Schon zu spät. Ich stand genau in Sehuns Zimmer und er hatte nicht mehr an als nur ein Handtuch um die Hüften. Eigentlich hatte ich vor nicht in sein Zimmer zu stürzen und ihm nicht an die Gurgel zu gehen, aber meine Teleportationsfähigkeit musste sich wohl soeben zeigen lassen. Eeeeigentlich sollte ich weg starren, aber ich konnte nicht. Es brauchte massig Selbstbeherrschung nicht sofort mit sabbern anzufangen. Sehuns Oberkörper war der Traum jedes Mädchen. Muskeln so ausgeprägt, dass sie nicht zu stark und übertrieben wirken, aber auch nicht schwächlich, denn Sehun war definitiv alles andere als schwach und schlecht aussehend und ich sollte mich von ihm wegdrehen, da er meine Gedanken lesen konnte und es somit nur noch peinlicher wurde und ich knallrot wurde. „Da gefällt jemanden was er sieht." ertönte er mit richtiger Stimme hinter mir und lachte wesentlich amüsiert. „Du hättest eine Viertelstunde eher hier sein sollen, dann hätten wir zusammen duschen können und du wärst jetzt keine Jungfrau mehr." bot er scherzend an. Ich hielt ihm nur graziös meine Mittelfinger hin und hoffte er würde sich endlich etwas anziehen, doch schon aus Prinzip mich zu provozieren blieb er im Handtuch.

Dank der Gabe der wundervollen Teleportation ploppte Sehun jetzt genau vor mir auf. Die blonden Haare hingen ihm nass im Gesicht. Immer wieder gerieten Tropfen auf sein Gesicht, liefen an der Haut hinunter und auf die Brust und ab da zügelte ich meinen Blick und behielt ihn im Gesicht. Seine Lippen waren zu einem verstörend verspielten Lächeln verzogen, seine roten Augen glänzten amüsiert über meine Reaktion auf ihn. Ich biss mir von innen meine Wage ab und versuchte überall hinzusehen und nicht mehr auf Sehun, der mich immer noch so verstörend musterte. Ich meine ich könnte mich auf einfach wieder in mein Zimmer teleportieren, nur irgendwie klappte das grade nicht, auch wenn ich wirklich fest an mein Zimmer dachte schob sich Sehun mit seinem auftreten dazwischen, was nicht sein sollte. Hallo! Teleportationsgabe ich will wieder in mein Zimmer und weg vor dem vor nässe triefenden Sehun der seinen Blick grade von verstörend zu einem, verdammt nein, Audruck mit nicht jugendfreien Gedanken wechselte und... Grrr ich hörte auf zu denken und wendete mich mit aller mentaler Kraft von ihm ab.

„Was hat dieser Chen, was ich nicht hab?" Sehun tauchte verdammt nahe hinter mir auf und fuhr mir über die Schultern. „Manieren." motzte ich und ignorierte sein Handeln. „Er ist im gegensatz zu dir, nett zu mir." zählte ich auf und merkte wie Sehuns Kopf anfing zu rattern. „Er redet ordentlich, meckert mich nicht andauernd an und liest keine Gedanken." nannte ich mit nachdruck und schielte über die Schulter zu Sehun, der sich getroffen auf der Unterlippe herum biss und zur Seite sah. „Und er ist ein Mensch." setzte ich noch nach und verschränkte die Arme.

Sehun lachte und sah mir direkt in die Augen. „Menschen sind langweilig und dazu noch widerliche Kreatuen. Ein bestes Beispiel waren deine Lebensverhältnisse." konterte er zum letzten Punkt, aber auch zu keinem anderen. „Wie?" Dann fiel mir wieder ein, dass er in meinem Kopf schnüffeln konnte und die Frage blieb geklärt im Raum stehen. Der hinter mir verschwand und tauchte wenige Sekunden später mit Kleidung wieder auf. „Ich weiß was wir jetzt machen." grinste er und zog mich mit sich aus seinem Zimmer. Seine beiden Wachen betrachteten mich wenig begeistert, liefen uns aber dennoch nach.

Gehetzt durch Gänge und über Treppen ließ Sehun mich schließlich an einer Tür in Ruhe und klopfte an. Wenig später wurde diese geöffnet und der Typ den ich gestern in der Stadt so angestarrt hatte und der uns nach einem Platz gefragt hatte stand in der Tür. Ich blinzelte ihn ungläubig an, während er nur lachen konnte und Sehun und mir das Zeichen gab in das Zimmer zu gehen, was sich hinter ihm erstreckte.

„Das ist Lay. Er ist zuständig, dass hier jeder von uns seine Sachen im Schrank hat." stellte Sehun ihn mir vor, während ich den anderen nur anstarren konnte, der in einem Wirr Warr aus Klamottenstapeln lebte, die ihn nicht zu stören schienen. „Wobei kann ich behilflich sein Eure Hoheit." Lay funkelte mich mit seinen roten Augen an und lächelte unnatürlich schön."Ähh..." ich schielte zu Sehun, da er mich schließlich hier her geschleppt hatte. „Sie braucht eine Maske. Ich kann mit ihr unmöglich so raus, wenn man ihr blaues Auge sieht." mein neben mir in Auftrag. Der dunkelhaarige nickte und sah sich im Zimmer um, bevor er schließlich zu einem der Schränke stürmte und darin herum kramte. Schließlich kam er mit einer Maske wieder, die Ähnlichkeit mit der hatte, die er gestern getragen hatte, nur das die, die er in der Hand hatte mit feinen silbernen stickereien besetzt war.

Into the DarknessWhere stories live. Discover now