~24~Die, in der ich mehr über ihn erfuhr♡

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Ambàrs POV:
Du trocknest mein Herz,
legst meine Welt in Schutt und Asche.
*
Ich habe schon überall nachgesehen.
In meinem Schrank, unter dem Bett.
Die Kette war weg.
Laut schluchzte ich.

Das ich so ein wichtiges Erbstück verloren habe, wird Simón mir nie verzeihen.
Wie kann er mir das verzeihen, wenn ich mir das nicht selbst nicht verzeihe?
Meine einzige Verbindung zu ihm ist weg.

Gaston und ich saßen auf dem Sofa, während wir uns einen Film ansahen.
Es klopfte an der Tür.
,, Ich mach schon auf", rief Gastón.

Laute Stimmen waren auf dem Flur zu hören.
,, Nein wir wollen nichts kaufen", schrie Gastón.
Die andere Stimme lachte.
,, Ich muss kurz zu Ambár."

Simon stand lachend vor mir.
Was macht er bitte hier?

,, Hey", rief er locker.
,, Selber hey.Was willst du hier?"schrie ich wütend.

,,Dich einfach mal besuchen", grinste er.
,, Simón was soll der Scheiß? Wieso musst du mein Leben immer so durcheinander bringen? "

Er schaute zwischen Gaston und mir hin und her.
Gastón zog mich vor Simóns Augen in eine Umarmung.

,, Du kommst zu spät Kumpel.Sie gehört schon mir", grinste er.

,, Chill ich wollte ihr nur die Kette zurückbringen. "
,, Oh mein Gott.Danke Simón."

Simón ging und ich saß nachdenklich auf meinem Bett.
Wieso muss ich nur an ihn denken?
Ich vermisse ihn schon, obwohl er gerade erst gegangen ist.

Gaston setzte sich auch auf das Bett.
,, Ambár, sei ehrlich. Liebst du ihn noch?"

Wild schüttelte ich den Kopf.
,, Nein.Es ist nur so kompliziert zwischen uns vorbei gegangen. Wir waren verliebt, es war aber immer Hindernisse im Weg."

Mitfühlend schaute er in meine Augen.
,, Empfindest du wirklich nichts mehr für ihn? "
,, Gaston, hör auf damit. So wird der Schmerz nur wieder hochkommen."

Gaston ging in die Küche, um etwas zu kochen.
Mein Handy vibrierte.

Simon:Ich wollte dein Leben nicht komplizierter machen.
Ambar:Schon gut. Hast du Zeit dich mit mir zu treffen?
Simon:Klar.Wann?
Ambar:Am besten noch heute.
Simon:Ja in einer Stunde?
Ambar:Klar, holst du mich ab?
Simon: Yes.

***
Gaston war gegangen und ich machte mich für das Treffen mit Simón fertig.
Was soll ich nur anziehen?
Obwohl sollte mir das nicht leicht fallen. Das ist immerhin kein Date.

Er parkte vor meiner Haustür.Ich lief lässig in Zeitlupe zu seinem Auto.
,, Alles klar bei dir?", fragte er.
Seine Hände lagen locker auf dem Auto.

Am liebsten würde ich mich in seine Arme werfen.
,, Ja klar", grinste ich.

,, Hör zu. Hast du was dagegen wenn wir kurz bei der Farm meines Opas vorbeischauen?Er hatte einen Herzinfarkt und ich schaue oft nach, ob er noch lebt", grinste er.

Ich lächelte ihn an.
,, Ich war noch nie auf meiner Farm.Und ich wollte immer  wissen, ob deine Familie genauso bekloppt, wie du ist."

Simón streckte mir die Zunge raus.
Idiot.

,, Hast du was dagegen einzusteigen?"
Grinsend schalte Simón das Radio an.

Who are you?
You're looking like a stranger
You were once my love & my savior
Now I'm left with nothing but your makeup on my pillow

Der Song klang traurig, doch ich fand ihn schön.

Who put that rock in your chest?
Won't you tell me?
If I said I wished you the best, I was lying
Wir lächelten uns an.

And my bed is half empty, not half full
I'd rather live with broken bones than lay here all on my own
Like a lovesick fool.

Simón parkte sein Auto.
,, Sind wir schon da?", fragte ich.
,, Senorita Ambár bist du bereit?"

Er drückte meine Hand leicht und wir liefen in das Haus.
,, Opa ich bin da", schrie Simón.

Sein Opa sah grinsend auf unsere Hände.
Langsam ließ ich Simóns Hand los.
,, Du bist sicherlich Ambár oder?Ich bin Alfred."

Er war mir sofort sympathisch.
,, Hat Simón etwa über mich geredet?"
,, Jeden Tag."
,, Das stimmt doch gar nicht, Opa."
Simón wurde rot.

Irgendwie ist Simón ja süß wenn er rot wird?
Moment , ich darf solche Gedanken doch überhaupt nicht haben.
Ich habe doch einen Freund, den ich liebe.

,, Hast du Kuchen mitgebracht?", fragte sein Opa.
,, Du willst immer nur, dass ich Kuchen mitbringe."
Lachend lief Simón in die Küche.

Ich setzte mich zu seinem Opa auf ein schwarzes Sofa.
,, Willst du Babyfotos von Simón sehen?"
,, Das lasse ich mir nicht entgehen", grinste ich breit.

Er holte ein Fotoalbum aus einem braunen Vitrinenschrank.
,, Oh nein wie cute. Simón war schon immer süß", schwärmte ich.

,, So du findest mich also süß? ", grinste Simón.
,, So, wieso belauscht du uns, Simón?"
Wir lachten beide laut los.

,, Ach ihr seid so ein süßes Paar", seufzte Alfred.
,, Wir sind kein Paar", riefen Simón und ich gleichzeitig.
,, Jaja ,redet euch das nur weiter ein."

,, Kommt.Sonst wird der Kaffee kalt", versuchte Simón das Thema zu wechseln.

Die Küche war modern eingerichtet.
Bestimmt hat Simón sich um die Einrichtung gekümmert.

Ich nahm mir ein Stück Schokoladenkuchen.
,, Hast du den selbst gebacken?", fragte ich Simón.
Sein Opa grinste nur.

,, Opa du bekommst nur ein Stück. Du musst nach deinem Herzinfarkt auf  deine Ernährung achten."
,, Ach Pappalapapp."

Ich musste lachen.Sein Opa ist total sympathisch.
Jetzt weiß vorher Simón seinen tollen Charakter hat.

,, Um deine Frage zu beantworten, Ambár.Ja ich habe selbst gebacken.Erinnerst du dich nicht mehr an letztes Weihnachten? "
,, Doch natürlich. Das war das beste Weihnachtsfest, welches ich je hatte."

Er lächelte mich charmant an.
,, Schmeckt es dir?"
,, Ja natürlich. Gibt es etwas was du nicht kannst, Simón?"
,, Nein. Ich kann alles. "
,, Angeber."

Genüsslich streckte ich ihm die Zunge raus.
Sein Lachen umhüllte den Raum.
Am liebsten würde ich es jeden Tag hören.

,, Ambár komm mit, ich muss dir was zeigen. "
Simón führte mich die gesamte Farm entlang, als wir an einem Stall stehen blieben.

,, Bist du schon mal geritten, Ambár?"
,, Ein Mal als Kind. Aber das ist so lange her."

Er zeigte auf eine braune Stute.
,, Das ist mein Pferd Estrella.Wenn ich einfach mal abschalten will, reite ich.Verrückt oder? Aber ich liebe es Einklang mit der Natur zu sein."

,, Ich verstehe dich. Wenn ich abschalten will, gehe ich wandern."
,, Die Natur hilft wohl uns beidem beim Abschalten, Ambár."

Ich nickte glücklich.
Wie kann es sein, dass wir uns so gut verstehen?

Wir gingen zu einem weißen Pferd.
,, Simón das Pferd ist wunderschön. Wie ist ihr Name?"
,, Sorella. Sie hat meiner Schwester gehört. "

,, Darf ich dieses Pferd mal reiten?"
,, Ein anderes Mal, ja. Wir sollten langsam zurück", entgegnete er traurig.

,, Stimmt. Es ist schon spät. "
Auch wenn ich enttäuscht bin, hat er recht.
Die Müdigkeit spüre ich mittlerweile schon in meinen Knochen.

Wir verabschiedeten uns von seinem Opa und stiegen in den Wagen.

,, Sorry für den chaotischen Tag. Ich weiß , du bist echt anderes gewöhnt. "
Ich schüttelte wild den Kopf.

,, Simón, ich fand den Tag echt schön. Dein Opa ist toll. Jetzt weiß ich, von wem du dein tolles Wesen hast."

Er parkte vor meiner Wohnung.
,, Jetzt ist es wohl Zeit sich zu verabschieden was?", grinste er.
,, Es ist diesmal kein Abschied für immer. "

Lächelnd winkte ich ihm noch zu.
Ich lief auf mein Zimmer und schlief mit glücklichen Gedanken an diesen Tag ein.

Behind her mask-SimbarWhere stories live. Discover now