Kap. 14 Barmann oh Barmann gib mir mein Ritalin

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(Soras Sicht)

Ich wusste in dem Moment in dem ich mich immer weiter von meinem Vater entfernte das ich einen Fehler gemacht hatte. Meine Gefühle waren mit mir durchgegangen so das ich die Flucht vor ihm und seiner Liebschaft ergriffen hatte.
Ärgerlich malträtierte ich meine Unterlippe mit meinen Zähnen um nicht laut auf zu schreien. Es war zum Haare raufen. Wie konnte ich nur so sehr die Beherrschung verlieren. Ich hatte zugelassen das mich ein Treffen mit ihm so sehr aus der Bahn warf.

Sich über mich selbst ärgernd ging ich die Straßen der Vergnügungsinsel entlang so das ich nicht mitbekam wie die Menschen die mir im weg standen ängstlich zur Seite huschten. Ich hätte sie wohl wenn sie dies nicht getan hätten regelrecht überrollt und somit auch gleich meinen Frust über mich selbst an dem armen Schwein ausgelassen den es erwischt hätte. Ja das wäre hässlich gewesen.

Doch als sich in meinem Mund der Geschmack von Eisen immer mehr ausbreitete und dies mir bewusst wurde hielt ich in meinem lauf inne. Wie als wäre ich in Trance befühlte ich mit meinem rechten Zeigefinger meine Lippen und als ich diese dann auf Augenhöhe hob sah ich es. Ich hatte Blut an jenem kleben.
Schlagartig erwachte ich und griff seufzend in meine Hosentasche um ein kleines gefaltetes gelbes Tuch hervor zu holen. Mit diesem reinigte ich meinen Finger und meine Lippen vom Blut den Rest im Mund schluckte ich einfach runter.
Ohne eine Mine zu verziehen steckte ich das Tuch als ich es wieder zusammen gefaltet hatte ein und sah mich nun jetzt das erste mal überhaupt richtig in meiner Umgebung um.

Viele Menschen liefen durch die Straße. Redeten lachten. Manche unter ihnen sahen sehr erheitert aus ob dies durch den vielen Alkoholkonsum oder durch etwas anderes kam konnte ich nicht sagen. Doch ich ging stark davon aus. Obwohl es erst mittag war doch das hielt die Menschen nicht auf sich voll laufen zu lassen. Egal ob es deshalb war weil man Frust weg trank, weil man mit seinen Freunden etwas trank oder weil man einfach nur vergessen wollte. Doch das wusste ich dies klappte nie.
Ich hatte mich oft voll laufen lassen als ich meine Crew aufbaute. Diese Gottverdammten Kindheitserinnerungen ließen mich nicht in frieden. Der schlaf blieb mir verwehrt und das so gut wie jede Nacht oft schlief ich bei Tag mal ein oder hielt Tage lang ohne schlaf aus. Nur wenn ich trank konnte ich dem ganzen Entfliehen und schlafen.
Es hatte ewig gedauert bis mich Kaisuke davon los bekommen hatte und ich mit ihm darüber geredet hatte. Ab da an blieb er oft im Sessel an meinem Bett sitzen bis ich einschlief und wachte über mich. Bis ich irgendwann ohne ihn schlafen konnte.
Es passierte nicht mehr oft das ich von meinen Erinnerung träumte. Über all diese grausamen Geschehnisse.

Ein verächtliches auflachen kam über meine Lippen für das das ich doch noch so jung war war ich innerlich das reinste Frack auch wenn man es mir wohl von außen nicht ansah. Wie hatte ich es nur zulassen können das ich mich schon in den jungen Jahren betrank. Wie konnten die Erwachsenen mit sich im reinen bleiben als sie mir ihren Alkohol gaben.

Erbärmlich.

Doch dies war alles Vergangenheit das Bist welches mich mein halbes Leben folterte gab es nicht mehr. Ein breites ,wohl für andere Menschen wahnsinniges Lächeln, breitet sich auf meinem Gesicht aus. Ich hatte dafür gesorgt das sie nie wieder auch nur ein Wort aus ihrem Mund bringen konnte. Das Problem hatte ich mir vom Hals geschafft.
Ein für alle mal.

Gemächlich setzte ich mich nun wieder in Bewegung und steuerte auf die nächst gelegene Bar zu. Ich würde mich zwar nicht voll laufen lassen so wie die anderen hier doch mein Inneres schrie förmlich nach etwas Alkoholischem.
So betrat ich die stickige Bar und lief ohne wirklich auf meine Umgebung zu achten direkt auf den Tresen zu um mich dort  auf einen der Hocker zu setzen.

Niemand hier lies sich wirklich von meiner Anwesenheit stören. Zwar hatten sie kurz aufgesehen wer denn der neue Besucher war doch sie hatten sich so schnell wie sie aufsahen wieder sich oder ihren Kumpanen zugewandt. Was mir alles nur recht war. Dies war zwar eine unparteiische Insel auf der die Marine sowie die Piraten willkommen waren doch dies hieß nicht immer das dieser Aufgezwungene Frieden auch wirklich zwischen den einzelnen Parteien hielt.

Gelangweilt blickte ich auf als ich bemerkte das sich der Barkeeper zu mir gewandt hatte.

Barkeeper: „Was darf es sein ?"
fragte er mich mit einem gestressten Unterton während er immer wieder mit seinen Augen von mir abwich und seinen Blick in eine etwas weiter weg gelegene Nische richtete.
Skeptisch zog ich meine rechte Augenbraue hoch und legte meinen Kopf leicht schief. Ich selbst konnte zwar von meiner Position aus nicht sehen wenn oder was er da immer wieder anstarrte doch eigentlich war mir dies relativ. Hatte ja nichts mit mir zu tun also einfach mal ignorieren.

Ich: „Sake"
kam es monoton von meinen Lippen so das mein gegenüber leicht zusammen zuckte. Nickend holte er ein Trinkschale hervor und die mittelgroße Keramikflasche in der sich der Reiswein befand. Er füllte mir das Schälchen bis zur hälfte voll und ließ die Keramikflasche bei mir auf dem Tresen stehen.
Mit einem nicken als dank nahm ich das handliche Schälchen und trank es mit einem mal aus. Genüsslich schloss ich kurz meine Augen bevor ich sie wieder öffnete und das Schälchen wieder auf den Tresen absetzte. Sofort nahm der Barkeeper die Flasche wieder zur Hand und füllte mir nach.
Augenrollend nahm ich ihm, noch während er die Flasche wieder abstellen wollte, diese ab und stellte sie auf meine andere Seite weg von diesem Mann. So etwas konnte ich auch ohne Hilfe und brauchte keinen der mir nachfüllte.

Seufzend stützte ich meinen Kopf auf meine rechte Hand ab mit dem Ellenbogen auf dem Tresen. Mit gelangweiltem Blick beobachtete ich den Barkeeper wie er von der Bar Richtung Nische verschwand.
Ah anscheinend war da wirklich jemand. Interessant.

Leicht zuckte er zusammen und sah zu mir rüber bevor er sich schnell wieder der Person in der Nische zu wand. Nach einem kurzen Gespräch kam er wieder an die Bar zurück und bereitete ein Getränk zu. Er mischte einige Dinge zusammen und brachte dieses der Nischen Person. Kopfschüttelnd wand ich mich wieder meinem Getränk zu.
Ein weiters mal nahm ich mein Schälchen und Nippte daran.

Gedankenverloren starrte ich vor mich hin und bemerkte somit nicht wie sich immer mehr mein Schatten manifestierte. Bis sich irgendwann ein Wolf in seiner vollen größer erhob und hinter mir platz nahm. Die Personen welche sich mit mir in der Bar befanden und das Spektakel beobachten konnten fingen nun an untereinander zu tuscheln. Vielen von ihnen wurde nun wirklich klar wer diese Frau an der Bar war und dies ließ sie nur noch mehr untereinander tuscheln. Doch davon bekam ich noch nicht einmal etwas mit. Ich wurde erst aus meinen Gedanken gerissen als sich jemand links von mir auf einen der anderen Hocker niederließ.

??: „Was treibt einer der vier Kaiser hier alleine ohne seine Crew? Und dann auch noch mit einer ihrer Kreaturen im Nacken?"
sprach mein Sitznachbar mich mit einer tiefen männlicher Stimme an so das ich mich nun vollends zu ihm wand. Leicht richtete ich mich auf und überschlug meine Beine und wollte den Mann schon klar machen das er mir nicht auf den Sack gehen sollte doch diese Worte blieben mir im Hals stecken als ich mein Gegenüber nun richtig sah.
Für kurze Zeit spiegelte sich der Schock in meinen Augen wieder bevor ich meine gleichgültigen Maske wieder aufsetzte und einmal tief durchatmetem.

Hatte ich denn wirklich kein Glück?

Hatte ich denn wirklich kein Glück?

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Schattendämonin Sora (One Piece FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt