Oneshot • Alleine lebt's sich auch gut Pt.2

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Die Kinder rannten durch den Wald, der Wind wehte ihnen ins Gesicht und der Regen weichte ihre Kleidung und den Boden auf und der Matsch befleckte ihre Körper. Sie rannten und rannten immer weiter. Ein Heulen ging durch den Wald und die schwarzhaarige antwortete mit einem weiteren. ,,Wie viele?",rief der braunhaarige zu ihr rüber. ,,Drei. Teenager. Männlich. Scheint eine Mutprobe zu sein. Das sollte witzig werden",zischte sie zurück. Die 3 Frauen kletterten in Windeseile an verschiedenen Bäumen hoch und versteckten sich in den verzweigten Ästen, wo sie auch den Wächter antrafen. Die Männer versteckten sich im Unterholz und warteten dass die Eindringlinge näher kamen. ,,Los, weiter",drängte einer der Teenager und schubste seinen Freund nach vorne. ,,Ey wieso willst du überhaupt jetzt hier hin?",nörgelte der welcher gerade in den Matsch geflogen war. ,,Weil's halt geil ist!",bluffte der dritte ihn an. Die versteckten Kinder warfen sich einen einstimmenden Blick zu, jetzt fing der Spaß an. Sie rissen ihre Augen auf und das Mondlicht ließ sie aufleuchten. Ein Blitz schoss durch den Himmel und ihre Umrisse waren schemenhaft zu erkennen. Die 3 Junge schrieen ängstlich und klammerten sich aneinander. Der braunhaarige griff sich einen Stein und warf ihn auf einen der Bäume zu, er prallte ab und prellte wie in einem Flipperautomaten von einem Baum zum nächsten. ,,Boar ey lass uns abhauen",jammerte der Junge der eben in den Matsch gefallen war. ,,Nein Mann das ist nur ne opatiache Täuschung",drängte offenbar der Anführer. Ein gespenstisches Lachen, welches von dem rothaarigen ausging ließ die beiden anderen zusammen zucken. ,,Ruf die Polizei!",befahl der Vertreter seinem Kumpel und rüttelte an ihm. ,,Und was soll er sagen? Kevin hat Angst vor Gewitter?",keifte der Anführer zurück. Die schwarzhaarige stieß eine Art Schrei aus, welcher sich zwischen den Bäumen verfing und durch die Ohren schellte. Als die 3 Jungen immer noch nicht gehen wollten, griff sich die Frau mit blonden Zöpfen einen ihrer Pfeile und spannte die Sehen ihres Bogens, dann ließ sie los und der Pfeil schoss dicht am Bein des Anführers vorbei. Er wich sofort zurück und bekam es mit der Angst, wollte aber den Starken geben und holte sein Handy heraus und leuchtete die 4 in den Bäumen an. Das grelle Licht aus der Taschenlampe traf sie und mit ihren weit aufgerissenen Augen, ihren gebleckten Zähnen, ihrer kauernden Haltung und ihrer befleckten Kleidung die in Fetzten an ihnen herunterhing sahen sie aus wie Dämonen, die auf ihre neuen Opfer warteten, darauf sie zu verfolgen und sie dann kaltblütig im Schlaf zu ermorden und mit deren Blut ihre eigenen Kräfte zu verstärken. Laut schreiend rannten die 3 Teenager davon und flogen einige Male in den Matsch, doch rannten sofort weiter, denn die Jungs die sich im Unterholz versteckt hatten, hetzten nun jaulend und schreiend hinter ihnen her. Die 3 Mädchen schrieen, als würde ihnen die Haut abgezogen, was die Eindringlinge nur noch mehr zum rennen brachte. Als die Teenager außer Sichtweite waren, allerdings noch Kilometer weit zu hören ließen sie von ihnen ab, die würden nichtmehr so bald hierher kommen. ,,Ist doch immer wieder lustig",murmelte der braunhaarige und wischte sich den Dreck aus dem Gesicht. ,,Und die Idioten werden auch nie weniger",stimmte die blonde zu und strich sich ihre Haare aus dem Gesicht. Auch sie hegte Gefühle für ihren Freund, doch zeigte sie niemandem wenn sie ihn mochte. Sie wollte nicht verletzlich werden, und Gefühle wurden ihrer Meinung nach nur gemacht um verletzt zu werden. Die Zwillinge gaben sich einen Handschlag und beglückwünschten sich zu ihren neuen Taktiken. Ja, so etwas erlebten sie oft. Irgendjemand war immer blöd genug mitten in der Nacht, einige sogar bei Gewitter tief in einen dunklen Wald zu gehen, der nicht einmal als besonders schön oder so galt. Dieser Wald war den meisten unbekannt und lag weit ab der Zivilisation, um das Risiko gefunden zu werden zu mindern.

Völlig durchnässt und halb erfroren kamen die Kinder wieder heim in ihre Burg, das Feuer war erloschen und es war kalt. Die schwarzhaarige holte einige Decken und der braunhaarige entzündete ein neues Feuer. Während alle ums Feuer herum saßen und zusahen wie die Flammen wuchsen und das Holz verschlungen, rutschte der braunhaarige etwas näher an die blauäugige Astrid heran, welche sich etwas verkühlt hatte und nun in ihre Decke eingehüllt vor sich hin nieste. Sie drehte ihren Kopf langsam zu ihm und merkte wie ihr Herz schneller schlug. ,,D- Du warst echt g- gut eben",versuchte er ein Gespräch anzufangen, indem er ihr ein Kompliment machte. ,,Danke",sagte sie stumpf und versuchte sich nicht von ihren Gefühlen unterkriegen zu lassen. ,,Ha- Hast du gesehen wie die gerannt sind?",versuchte er es erneut. ,,Ja, die sind einfach ständig hingeflogen",lachte sie. Auch Hicks stimmte in ihr Lachen ein, froh sie endlich einmal lachen zu sehen. ,,Mami hilf mir!",äffte er den Anführer nach und flatterte mit seinen Armen, welche er eng an den Körper gezogen hatte. Wieder lachte sie und zog die Decke enger um sich herum. Auch ihre Freunde fanden seine Nachahmung sehr gut. ,,Ausgezeichnet Bruder, du musst nur etwas höher quietschen",sagte der rothaarige und warf einen weiteren Holzscheit ins Feuer. Hicks und Astrids Blick trafen sich und ihre Augen glitzerten voller Freude, während beide Herzen im Takt immer schneller schlugen.

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