Not a sociopath ( Johnlock Kurzgeschichte)

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Erschrocken richtete sich Sherlock auf. Er hatte so schön geträumt und dann schoss irgend so ein verrückter mitten in der Nacht herum.
Könnten sie das nicht dann machen wenn er wach war?
Er wollte sich gerade wieder hinlegen, als er einen zarten Luftzug spürte, der ihn stutzig machte. Sein Blick glitt zu dem Fenster und seine Pupillen weiteten sich, als er die zersplitterte Fensterscheibe sah.
Schreckliches ahnend schaute er an seinem Bett herunter und schrie laut auf, als er den blutenden Körper seines Freundes auf dem Boden liegen sah.
Hellwach sprang er aus dem Bett. Gott sei dank, John atmete wenigstens noch! Zwar sehr flach, aber es gab immerhin noch Hoffnung. Panisch rannte Sherlock in die Küche, fischte das Handy aus der Tasche seines blauen Morgenmantels und verständigte den Notarzt. Er lies das Handy wieder fallen, hetzte zurück zu John und kniete sich neben ihn. Wieso verdammt nochmal hatte er seine erste Hilfe Kenntnisse nie aufgefrischt?
Normalerweise hatte er es ja nur mit Leichen zu tun und John war für die lebenden Verletzten zuständig.
John...
Er brauchte ihn so sehr. Wenn John,..
Nein das wollte er sich erst gar nicht vorstellen. Vorsichtig umschloss er Johns Hand mit den Seinen und die Tränen kamen von ganz allein und fielen auf Johns blutdurchtränktes
T-shirt.
Sherlock war wahrscheinlich zum ersten Mal in seinem Leben komplett hilflos und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er konnte nur immer und immer wieder „John" in seinem Gedanken wiederholen, wie ein Mantra, das ihn bei Bewusstsein hielt.
Johns Atem wurde immer leiser und je weniger John atmete, desto lauter schluchzte Sherlock.
Er hatte noch nie in seinem Leben so sehr geweint. „Bitte John, bleib bei mir" flüsterte er unter Tränen. Sein ganzes Leben lang hatte er es geschafft, nichts an ihn heranzulassen und einfach alle Gefühle auszusperren.
Doch dann kam dieser Mann in sein Leben und hatte alles grundlegend verändert.
Nach einer gefühlten Ewigkeit trafen endlich die Sanitäter ein und beförderten John in einem Krankenwagen zum nächstgelegenen Krankenhaus.