dem Mathe Kurs werfen, wobei ist doch gar nicht so schlecht, wer braucht schon Mathe. Ich kann das Grundlegende und habe nicht vor Mathe Lehrer zu werden, weshalb ich den Rest nicht brauche. Gut, also wieder zu Fuß, wenigstens kann ich mir beim Bäcker dann noch eine Jause kaufen. Der Regen von gestern schimmert noch auf den Straßen und vereinzelt sieht man noch große Pfützen am Boden. Plötzlich fährt ein Auto direkt durch die Pfütze und das Wasser landet auf meinem Top. Der Fahrer fährt unberührt weiter, jedoch ein  bisschen langsamer, da die Ampel nun Rot ist. Das passt mir so, dieser Blödmann. Verärgert gehe ich auf das Auto zu. Entschlossen klopfe ich auf die verdunkelte Fensterscheibe, um diesen Blödi meine Meinung zu sagen. Die Scheibe versperrt mir noch immer die Sicht, aber langsam fährt sie hinunter. Ich beginne bereits mich aufzuregen. "Du Blödmann hast mich nass gespritzt, kannst du nicht aufpassen", kreische ich hysterisch. Ich will noch mehr hinzufügen, doch als ich nun in das Gesicht des Fahrers blicke bekomme ich kein Wort mehr heraus...

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